Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.2. Th. C. 2. Von der Hexen Reisefahrt. nische Philosophi beynahe gar zu einen Heili-gen gemacht/ in wenig Stunden auß Morenland bey dem Ursprung des fürnemesten Aegyptischen Flusses biß gen Rom sey vertragen worden. Welches nach gerader Lini nicht weniger denn zwo tausend und fünffhundert Meilen machet. Zuweilen ward er auch von Rom gen Corinth/ und etwan von Schmyrnen gen Ephesum ver- ketscht oder über getragen. wird vom Teuffel in drey Städ- te zu Mes- sen vertra- gen. Und im Jahr Christi M. CCXXI. hat ein Wie man auch dergleichen von dem Pytha- im 2. Buch am 8. cap. von den praestigiis oder Teuf- lischer Be- trüglich- keit/ und im 12. c. des 3. Buchs. Ja selber D. Iohann Weier der Schirmer Vnd demnach viel meynen/ diß Verketz- Das
2. Th. C. 2. Von der Hexen Reiſefahrt. niſche Philoſophi beynahe gar zu einen Heili-gẽ gemacht/ in wenig Stundẽ auß Morenland bey dem Urſprung des fuͤrnemeſtẽ Aegyptiſchẽ Fluſſes biß gen Rom ſey vertragen worden. Welches nach gerader Lini nicht weniger denn zwo tauſend und fuͤnffhundert Meilen machet. Zuweilen ward er auch von Rom gen Corinth/ und etwan von Schmyrnen gen Epheſum ver- ketſcht oder uͤber getragen. wird vom Teuffel in drey Staͤd- te zu Meſ- ſen vertra- gen. Und im Jahr Chriſti M. CCXXI. hat ein Wie man auch dergleichen von dem Pytha- im 2. Buch am 8. cap. von den præſtigiis oder Teuf- liſcher Be- truͤglich- keit/ und im 12. c. des 3. Buchs. Ja ſelber D. Iohann Weier der Schirmer Vnd demnach viel meynen/ diß Verketz- Das
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0254" n="230"/><fw place="top" type="header">2. Th. C. 2. Von der Hexen Reiſefahrt.</fw><lb/> niſche <hi rendition="#aq">Philoſophi</hi> beynahe gar zu einen Heili-<lb/> gẽ gemacht/ in wenig Stundẽ auß Morenland<lb/> bey dem <hi rendition="#aq">U</hi>rſprung des fuͤrnemeſtẽ Aegyptiſchẽ<lb/> Fluſſes biß gen Rom ſey vertragen worden.<lb/> Welches nach gerader Lini nicht weniger denn<lb/> zwo tauſend und fuͤnffhundert Meilen machet.<lb/> Zuweilen ward er auch von Rom gen Corinth/<lb/> und etwan von Schmyrnen gen Epheſum ver-<lb/> ketſcht oder uͤber getragen.</p><lb/> <note place="left">Ein Pfaff<lb/> wird vom<lb/> Teuffel in<lb/> drey Staͤd-<lb/> te zu Meſ-<lb/> ſen vertra-<lb/> gen.<lb/></note> <p><hi rendition="#aq">U</hi>nd im Jahr Chriſti <hi rendition="#aq">M. CCXXI.</hi> hat ein<lb/> Prieſter von Halberſtad <hi rendition="#aq"><hi rendition="#i">Iohannes Teutonicus</hi></hi><lb/> genant/ ſo zu ſeiner Zeit der beſchreiteſte Zaube-<lb/> rer geweſen/ zu Mitternacht drey Meſſen geſun-<lb/> gen/ eine zu Halberſtadt/ die ander zu Maͤyntz<lb/> und die dritte zu Coͤln (<hi rendition="#aq">Confer Cruſium de<lb/> Nocturn. officiis. p. m. 374. cap.</hi> 19.</p><lb/> <p>Wie man auch dergleichen von dem <hi rendition="#aq">Pytha-<lb/> gora</hi> meldet/ daß er von Thuria in Metapon-<lb/> tum ſey uͤberſetzet worden.</p><lb/> <note place="left"><hi rendition="#aq">D.</hi> Weier<lb/> im 2. Buch<lb/> am 8. <hi rendition="#aq">cap.</hi><lb/> von den<lb/><hi rendition="#aq">præſtigiis</hi><lb/> oder Teuf-<lb/> liſcher Be-<lb/> truͤglich-<lb/> keit/ und<lb/> im 12. <hi rendition="#aq">c.</hi> des<lb/> 3. Buchs.<lb/></note> <p>Ja ſelber <hi rendition="#aq">D. Iohann</hi> Weier der Schirmer<lb/> und Beſchuͤtzer der Zauberer/ behauptet durch<lb/> eine gewiſſe Kunſt/ es ſey wahr/ daß er viel Leu-<lb/> te gekant/ die gedachter Geſtalt in einem Au-<lb/> genblick von einem Ort ins ander ſeyn uͤberge-<lb/> ſchafft und getragen worden.</p><lb/> <p>Vnd demnach viel meynen/ diß Verketz-<lb/> ſchen und Vberſetzen gehe allein Geiſtmaͤſſig<lb/> zu/ ſo laſt uns nun von Verzuͤckung des Gei-<lb/> ſtes Handelung furnehmen.</p><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#b">Das</hi> </fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [230/0254]
2. Th. C. 2. Von der Hexen Reiſefahrt.
niſche Philoſophi beynahe gar zu einen Heili-
gẽ gemacht/ in wenig Stundẽ auß Morenland
bey dem Urſprung des fuͤrnemeſtẽ Aegyptiſchẽ
Fluſſes biß gen Rom ſey vertragen worden.
Welches nach gerader Lini nicht weniger denn
zwo tauſend und fuͤnffhundert Meilen machet.
Zuweilen ward er auch von Rom gen Corinth/
und etwan von Schmyrnen gen Epheſum ver-
ketſcht oder uͤber getragen.
Und im Jahr Chriſti M. CCXXI. hat ein
Prieſter von Halberſtad Iohannes Teutonicus
genant/ ſo zu ſeiner Zeit der beſchreiteſte Zaube-
rer geweſen/ zu Mitternacht drey Meſſen geſun-
gen/ eine zu Halberſtadt/ die ander zu Maͤyntz
und die dritte zu Coͤln (Confer Cruſium de
Nocturn. officiis. p. m. 374. cap. 19.
Wie man auch dergleichen von dem Pytha-
gora meldet/ daß er von Thuria in Metapon-
tum ſey uͤberſetzet worden.
Ja ſelber D. Iohann Weier der Schirmer
und Beſchuͤtzer der Zauberer/ behauptet durch
eine gewiſſe Kunſt/ es ſey wahr/ daß er viel Leu-
te gekant/ die gedachter Geſtalt in einem Au-
genblick von einem Ort ins ander ſeyn uͤberge-
ſchafft und getragen worden.
Vnd demnach viel meynen/ diß Verketz-
ſchen und Vberſetzen gehe allein Geiſtmaͤſſig
zu/ ſo laſt uns nun von Verzuͤckung des Gei-
ſtes Handelung furnehmen.
Das
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |