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Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.

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Hexen bey ihrer Fahrt ihnen nicht schaden.
er so gar uneben und Gottlos nicht handele.
Sintemahl was das Creutz anlanget Lu-
dovic. Lavaterus de spectris part. 3. cap. 9. pag.

197. so viel davon redet an dem Ort/ da er die
Frag anstellet/ wie man sich verhalten solle/ im
Fal man Gespenster sehe? und nach vielen an-
dern herrlichen Unterrichtungen also erinnert:
Die Alten haben sich mit dem Heil. Creutz ver-Die Alten
haben viel
auff das
Creutzma-
chen oder
Segenen
gehalten.

wehret. Tertull. libro de Corona militis schrei-
bet/ daß die Alten im Angesicht offt bekreutziget
haben. Der H. Hieronymus vermahnet den
Demetriadem, daß er seine Stirn offt mit
dem Creutz segene. So schreibet auch Chry-
sostomus
und Augustinus viel von der Krafft
und Nutz deß H. Creutzes. Und Athanasius
schreibet/ man solle sich solches Creutzes gebrau-
chen/ nicht daß es etwann für sich den Teuffel
vertreiben könne (dann das were zu aberglaubisch)
sondern vielmehr daß solches das Verdienst
unsers HErrn und Heylandes JEsu Christi
verrichte/ welcher durch das Creutz zuverstehen
gegeben wird. Von den H. Aposteln und A-Zeichen deß
Creutzes
ist in der
Apostoli-
schen Kir-
chen nicht
so gemein
gewesen.

postolischen Kirchen lieset man zwar nicht/ daß
sie die Ceremonien mit dem Creutz sollen ge-
branchet haben/ entweder die Teuffel damit
außzutreiben/ oder Kranckheiten zu heilen/ o-
der sonsten etwas anders zu beginnen. Doch
ist es bey den Jüden üblich gewesen/ welche in
Egypten ihre obere Thür-Schwellen mit deß
Lammes-Blut bezeichnet haben/ nicht zwar/

daß
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Hexen bey ihrer Fahrt ihnen nicht ſchaden.
er ſo gar uneben und Gottlos nicht handele.
Sintemahl was das Creutz anlanget Lu-
dovic. Lavaterus de ſpectris part. 3. cap. 9. pag.

197. ſo viel davon redet an dem Ort/ da er die
Frag anſtellet/ wie man ſich verhalten ſolle/ im
Fal man Geſpenſter ſehe? und nach vielen an-
dern herꝛlichen Unterrichtungen alſo erinnert:
Die Alten haben ſich mit dem Heil. Creutz ver-Die Alten
haben viel
auff das
Creutzma-
chen oder
Segenen
gehalten.

wehret. Tertull. libro de Corona militis ſchrei-
bet/ daß die Alten im Angeſicht offt bekreutziget
haben. Der H. Hieronymus vermahnet den
Demetriadem, daß er ſeine Stirn offt mit
dem Creutz ſegene. So ſchreibet auch Chry-
ſoſtomus
und Auguſtinus viel von der Krafft
und Nutz deß H. Creutzes. Und Athanaſius
ſchreibet/ man ſolle ſich ſolches Creutzes gebrau-
chen/ nicht daß es etwann fuͤr ſich den Teuffel
vertreibẽ koͤñe (dañ das were zu aberglaubiſch)
ſondern vielmehr daß ſolches das Verdienſt
unſers HErꝛn und Heylandes JEſu Chriſti
verrichte/ welcher durch das Creutz zuverſtehen
gegeben wird. Von den H. Apoſteln und A-Zeichẽ deß
Creutzes
iſt in der
Apoſtoli-
ſchen Kir-
chen nicht
ſo gemein
geweſen.

poſtoliſchen Kirchen lieſet man zwar nicht/ daß
ſie die Ceremonien mit dem Creutz ſollen ge-
branchet haben/ entweder die Teuffel damit
außzutreiben/ oder Kranckheiten zu heilen/ o-
der ſonſten etwas anders zu beginnen. Doch
iſt es bey den Juͤden uͤblich geweſen/ welche in
Egypten ihre obere Thuͤr-Schwellen mit deß
Lammes-Blut bezeichnet haben/ nicht zwar/

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[441/0465] Hexen bey ihrer Fahrt ihnen nicht ſchaden. er ſo gar uneben und Gottlos nicht handele. Sintemahl was das Creutz anlanget Lu- dovic. Lavaterus de ſpectris part. 3. cap. 9. pag. 197. ſo viel davon redet an dem Ort/ da er die Frag anſtellet/ wie man ſich verhalten ſolle/ im Fal man Geſpenſter ſehe? und nach vielen an- dern herꝛlichen Unterrichtungen alſo erinnert: Die Alten haben ſich mit dem Heil. Creutz ver- wehret. Tertull. libro de Corona militis ſchrei- bet/ daß die Alten im Angeſicht offt bekreutziget haben. Der H. Hieronymus vermahnet den Demetriadem, daß er ſeine Stirn offt mit dem Creutz ſegene. So ſchreibet auch Chry- ſoſtomus und Auguſtinus viel von der Krafft und Nutz deß H. Creutzes. Und Athanaſius ſchreibet/ man ſolle ſich ſolches Creutzes gebrau- chen/ nicht daß es etwann fuͤr ſich den Teuffel vertreibẽ koͤñe (dañ das were zu aberglaubiſch) ſondern vielmehr daß ſolches das Verdienſt unſers HErꝛn und Heylandes JEſu Chriſti verrichte/ welcher durch das Creutz zuverſtehen gegeben wird. Von den H. Apoſteln und A- poſtoliſchen Kirchen lieſet man zwar nicht/ daß ſie die Ceremonien mit dem Creutz ſollen ge- branchet haben/ entweder die Teuffel damit außzutreiben/ oder Kranckheiten zu heilen/ o- der ſonſten etwas anders zu beginnen. Doch iſt es bey den Juͤden uͤblich geweſen/ welche in Egypten ihre obere Thuͤr-Schwellen mit deß Lammes-Blut bezeichnet haben/ nicht zwar/ daß Die Alten haben viel auff das Creutzma- chen oder Segenen gehalten. Zeichẽ deß Creutzes iſt in der Apoſtoli- ſchen Kir- chen nicht ſo gemein geweſen. E e v

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Zitationshilfe: Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668, S. 441. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/465>, abgerufen am 25.11.2024.