Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.2. Th. C. 5. §. 6. Vom Buhlen der Hexen. davon bekommen haben. Hieher gehöret wasHildebrand schreibet in folgenden Worten:Hilde- brand in Theurg. pag. 98. 99. Es verwandelt sich der Incubus ascendent in ein Thier/ Geiß/ Esel/ Hund/ gleich das ist/ er schleifft in ein solch Thier/ und redet darauß/ formirets vor unsern Augen wie er wil/ oben in einen Menschen/ unten der Geiß/ Hund/ E- sel gleich: Daher das Sprichwort kombt/ der Teuffel hat Esel-Hundes-Geiß-Füsse/ und auß Krafft desselbigen Thiers/ volbringet er sein Werck. Darumb bey den jungen Vnhol- den Thierförmige und erschreckliche Figuren/ Eseln/ Geissen/ Hunden/ gleich geboren wer- den. Diese Kinder bettet er auch etwann auf dem Heuberge/ Lauben Linden/ an heimlichen Orten/ damit sie vor der Welt nicht zu schan- den werden/ dann er sie etwann behüte nicht ihnen/ sondern ihme zu gute/ vor Laster und Schande/ damit er länger die Welt mit ih- nen betriegen und verletzen möge. Doch ist zu mercken/ daß wann die unflätigen Geiß- Geister sich bey Männern finden/ sie Succu- bi oder Hyphialtes Unterliegerinne benennet werden: Wie dann die Melusina zu Lützel-Hondorf. promt. Ex- empl. part. 1. fol. 222. burg auch ein solcher Succubus oder Teuffel gewesen ist/ nach Hildebranden d. l. pag. 104. So sie aber bey Weibern seyn/ Incubi oder E- phialtes heissen. Hildebr. d. l. p. 101. Doch mer-Martin. in Diss. de cke hiervon/ daß denselbigen Zufal/ welcher denen/
2. Th. C. 5. §. 6. Vom Buhlen der Hexen. davon bekommen haben. Hieher gehoͤret wasHildebrand ſchreibet in folgenden Worten:Hilde- brand in Theurg. pag. 98. 99. Es verwandelt ſich der Incubus aſcendent in ein Thier/ Geiß/ Eſel/ Hund/ gleich das iſt/ er ſchleifft in ein ſolch Thier/ und redet darauß/ formirets vor unſern Augen wie er wil/ oben in einen Menſchen/ unten der Geiß/ Hund/ E- ſel gleich: Daher das Sprichwort kombt/ der Teuffel hat Eſel-Hundes-Geiß-Fuͤſſe/ und auß Krafft deſſelbigen Thiers/ volbringet er ſein Werck. Darumb bey den jungen Vnhol- den Thierfoͤrmige und erſchreckliche Figuren/ Eſeln/ Geiſſen/ Hunden/ gleich geboren wer- den. Dieſe Kinder bettet er auch etwann auf dem Heuberge/ Lauben Linden/ an heimlichen Orten/ damit ſie vor der Welt nicht zu ſchan- den werden/ dann er ſie etwann behuͤte nicht ihnen/ ſondern ihme zu gute/ vor Laſter und Schande/ damit er laͤnger die Welt mit ih- nen betriegen und verletzen moͤge. Doch iſt zu mercken/ daß wann die unflaͤtigen Geiß- Geiſter ſich bey Maͤnnern finden/ ſie Succu- bi oder Hyphialtes Unterliegerinne benennet werden: Wie dann die Meluſina zu Luͤtzel-Hondorf. promt. Ex- empl. part. 1. fol. 222. burg auch ein ſolcher Succubus oder Teuffel geweſen iſt/ nach Hildebranden d. l. pag. 104. So ſie aber bey Weibern ſeyn/ Incubi oder E- phialtes heiſſen. Hildebr. d. l. p. 101. Doch mer-Martin. in Diſs. de cke hiervon/ daß denſelbigen Zufal/ welcher denen/
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2. Th. C. 5. §. 6. Vom Buhlen der Hexen.
davon bekommen haben. Hieher gehoͤret was
Hildebrand ſchreibet in folgenden Worten:
Es verwandelt ſich der Incubus aſcendent in
ein Thier/ Geiß/ Eſel/ Hund/ gleich das iſt/ er
ſchleifft in ein ſolch Thier/ und redet darauß/
formirets vor unſern Augen wie er wil/ oben
in einen Menſchen/ unten der Geiß/ Hund/ E-
ſel gleich: Daher das Sprichwort kombt/ der
Teuffel hat Eſel-Hundes-Geiß-Fuͤſſe/ und auß
Krafft deſſelbigen Thiers/ volbringet er ſein
Werck. Darumb bey den jungen Vnhol-
den Thierfoͤrmige und erſchreckliche Figuren/
Eſeln/ Geiſſen/ Hunden/ gleich geboren wer-
den. Dieſe Kinder bettet er auch etwann auf
dem Heuberge/ Lauben Linden/ an heimlichen
Orten/ damit ſie vor der Welt nicht zu ſchan-
den werden/ dann er ſie etwann behuͤte nicht
ihnen/ ſondern ihme zu gute/ vor Laſter und
Schande/ damit er laͤnger die Welt mit ih-
nen betriegen und verletzen moͤge. Doch iſt
zu mercken/ daß wann die unflaͤtigen Geiß-
Geiſter ſich bey Maͤnnern finden/ ſie Succu-
bi oder Hyphialtes Unterliegerinne benennet
werden: Wie dann die Meluſina zu Luͤtzel-
burg auch ein ſolcher Succubus oder Teuffel
geweſen iſt/ nach Hildebranden d. l. pag. 104.
So ſie aber bey Weibern ſeyn/ Incubi oder E-
phialtes heiſſen. Hildebr. d. l. p. 101. Doch mer-
cke hiervon/ daß denſelbigen Zufal/ welcher
denen/
Hilde-
brand in
Theurg.
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