Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.2. T. C. 6. wie sich die Leut verwaren/ damit die seinen Soldaten zum Wort oder Feld-Zeichengeben ugiainein, dessen Worts verblümte Ahrt zu schreiben auch schon vorzeiten ist erfun- den und gebräuchlich gewesen; Nemblich ein dreyfacher Triangel in einander gestecket und geschrencket/ und auß gleichen Linien formiret, welche sich untereinander schneiden. Solche Figur hat er sich nicht säumende bald gemacht/ dieselben in die Fähnlein gesetzt und an andere Kriegs Rüstung gehefftet/ und darauff einen herlichen Sieg wider die Gala- ter erhalten. Vber das hat man auch noch hin und wieder des Antiochi silberne Müntze/ wel- che zum Gedächtniß damahls geschlagen/ auff welcher dieses fünffeckichte Zeichen stehet/ zwischen des Zeichens Spitzen aber/ dieses Worts ugeia Buchstaben rundherumb. Fer- ner in den Kriegen derselben Käyser/ welche zu Constantinopel berühmt gewesen/ das Leib- Regiment/ welches auß Fuß-Volck bestanden/ und den Nahmen Propugnator gehabt ei- nen Himmelsblauen Schild getragen/ in welchem solches pentalpha oder Druten-Fuß gewesen/ in dessen Mittel grüne Farbe zusehen/ was aber ausserhalb zwischen den Spitzen der Figur von Raum gestanden/ solches ist mit rother oder Purpurfarbe bestrichen gewesen. Billich aber ward dieses Regiment Pro- sich
2. T. C. 6. wie ſich die Leut verwaren/ damit die ſeinen Soldaten zum Wort oder Feld-Zeichengeben ὑγιαίνειν, deſſen Worts verbluͤmte Ahrt zu ſchreiben auch ſchon vorzeiten iſt erfun- den und gebraͤuchlich geweſen; Nemblich ein dreyfacher Triangel in einander geſtecket und geſchrencket/ und auß gleichen Linien formiret, welche ſich untereinander ſchneiden. Solche Figur hat er ſich nicht ſaͤumende bald gemacht/ dieſelben in die Faͤhnlein geſetzt und an andere Kriegs Ruͤſtung gehefftet/ und darauff einen herlichen Sieg wider die Gala- ter erhalten. Vber das hat man auch noch hin und wieder des Antiochi ſilberne Muͤntze/ wel- che zum Gedaͤchtniß damahls geſchlagen/ auff welcher dieſes fuͤnffeckichte Zeichen ſtehet/ zwiſchen des Zeichens Spitzen aber/ dieſes Worts ὑγεία Buchſtaben rundherumb. Fer- ner in den Kriegen derſelben Kaͤyſer/ welche zu Conſtantinopel beruͤhmt geweſen/ das Leib- Regiment/ welches auß Fuß-Volck beſtanden/ und den Nahmen Propugnator gehabt ei- nen Himmelsblauen Schild getragen/ in welchem ſolches πεντάλφα oder Druten-Fuß geweſen/ in deſſen Mittel gruͤne Farbe zuſehen/ was aber auſſerhalb zwiſchen den Spitzen der Figur von Raum geſtanden/ ſolches iſt mit rother oder Purpurfarbe beſtrichen geweſen. Billich aber ward dieſes Regiment Pro- ſich
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2. T. C. 6. wie ſich die Leut verwaren/ damit die
ſeinen Soldaten zum Wort oder Feld-Zeichen
geben ὑγιαίνειν, deſſen Worts verbluͤmte
Ahrt zu ſchreiben auch ſchon vorzeiten iſt erfun-
den und gebraͤuchlich geweſen; Nemblich ein
dreyfacher Triangel in einander geſtecket
und geſchrencket/ und auß gleichen Linien
formiret, welche ſich untereinander ſchneiden.
Solche Figur hat er ſich nicht ſaͤumende bald
gemacht/ dieſelben in die Faͤhnlein geſetzt und
an andere Kriegs Ruͤſtung gehefftet/ und
darauff einen herlichen Sieg wider die Gala-
ter erhalten. Vber das hat man auch noch hin
und wieder des Antiochi ſilberne Muͤntze/ wel-
che zum Gedaͤchtniß damahls geſchlagen/ auff
welcher dieſes fuͤnffeckichte Zeichen ſtehet/
zwiſchen des Zeichens Spitzen aber/ dieſes
Worts ὑγεία Buchſtaben rundherumb. Fer-
ner in den Kriegen derſelben Kaͤyſer/ welche
zu Conſtantinopel beruͤhmt geweſen/ das Leib-
Regiment/ welches auß Fuß-Volck beſtanden/
und den Nahmen Propugnator gehabt ei-
nen Himmelsblauen Schild getragen/ in
welchem ſolches πεντάλφα oder Druten-Fuß
geweſen/ in deſſen Mittel gruͤne Farbe zuſehen/
was aber auſſerhalb zwiſchen den Spitzen der
Figur von Raum geſtanden/ ſolches iſt mit
rother oder Purpurfarbe beſtrichen geweſen.
Billich aber ward dieſes Regiment Pro-
pugnator oder Vorſtreitendes genand/ weil
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