Juan de Posos [i. e. Smeeks, Hendrik]: Beschreibung des Mächtigen Königreichs Krinke Kesmes. Übers. v. [N. N.]. Leipzig, 1721.Curieuse Reise-Beschreibung. VIII. Cap. sehen, rieff er zuletzt aus: Wie de Posos, ichmeinte, daß ihr ein ehrlicher Mann wä- ret, auf dessen Wort man trauen dürffte. Jch habe euch so viel Manuscr. gegeben, morgen kommt noch eine Büchse voll vor euch an, ja vor eurer Wegreise solt ihr deren noch mehr haben, und zwar solche, die man noch nicht ausser unsern Lande ge- sehen hatr ich habe euch alle Freundschafft erwiesen, die in meiner Macht gewesen, warum betrügt ihr mich? Was habe ich euch vor Ursache dazu gegeben? Habe ich euch nicht gebeten, solche Güter allein dem Könige zu verkauffen, und niemand anders? Habe ich euch den völligen ver- langten Preiß nicht bezahlet. Widersetzt ihr euch des Königs Gebot? Wisset ihr wol, daß ich euch so gleich Jch erschrack über diese Reden, und wurde Der
Curieuſe Reiſe-Beſchreibung. VIII. Cap. ſehen, rieff er zuletzt aus: Wie de Poſos, ichmeinte, daß ihr ein ehrlicher Mann waͤ- ret, auf deſſen Wort man trauen duͤrffte. Jch habe euch ſo viel Manuſcr. gegeben, morgen kommt noch eine Buͤchſe voll vor euch an, ja vor eurer Wegreiſe ſolt ihr deren noch mehr haben, und zwar ſolche, die man noch nicht auſſer unſern Lande ge- ſehen hatꝛ ich habe euch alle Freundſchafft erwieſen, die in meiner Macht geweſen, warum betruͤgt ihr mich? Was habe ich euch vor Urſache dazu gegeben? Habe ich euch nicht gebeten, ſolche Guͤter allein dem Koͤnige zu verkauffen, und niemand anders? Habe ich euch den voͤlligen ver- langten Preiß nicht bezahlet. Widerſetzt ihr euch des Koͤnigs Gebot? Wiſſet ihr wol, daß ich euch ſo gleich Jch erſchrack uͤber dieſe Reden, und wurde Der
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Curieuſe Reiſe-Beſchreibung. VIII. Cap.
ſehen, rieff er zuletzt aus: Wie de Poſos, ich
meinte, daß ihr ein ehrlicher Mann waͤ-
ret, auf deſſen Wort man trauen duͤrffte.
Jch habe euch ſo viel Manuſcr. gegeben,
morgen kommt noch eine Buͤchſe voll vor
euch an, ja vor eurer Wegreiſe ſolt ihr
deren noch mehr haben, und zwar ſolche,
die man noch nicht auſſer unſern Lande ge-
ſehen hatꝛ ich habe euch alle Freundſchafft
erwieſen, die in meiner Macht geweſen,
warum betruͤgt ihr mich? Was habe ich
euch vor Urſache dazu gegeben? Habe ich
euch nicht gebeten, ſolche Guͤter allein
dem Koͤnige zu verkauffen, und niemand
anders? Habe ich euch den voͤlligen ver-
langten Preiß nicht bezahlet. Widerſetzt
ihr euch des Koͤnigs Gebot?
Wiſſet ihr wol, daß ich euch ſo gleich
nach Kesmes ſenden kan, da ihr viel zu ver-
antworten kriegen koͤnnet. Was habt ihr
angefangen?
Jch erſchrack uͤber dieſe Reden, und wurde
mehr alterirt, als Garbon vorher war, ich muſte
mich auf eine Banck ſetzen, weil ich nicht laͤn-
ger ſtehen konte. Garbon kam wieder zu rech-
te, ſtund auf, und gab mir wieder ein Glas
Wein. Als dieſe Schwachheit vorbey, erhol-
te ich mich wieder, und fieng mit groſſem
Ernſt zu reden an: Daß ich nemlich er-
ſchrocken, daß man mich da behalten wolte.
Der
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