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Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.

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2. Th. Cap. 5. § 5. Vom Hexen-Tantz.
Tantz/ Rücken an Rücken/ und darauff pflege
es fleischlicher Vermischung mit den Teuffeln.

Nach vollendeter Mahlzeit behielten auch dieAuthor der
Hundst.
Erquickst.
part. 1. pag.
386.

Geister ihre fremde angenommene Gestalt/ und
ergreiff ein jeder Geist seine ihm anvertrauete
Schülerin bey der Hand/ fing an mit derosel-
ben zu tantzen/ welcher Tantz mit gantz widerli-
chen und seltzamen Affentheuerlichen Geber-
den verrichtet ward/ dann die Rücken kehreten
sie aneinander/ die Hände schlossen sie in einen
gerundeten Krayß zusammen; Die Köpffe
schlugen sie und wurffen sie gleich den Wan-
sinnigen und Närrischen. Etliche hielten
brennende Windlichter in den Händen und
neigeten sich zuvor für ihren Teuffel/ und küs-
seten ihn/ und sungen demselben zu Ehren gar-
stige und unflätige Lieder. Einer von den Teuf-Musican-
ten.

feln saß auff einem doppelt-gespaltenen Baum/
schlug auff der Drommel/ der ander setzte sich
bey ihn und spielete auff der Pfeiffen/ und mach-
ten den Andern einen lustigen Tantz. Ja es
ging so seltzam und wunderlich durch einander/
daß man es nicht wunderlicher hette erdencken
mögen.

Nicht aber sol jemand meinen/ daß alle dieFridlib.
Medull.
Theol. in
Loc. de
Ang. mali.


jenigen/ welche zu Zeiten bey den Hexen-Tantz
gesehen werden/ in diese Teuffels-Zunfft gehö-
ren; Sintemahl auß bewährten Historien ge-
nugsam bekant/ daß der Teuffel derer Augen/
so solchen Täntzen zugesehen/ also verblendet

hat/

2. Th. Cap. 5. § 5. Vom Hexen-Tantz.
Tantz/ Ruͤcken an Ruͤcken/ und darauff pflege
es fleiſchlicher Vermiſchung mit den Teuffeln.

Nach vollendeter Mahlzeit behielten auch dieAuthor der
Hundst.
Erquickſt.
part. 1. pag.
386.

Geiſter ihre fremde angenommene Geſtalt/ uñ
ergreiff ein jeder Geiſt ſeine ihm anvertrauete
Schuͤlerin bey der Hand/ fing an mit deroſel-
ben zu tantzen/ welcher Tantz mit gantz widerli-
chen und ſeltzamen Affentheuerlichen Geber-
den verrichtet ward/ dann die Ruͤcken kehreten
ſie aneinander/ die Haͤnde ſchloſſen ſie in einen
gerundeten Krayß zuſammen; Die Koͤpffe
ſchlugen ſie und wurffen ſie gleich den Wan-
ſinnigen und Naͤrriſchen. Etliche hielten
brennende Windlichter in den Haͤnden und
neigeten ſich zuvor fuͤr ihren Teuffel/ und kuͤſ-
ſeten ihn/ und ſungen demſelben zu Ehren gar-
ſtige und unflaͤtige Lieder. Einer von den Teuf-Muſican-
ten.

feln ſaß auff einem doppelt-geſpaltenẽ Baum/
ſchlug auff der Drommel/ der ander ſetzte ſich
bey ihn und ſpielete auff der Pfeiffen/ uñ mach-
ten den Andern einen luſtigen Tantz. Ja es
ging ſo ſeltzam uñ wunderlich durch einander/
daß man es nicht wunderlicher hette erdencken
moͤgen.

Nicht aber ſol jemand meinen/ daß alle dieFridlib.
Medull.
Theol. in
Loc. de
Ang. mali.


jenigen/ welche zu Zeiten bey den Hexen-Tantz
geſehen werden/ in dieſe Teuffels-Zunfft gehoͤ-
ren; Sintemahl auß bewaͤhrten Hiſtorien ge-
nugſam bekant/ daß der Teuffel derer Augen/
ſo ſolchen Taͤntzen zugeſehen/ alſo verblendet

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[333/0357] 2. Th. Cap. 5. § 5. Vom Hexen-Tantz. Tantz/ Ruͤcken an Ruͤcken/ und darauff pflege es fleiſchlicher Vermiſchung mit den Teuffeln. Nach vollendeter Mahlzeit behielten auch die Geiſter ihre fremde angenommene Geſtalt/ uñ ergreiff ein jeder Geiſt ſeine ihm anvertrauete Schuͤlerin bey der Hand/ fing an mit deroſel- ben zu tantzen/ welcher Tantz mit gantz widerli- chen und ſeltzamen Affentheuerlichen Geber- den verrichtet ward/ dann die Ruͤcken kehreten ſie aneinander/ die Haͤnde ſchloſſen ſie in einen gerundeten Krayß zuſammen; Die Koͤpffe ſchlugen ſie und wurffen ſie gleich den Wan- ſinnigen und Naͤrriſchen. Etliche hielten brennende Windlichter in den Haͤnden und neigeten ſich zuvor fuͤr ihren Teuffel/ und kuͤſ- ſeten ihn/ und ſungen demſelben zu Ehren gar- ſtige und unflaͤtige Lieder. Einer von den Teuf- feln ſaß auff einem doppelt-geſpaltenẽ Baum/ ſchlug auff der Drommel/ der ander ſetzte ſich bey ihn und ſpielete auff der Pfeiffen/ uñ mach- ten den Andern einen luſtigen Tantz. Ja es ging ſo ſeltzam uñ wunderlich durch einander/ daß man es nicht wunderlicher hette erdencken moͤgen. Author der Hundst. Erquickſt. part. 1. pag. 386. Muſican- ten. Nicht aber ſol jemand meinen/ daß alle die jenigen/ welche zu Zeiten bey den Hexen-Tantz geſehen werden/ in dieſe Teuffels-Zunfft gehoͤ- ren; Sintemahl auß bewaͤhrten Hiſtorien ge- nugſam bekant/ daß der Teuffel derer Augen/ ſo ſolchen Taͤntzen zugeſehen/ alſo verblendet hat/ Fridlib. Medull. Theol. in Loc. de Ang. mali.

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Zitationshilfe: Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668, S. 333. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/357>, abgerufen am 18.12.2024.