Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.

Bild:
<< vorherige Seite
2. T. C. 6. Hex. §. 1. sich nit förcht. noch §. 2. red.
§. 7. B ethung/ da sie deß lieben GOttes
nicht dürffen gedencken.
§. 8. E ilung/ da sie unsäglich geschwind
fort kommen.
§. 9. R aubung/ da sie zuvor Geschirr zum
Panquet stehlen.
§. 10. G estalt/ da sie sich in allerhand Ge-
stalt verwandeln sollen.

Von diesen allen wollen wir nun handeln
ordentlich und zum theil kürtzlich.

§. 1.
Hexen
dörffen
nit furcht-
sam seyn.

Daß die Hexenfahrt keine Furchtsame
leide/
haben wir albereit oben im Anfang deß
vierten Capittels auß dem Bodino angeführet.
Bestehe auch Hildebranden in Theurgia pag.
125.

§. 2.
Hexen
dörffen bey
ihrer Fahrt
nit reden.

Hildebrand in Theurg. pag. 118. schreibet:
Die Ascendenten führen sie/ die Hexen zusam-
men/ durch die Lufft/ fahren dann zu den Rauch-
loch und Camin hinauß/ ist gleich ein fahren/
als wann ein grosser Wind kömt/ hebet eine Fe-
der von der Erden auff/ führet sie in die Höhe/
treibet sie vor ihm her/ biß dahin da er auffhö-
ret zu wehen. Also führen die Geister mit Lufft
und Windblasen ihre Hexen auff den Gabeln
und Thieren/ biß sie kommen an das Ort/ da
sie den Heimgarten haben/ da sehen sie nichts/
enpfinden wol/ dörffen auch nicht reden/
dann nur so viel als ihr Vertrag vermag/ die-
weil der Geist nicht Menschliche Stimm hören

wil.
2. T. C. 6. Hex. §. 1. ſich nit foͤrcht. noch §. 2. red.
§. 7. B ethung/ da ſie deß lieben GOttes
nicht duͤrffen gedencken.
§. 8. E ilung/ da ſie unſaͤglich geſchwind
fort kommen.
§. 9. R aubung/ da ſie zuvor Geſchirꝛ zum
Panquet ſtehlen.
§. 10. G eſtalt/ da ſie ſich in allerhand Ge-
ſtalt verwandeln ſollen.

Von dieſen allen wollen wir nun handeln
ordentlich und zum theil kuͤrtzlich.

§. 1.
Hexen
doͤrffen
nit furcht-
ſam ſeyn.

Daß die Hexenfahrt keine Furchtſame
leide/
haben wir albereit oben im Anfang deß
vierten Capittels auß dem Bodino angefuͤhret.
Beſtehe auch Hildebranden in Theurgia pag.
125.

§. 2.
Hexen
doͤrffen bey
ihrer Fahrt
nit reden.

Hildebrand in Theurg. pag. 118. ſchreibet:
Die Aſcendenten fuͤhren ſie/ die Hexen zuſam-
men/ durch die Lufft/ fahren dann zu dẽ Rauch-
loch und Camin hinauß/ iſt gleich ein fahren/
als wann ein groſſer Wind koͤmt/ hebet eine Fe-
der von der Erden auff/ fuͤhret ſie in die Hoͤhe/
treibet ſie vor ihm her/ biß dahin da er auffhoͤ-
ret zu wehen. Alſo fuͤhren die Geiſter mit Lufft
und Windblaſen ihre Hexen auff den Gabeln
und Thieren/ biß ſie kommen an das Ort/ da
ſie den Heimgarten haben/ da ſehen ſie nichts/
enpfinden wol/ doͤrffen auch nicht reden/
dann nur ſo viel als ihr Vertrag vermag/ die-
weil der Geiſt nicht Menſchliche Stim̃ hoͤren

