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Juan de Posos [i. e. Smeeks, Hendrik]: Beschreibung des Mächtigen Königreichs Krinke Kesmes. Übers. v. [N. N.]. Leipzig, 1721.

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Curieuse Reise-Beschreibung. VI. Cap.
grünen Hügel, dicht an den Fluß. Jch gieng
auf selbigen hin, und als ich ihn genau sahe, ge-
fiel er mir überaus wohl. Als ich meine Säge
und Beil gehohlet, hackte ich so viel groß und
kleine Zweige ab, als ich nöthig hatte. Wie ich
sie in den Grund gegraben und gestecket, und
oben und rings um durchgeflochten, so dicht als
es mir möglich war, so machte ich mir in kurtzer
Zeit eine dichte Hütte.

Wie ich es so weit gebracht, hub ich meine An-
gel-Garne in die Höhe, welche ich in den süssen
See gesetzet, daran verschiedene Bärse waren;
von selbigen kochte ich mir etliche in der Pfanne.
Jch hatte eine gute Mahlzeit gethan, und einen
frischen Trunck drauf zu mir genommen, ich hol-
te meine Hang-Matte in meine Hütte, hieng sel-
bige wohl und fest auf, und brachte auch meinen
Kasten drein, nebst den meisten Sachen. Nun
wolte ich die See auch an der andern Seite um-
gehen, und sehen, was da zu thun wäre. Da
der Fluß in das Meer fällt, ist das Wasser sehr
roth, wie auch das Ufer, da ich gegraben hatte,
und war als Leim klebrig und fett.

Jch schmiß eine Schauffel voll auf, und sa-
he, was es vor Land war. Wie ich eine Vier-
thel-Stunde gegangen, fand ich ein roth felsich
Ufer mit vielen kleinen Bergen. Dis währte
eine ziemliche Weile; und als ich wieder zurück
gieng, den rothen Leim untersuchen wolte, und
etwas von einander schlug, kam ich wieder nach
meiner Hütte. Jch holte hierauf etliche Früch-
te. Mir fiel ein, daß, wenn der Leim gut wäre,

ich

Curieuſe Reiſe-Beſchreibung. VI. Cap.
gruͤnen Huͤgel, dicht an den Fluß. Jch gieng
auf ſelbigen hin, und als ich ihn genau ſahe, ge-
fiel er mir uͤberaus wohl. Als ich meine Saͤge
und Beil gehohlet, hackte ich ſo viel groß und
kleine Zweige ab, als ich noͤthig hatte. Wie ich
ſie in den Grund gegraben und geſtecket, und
oben und rings um durchgeflochten, ſo dicht als
es mir moͤglich war, ſo machte ich mir in kurtzer
Zeit eine dichte Huͤtte.

Wie ich es ſo weit gebracht, hub ich meine An-
gel-Garne in die Hoͤhe, welche ich in den ſuͤſſen
See geſetzet, daran verſchiedene Baͤrſe waren;
von ſelbigen kochte ich mir etliche in der Pfanne.
Jch hatte eine gute Mahlzeit gethan, und einen
friſchen Trunck drauf zu mir genommen, ich hol-
te meine Hang-Matte in meine Huͤtte, hieng ſel-
bige wohl und feſt auf, und brachte auch meinen
Kaſten drein, nebſt den meiſten Sachen. Nun
wolte ich die See auch an der andern Seite um-
gehen, und ſehen, was da zu thun waͤre. Da
der Fluß in das Meer faͤllt, iſt das Waſſer ſehr
roth, wie auch das Ufer, da ich gegraben hatte,
und war als Leim klebrig und fett.

Jch ſchmiß eine Schauffel voll auf, und ſa-
he, was es vor Land war. Wie ich eine Vier-
thel-Stunde gegangen, fand ich ein roth felſich
Ufer mit vielen kleinen Bergen. Dis waͤhrte
eine ziemliche Weile; und als ich wieder zuruͤck
gieng, den rothen Leim unterſuchen wolte, und
etwas von einander ſchlug, kam ich wieder nach
meiner Huͤtte. Jch holte hierauf etliche Fruͤch-
te. Mir fiel ein, daß, wenn der Leim gut waͤre,

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[126/0156] Curieuſe Reiſe-Beſchreibung. VI. Cap. gruͤnen Huͤgel, dicht an den Fluß. Jch gieng auf ſelbigen hin, und als ich ihn genau ſahe, ge- fiel er mir uͤberaus wohl. Als ich meine Saͤge und Beil gehohlet, hackte ich ſo viel groß und kleine Zweige ab, als ich noͤthig hatte. Wie ich ſie in den Grund gegraben und geſtecket, und oben und rings um durchgeflochten, ſo dicht als es mir moͤglich war, ſo machte ich mir in kurtzer Zeit eine dichte Huͤtte. Wie ich es ſo weit gebracht, hub ich meine An- gel-Garne in die Hoͤhe, welche ich in den ſuͤſſen See geſetzet, daran verſchiedene Baͤrſe waren; von ſelbigen kochte ich mir etliche in der Pfanne. Jch hatte eine gute Mahlzeit gethan, und einen friſchen Trunck drauf zu mir genommen, ich hol- te meine Hang-Matte in meine Huͤtte, hieng ſel- bige wohl und feſt auf, und brachte auch meinen Kaſten drein, nebſt den meiſten Sachen. Nun wolte ich die See auch an der andern Seite um- gehen, und ſehen, was da zu thun waͤre. Da der Fluß in das Meer faͤllt, iſt das Waſſer ſehr roth, wie auch das Ufer, da ich gegraben hatte, und war als Leim klebrig und fett. Jch ſchmiß eine Schauffel voll auf, und ſa- he, was es vor Land war. Wie ich eine Vier- thel-Stunde gegangen, fand ich ein roth felſich Ufer mit vielen kleinen Bergen. Dis waͤhrte eine ziemliche Weile; und als ich wieder zuruͤck gieng, den rothen Leim unterſuchen wolte, und etwas von einander ſchlug, kam ich wieder nach meiner Huͤtte. Jch holte hierauf etliche Fruͤch- te. Mir fiel ein, daß, wenn der Leim gut waͤre, ich

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Zitationshilfe: Juan de Posos [i. e. Smeeks, Hendrik]: Beschreibung des Mächtigen Königreichs Krinke Kesmes. Übers. v. [N. N.]. Leipzig, 1721, S. 126. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/posos_krinkekesmes_1721/156>, abgerufen am 24.11.2024.