Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.

Bild:
<< vorherige Seite

2. Th. C. 2. Von der Hexen Reisefahrt.
den dieselben deßhalben/ damit sie eine Ent-
schuldigung haben bey den Versamlungen
nicht zu erscheinen/ auß Furcht/ daß es möchte
außbrechen und offenbahr werden. Thun a-
ber nicht destoweniger dem Teuffel Huldigung/
und haben ihre Vnterredung und Gespräch
jederzeit/ in ihren Häusern mit ihm/ wenn es sie
nur gelüstet. Jmgleichen gedencket er auchIbid. c. 4.
ex Paulo
Grillando
in lib. de
sortileg.
anno
152 4.

einer Hexen zu Spolet/ welche bekant/ daß
wenn sichs begeben/ daß sie auff angesetzten
Versamlungs-Tag nicht erschienen were/ und
keine warhaffte wolgefaste Vrsache gehabt ha-
be/ sey sie des Nachts so geplaget worden/ daß
sie weder schlaffen noch ruhen können.



Das II. Capittel.
Von der Hexen Reisefahrt:
Ob sie nemlich in der That und War-

heit leiblicher weise/ oder nur in Gedan-
cken/ ihrer Phantasey und Einbildung
nach/ zu ihren Gastereyen und Conven-
ten kommen?

BJßhieher von denen Personen inII.
Quid.

Der Hexen
Reisefahrt.

genere und in specie, was müglich in
geliebter Kürtze vorzubringen gewesen.
Weil also nun solche außführlich erkläret; so ge-
schiehet billig/ nach unseren Methodum, daß
wir auch anhören/ was denn solche Perso-
nen thun?
und geben selber drauff die Ant-

wort/
N v

2. Th. C. 2. Von der Hexen Reiſefahrt.
den dieſelben deßhalben/ damit ſie eine Ent-
ſchuldigung haben bey den Verſamlungen
nicht zu erſcheinen/ auß Furcht/ daß es moͤchte
außbrechen und offenbahr werden. Thun a-
ber nicht deſtoweniger dem Teuffel Huldigung/
und haben ihre Vnterredung und Geſpraͤch
jederzeit/ in ihren Haͤuſern mit ihm/ wenn es ſie
nur geluͤſtet. Jmgleichen gedencket er auchIbid. c. 4.
ex Paulo
Grillando
in lib. de
ſortileg.
anno
152 4.

einer Hexen zu Spolet/ welche bekant/ daß
wenn ſichs begeben/ daß ſie auff angeſetzten
Verſamlungs-Tag nicht erſchienen were/ und
keine warhaffte wolgefaſte Vrſache gehabt ha-
be/ ſey ſie des Nachts ſo geplaget worden/ daß
ſie weder ſchlaffen noch ruhen koͤnnen.



Das II. Capittel.
Von der Hexen Reiſefahrt:
Ob ſie nemlich in der That und War-

heit leiblicher weiſe/ oder nur in Gedan-
cken/ ihrer Phantaſey und Einbildung
nach/ zu ihren Gaſtereyen und Conven-
ten kommen?

BJßhieher von denen Perſonen inII.
Quid.

Der Hexen
Reiſefahrt.

genere und in ſpecie, was muͤglich in
geliebter Kuͤrtze vorzubringen geweſen.
Weil alſo nun ſolche außfuͤhrlich erklaͤret; ſo ge-
ſchiehet billig/ nach unſeren Methodum, daß
wir auch anhoͤren/ was denn ſolche Perſo-
nen thun?
und geben ſelber drauff die Ant-