wil.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0436" n="412"/>
          <fw place="top" type="header">2. T. C. 6. Hex. §. 1. &#x017F;ich nit fo&#x0364;rcht. noch §. 2. red.</fw><lb/>
          <list>
            <item>§. 7. B ethung/ da &#x017F;ie deß lieben GOttes<lb/>
nicht du&#x0364;rffen gedencken.</item><lb/>
            <item>§. 8. E ilung/ da &#x017F;ie un&#x017F;a&#x0364;glich ge&#x017F;chwind<lb/>
fort kommen.</item><lb/>
            <item>§. 9. R aubung/ da &#x017F;ie zuvor Ge&#x017F;chir&#xA75B; zum<lb/>
Panquet &#x017F;tehlen.</item><lb/>
            <item>§. 10. G e&#x017F;talt/ da &#x017F;ie &#x017F;ich in allerhand Ge-<lb/>
&#x017F;talt verwandeln &#x017F;ollen.</item>
          </list><lb/>
          <p>Von die&#x017F;en allen wollen wir nun handeln<lb/>
ordentlich und zum theil ku&#x0364;rtzlich.</p><lb/>
          <note place="left">§. 1.<lb/>
Hexen<lb/>
do&#x0364;rffen<lb/>
nit furcht-<lb/>
&#x017F;am &#x017F;eyn.<lb/></note>
          <p>Daß die Hexenfahrt <hi rendition="#fr">keine Furcht&#x017F;ame<lb/>
leide/</hi> haben wir albereit oben im Anfang deß<lb/>
vierten Capittels auß dem <hi rendition="#aq">Bodino</hi> angefu&#x0364;hret.<lb/>
Be&#x017F;tehe auch Hildebranden <hi rendition="#aq">in Theurgia pag.</hi><lb/>
125.</p><lb/>
          <note place="left">§. 2.<lb/>
Hexen<lb/>
do&#x0364;rffen bey<lb/>
ihrer Fahrt<lb/>
nit reden.<lb/></note>
          <p>Hildebrand <hi rendition="#aq">in Theurg. pag.</hi> 118. &#x017F;chreibet:<lb/>
Die <hi rendition="#aq">A&#x017F;cenden</hi>ten fu&#x0364;hren &#x017F;ie/ die Hexen zu&#x017F;am-<lb/>
men/ durch die Lufft/ fahren dann zu de&#x0303; Rauch-<lb/>
loch und Camin hinauß/ i&#x017F;t gleich ein fahren/<lb/>
als wann ein gro&#x017F;&#x017F;er Wind ko&#x0364;mt/ hebet eine Fe-<lb/>
der von der Erden auff/ fu&#x0364;hret &#x017F;ie in die Ho&#x0364;he/<lb/>
treibet &#x017F;ie vor ihm her/ biß dahin da er auffho&#x0364;-<lb/>
ret zu wehen. Al&#x017F;o fu&#x0364;hren die Gei&#x017F;ter mit Lufft<lb/>
und Windbla&#x017F;en ihre Hexen auff den Gabeln<lb/>
und Thieren/ biß &#x017F;ie kommen an das Ort/ da<lb/>
&#x017F;ie den Heimgarten haben/ da &#x017F;ehen &#x017F;ie nichts/<lb/>
enpfinden wol/ <hi rendition="#fr">do&#x0364;rffen auch nicht reden/</hi><lb/>
dann nur &#x017F;o viel als ihr Vertrag vermag/ die-<lb/>
weil der Gei&#x017F;t nicht Men&#x017F;chliche Stim&#x0303; ho&#x0364;ren<lb/>
<fw place="bottom" type="catch">wil.</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[412/0436] 2. T. C. 6. Hex. §. 1. ſich nit foͤrcht. noch §. 2. red. §. 7. B ethung/ da ſie deß lieben GOttes nicht duͤrffen gedencken. §. 8. E ilung/ da ſie unſaͤglich geſchwind fort kommen. §. 9. R aubung/ da ſie zuvor Geſchirꝛ zum Panquet ſtehlen. §. 10. G eſtalt/ da ſie ſich in allerhand Ge- ſtalt verwandeln ſollen. Von dieſen allen wollen wir nun handeln ordentlich und zum theil kuͤrtzlich. Daß die Hexenfahrt keine Furchtſame leide/ haben wir albereit oben im Anfang deß vierten Capittels auß dem Bodino angefuͤhret. Beſtehe auch Hildebranden in Theurgia pag. 125. Hildebrand in Theurg. pag. 118. ſchreibet: Die Aſcendenten fuͤhren ſie/ die Hexen zuſam- men/ durch die Lufft/ fahren dann zu dẽ Rauch- loch und Camin hinauß/ iſt gleich ein fahren/ als wann ein groſſer Wind koͤmt/ hebet eine Fe- der von der Erden auff/ fuͤhret ſie in die Hoͤhe/ treibet ſie vor ihm her/ biß dahin da er auffhoͤ- ret zu wehen. Alſo fuͤhren die Geiſter mit Lufft und Windblaſen ihre Hexen auff den Gabeln und Thieren/ biß ſie kommen an das Ort/ da ſie den Heimgarten haben/ da ſehen ſie nichts/ enpfinden wol/ doͤrffen auch nicht reden/ dann nur ſo viel als ihr Vertrag vermag/ die- weil der Geiſt nicht Menſchliche Stim̃ hoͤren wil.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/436
Zitationshilfe: Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668, S. 412. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/436>, abgerufen am 24.11.2024.