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Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668.

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2. Th. C. 1. §. 6. Von der Hexen ihren Thaten.

Ob die Hexen die Vnfruchtbarkeit/ son-(3.)
Vnfrucht-
barkeit.
Martin. in
Diss. de Ma-
gic. action.

§. 28.

derlich was den Menschen betrifft/ vermittelst
ihrer Zauberey durch des Satans Hülffe wir-
cken/ und verursachen können/ wird insgemein
also dafür gehalten/ daß sie die jungen Ehleute
also zubinden pflegen/ daß solche hernach in
werender Ehe keine Kinder zeugen können.
Und trauen können sie durch des Teuffels
Hülffe mit ihren Bezaubern das Kinder-Zeu-
gen verhindern/ und die von der Natur verord-
nete Geburts-Glieder schwächen/ und zum ehe-
lichen Bey wohnen auff mancherley weise un-
tüchtig machen/ da sie dieselben zum Exempel
in den Leib zurück hinneinziehen; wie jenem
zu Speyer/ besage der Historien/ widerfahren
ist. Daß aber solches Binden/ wie auch die
Kräuter/ so unter die Betten partiret werden
dem ehelichen Beywohnen schädlich seyn sol-
ten (massen denn etliche der unersätlichen
Brunst und Liebe zusteuren/ gewisse KräuterCamer. Ho
rar. subcis.
cent. 1. c.
1.

unter die Betten geleget haben/ wie Camera-
rius
bezeuget) ist eine blosse Einbildung; sinte-
mal viel natürliche Vrsachen sind/ die nebenst
der übermässigen und alzugrossen Liebe solches
Werck verhindern. Die Lateinischen Wort
des Martini lauten also: Praeterquam enim
quod multa e natura possint esse coitaus impe-
dimenta: non raro contingit, eam esse amo-
ris violentiam, ut spiritibus omnibus intra ad
praecordia concentratis, partibus genitalibus,

quas
K iij
2. Th. C. 1. §. 6. Von der Hexen ihren Thaten.

Ob die Hexen die Vnfruchtbarkeit/ ſon-(3.)
Vnfrucht-
barkeit.
Martin. in
Diſſ. de Ma-
gic. action.

§. 28.

derlich was den Menſchen betrifft/ vermittelſt
ihrer Zauberey durch des Satans Huͤlffe wir-
cken/ und verurſachen koͤnnen/ wird insgemein
alſo dafuͤr gehalten/ daß ſie die jungen Ehleute
alſo zubinden pflegen/ daß ſolche hernach in
werender Ehe keine Kinder zeugen koͤnnen.
Und trauen koͤnnen ſie durch des Teuffels
Huͤlffe mit ihren Bezaubern das Kinder-Zeu-
gen verhindern/ und die von der Natur verord-
nete Geburts-Glieder ſchwaͤchen/ und zum ehe-
lichen Bey wohnen auff mancherley weiſe un-
tuͤchtig machen/ da ſie dieſelben zum Exempel
in den Leib zuruͤck hinneinziehen; wie jenem
zu Speyer/ beſage der Hiſtorien/ widerfahren
iſt. Daß aber ſolches Binden/ wie auch die
Kraͤuter/ ſo unter die Betten partiret werden
dem ehelichen Beywohnen ſchaͤdlich ſeyn ſol-
ten (maſſen denn etliche der unerſaͤtlichen
Brunſt und Liebe zuſteuren/ gewiſſe KraͤuterCamer. Ho
rar. ſubciſ.
cent. 1. c.
1.

unter die Betten geleget haben/ wie Camera-
rius
bezeuget) iſt eine bloſſe Einbildung; ſinte-
mal viel natuͤrliche Vrſachen ſind/ die nebenſt
der uͤbermaͤſſigen und alzugroſſen Liebe ſolches
Werck verhindern. Die Lateiniſchen Wort
des Martini lauten alſo: Præterquam enim
quod multa è natura poſſint eſſe coitûs impe-
dimenta: non rarò contingit, eam eſſe amo-
ris violentiam, ut ſpiritibus omnibus intra ad
præcordia concentratis, partibus genitalibus,

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[149/0173] 2. Th. C. 1. §. 6. Von der Hexen ihren Thaten. Ob die Hexen die Vnfruchtbarkeit/ ſon- derlich was den Menſchen betrifft/ vermittelſt ihrer Zauberey durch des Satans Huͤlffe wir- cken/ und verurſachen koͤnnen/ wird insgemein alſo dafuͤr gehalten/ daß ſie die jungen Ehleute alſo zubinden pflegen/ daß ſolche hernach in werender Ehe keine Kinder zeugen koͤnnen. Und trauen koͤnnen ſie durch des Teuffels Huͤlffe mit ihren Bezaubern das Kinder-Zeu- gen verhindern/ und die von der Natur verord- nete Geburts-Glieder ſchwaͤchen/ und zum ehe- lichen Bey wohnen auff mancherley weiſe un- tuͤchtig machen/ da ſie dieſelben zum Exempel in den Leib zuruͤck hinneinziehen; wie jenem zu Speyer/ beſage der Hiſtorien/ widerfahren iſt. Daß aber ſolches Binden/ wie auch die Kraͤuter/ ſo unter die Betten partiret werden dem ehelichen Beywohnen ſchaͤdlich ſeyn ſol- ten (maſſen denn etliche der unerſaͤtlichen Brunſt und Liebe zuſteuren/ gewiſſe Kraͤuter unter die Betten geleget haben/ wie Camera- rius bezeuget) iſt eine bloſſe Einbildung; ſinte- mal viel natuͤrliche Vrſachen ſind/ die nebenſt der uͤbermaͤſſigen und alzugroſſen Liebe ſolches Werck verhindern. Die Lateiniſchen Wort des Martini lauten alſo: Præterquam enim quod multa è natura poſſint eſſe coitûs impe- dimenta: non rarò contingit, eam eſſe amo- ris violentiam, ut ſpiritibus omnibus intra ad præcordia concentratis, partibus genitalibus, quas (3.) Vnfrucht- barkeit. Martin. in Diſſ. de Ma- gic. action. §. 28. Camer. Ho rar. ſubciſ. cent. 1. c. 1. K iij

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Zitationshilfe: Praetorius, Johannes: Blockes-Berges Verrichtung. Leipzig u. a., 1668, S. 149. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/praetorius_verrichtung_1668/173>, abgerufen am 24.11.2024.