wort/
N v
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <p><pb facs="#f0225" n="201"/><fw place="top" type="header">2. Th. C. 2. Von der Hexen Rei&#x017F;efahrt.</fw><lb/>
den die&#x017F;elben deßhalben/ damit &#x017F;ie eine Ent-<lb/>
&#x017F;chuldigung haben bey den Ver&#x017F;amlungen<lb/>
nicht zu er&#x017F;cheinen/ auß Furcht/ daß es mo&#x0364;chte<lb/>
außbrechen und offenbahr werden. Thun a-<lb/>
ber nicht de&#x017F;toweniger dem Teuffel Huldigung/<lb/>
und haben ihre Vnterredung und Ge&#x017F;pra&#x0364;ch<lb/>
jederzeit/ in ihren Ha&#x0364;u&#x017F;ern mit ihm/ wenn es &#x017F;ie<lb/>
nur gelu&#x0364;&#x017F;tet. Jmgleichen gedencket er auch<note place="right"><hi rendition="#aq">Ibid. c. 4.<lb/>
ex Paulo<lb/>
Grillando<lb/>
in lib. de<lb/>
&#x017F;ortileg.<lb/>
anno</hi> 152 4.<lb/></note><lb/>
einer Hexen zu Spolet/ welche bekant/ daß<lb/>
wenn &#x017F;ichs begeben/ daß &#x017F;ie auff ange&#x017F;etzten<lb/>
Ver&#x017F;amlungs-Tag nicht er&#x017F;chienen were/ und<lb/>
keine warhaffte wolgefa&#x017F;te Vr&#x017F;ache gehabt ha-<lb/>
be/ &#x017F;ey &#x017F;ie des Nachts &#x017F;o geplaget worden/ daß<lb/>
&#x017F;ie weder &#x017F;chlaffen noch ruhen ko&#x0364;nnen.</p>
        </div><lb/>
        <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/>
        <div n="2">
          <head><hi rendition="#b">Das <hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">II.</hi></hi> Capittel.<lb/>
Von der Hexen Rei&#x017F;efahrt:<lb/>
Ob &#x017F;ie nemlich in der That und War-</hi><lb/>
heit leiblicher wei&#x017F;e/ oder nur in Gedan-<lb/>
cken/ ihrer Phanta&#x017F;ey und Einbildung<lb/>
nach/ zu ihren Ga&#x017F;tereyen und Conven-<lb/>
ten kommen?</head><lb/>
          <p><hi rendition="#fr"><hi rendition="#in">B</hi>Jßhieher von denen Per&#x017F;onen in</hi><note place="right"><hi rendition="#aq"><hi rendition="#g">II.</hi><lb/>
Quid.</hi><lb/>
Der Hexen<lb/>
Rei&#x017F;efahrt.<lb/></note><lb/><hi rendition="#aq">genere</hi> und <hi rendition="#aq">in &#x017F;pecie,</hi> was mu&#x0364;glich in<lb/>
geliebter Ku&#x0364;rtze vorzubringen gewe&#x017F;en.<lb/>
Weil al&#x017F;o nun &#x017F;olche außfu&#x0364;hrlich erkla&#x0364;ret; &#x017F;o ge-<lb/>
&#x017F;chiehet billig/ nach un&#x017F;eren <hi rendition="#aq">Methodum,</hi> daß<lb/>
wir auch anho&#x0364;ren/ <hi rendition="#fr">was denn &#x017F;olche Per&#x017F;o-<lb/>
nen thun?</hi> und geben &#x017F;elber drauff die Ant-<lb/>
<fw place="bottom" type="sig">N v</fw><fw place="bottom" type="catch">wort/</fw><lb/></p>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[201/0225] 2. Th. C. 2. Von der Hexen Reiſefahrt. den dieſelben deßhalben/ damit ſie eine Ent- ſchuldigung haben bey den Verſamlungen nicht zu erſcheinen/ auß Furcht/ daß es moͤchte außbrechen und offenbahr werden. Thun a- ber nicht deſtoweniger dem Teuffel Huldigung/ und haben ihre Vnterredung und Geſpraͤch jederzeit/ in ihren Haͤuſern mit ihm/ wenn es ſie nur geluͤſtet. Jmgleichen gedencket er auch einer Hexen zu Spolet/ welche bekant/ daß wenn ſichs begeben/ daß ſie auff angeſetzten Verſamlungs-Tag nicht erſchienen were/ und keine warhaffte wolgefaſte Vrſache gehabt ha- be/ ſey ſie des Nachts ſo geplaget worden/ daß ſie weder ſchlaffen noch ruhen koͤnnen. Ibid. c. 4. ex Paulo Grillando in lib. de ſortileg. anno 152 4. Das II. Capittel. Von der Hexen Reiſefahrt: Ob ſie nemlich in der That und War- heit leiblicher weiſe/ oder nur in Gedan- cken/ ihrer Phantaſey und Einbildung nach/ zu ihren Gaſtereyen und Conven- ten kommen? BJßhieher von denen Perſonen in genere und in ſpecie, was muͤglich in geliebter Kuͤrtze vorzubringen geweſen. Weil alſo nun ſolche außfuͤhrlich erklaͤret; ſo ge- ſchiehet billig/ nach unſeren Methodum, daß wir auch anhoͤren/ was denn ſolche Perſo- nen thun? und geben ſelber drauff die Ant- wort/ II. Quid. Der Hexen Reiſefahrt. N v

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/225
Zitationshilfe: Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668, S. 201. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/225>, abgerufen am 18.12.2024.