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Juan de Posos [i. e. Smeeks, Hendrik]: Beschreibung des Mächtigen Königreichs Krinke Kesmes. Übers. v. [N. N.]. Leipzig, 1721.

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Curieuse Reise-Beschreibung. VI. Cap.
Buckel, und 2. Bouteillen mit einem Faden um
den Hals. Mit solchem Aufzug gieng ich nach
meinem Fluß zu, und weil es warm war, schwitz-
te ich nicht wenig, welches ich aber mit einem
frischen Trunck wieder gut machte. Jndem ich
etwas wieder ausruhete, überlegte ich, was
ich weiter anfangen solte. Jch grub ein groß
Loch auf einer Höhe, das bestreute ich unten mit
Blättern, und legte oben Zweige drüber, hier-
inn legte ich meine Sachen, und deckte es mit Za-
cken und Rasen wieder zu. Des Nachmittags
hohlte ich meinen Kasten, nebst dem Schieß-Ge-
wehr, und die Blase mit dem Pulver, Kugeln
und Zwieback steckte ich in den Schub-Sack.
Als ich bey dem Fluß kam, schlug ich auf der
Höhe bey meinem Keller 4. Pfäle in den Grund,
daran ich meine Hange-Matte fest machen wol-
te. Jch that noch einen Gang, und holte die
Matten, die Bouteille mit Brandtewein, das
Fisch-Garn und die Angel, nebst einigen Bley-
Kugeln; als ich bey meine Sachen wieder kam,
schlieff ich gantz gemächlich ein, bis der Tag wie-
der anbrach.

Diesen Tag kamen alle meine Sachen bey
dem Fluß zusammen. Nun war ich ein sehr rei-
cher Mann. Jch nahm Feder, Pappier und
Dinte, und schrieb alles, was vorgegan-
gen war, auf.
Jch betete, sang einen Psalm,
so gut als ich konte.

Nun muste ich einen guten Platz vor meine
Hütte aussuchen. Jch sahe mich rund um, und
sahe nicht ferne von mir einen schönen hohen und

grü-

Curieuſe Reiſe-Beſchreibung. VI. Cap.
Buckel, und 2. Bouteillen mit einem Faden um
den Hals. Mit ſolchem Aufzug gieng ich nach
meinem Fluß zu, und weil es warm war, ſchwitz-
te ich nicht wenig, welches ich aber mit einem
friſchen Trunck wieder gut machte. Jndem ich
etwas wieder ausruhete, uͤberlegte ich, was
ich weiter anfangen ſolte. Jch grub ein groß
Loch auf einer Hoͤhe, das beſtreute ich unten mit
Blaͤttern, und legte oben Zweige druͤber, hier-
inn legte ich meine Sachen, und deckte es mit Za-
cken und Raſen wieder zu. Des Nachmittags
hohlte ich meinen Kaſten, nebſt dem Schieß-Ge-
wehr, und die Blaſe mit dem Pulver, Kugeln
und Zwieback ſteckte ich in den Schub-Sack.
Als ich bey dem Fluß kam, ſchlug ich auf der
Hoͤhe bey meinem Keller 4. Pfaͤle in den Grund,
daran ich meine Hange-Matte feſt machen wol-
te. Jch that noch einen Gang, und holte die
Matten, die Bouteille mit Brandtewein, das
Fiſch-Garn und die Angel, nebſt einigen Bley-
Kugeln; als ich bey meine Sachen wieder kam,
ſchlieff ich gantz gemaͤchlich ein, bis der Tag wie-
der anbrach.

Dieſen Tag kamen alle meine Sachen bey
dem Fluß zuſammen. Nun war ich ein ſehr rei-
cher Mann. Jch nahm Feder, Pappier und
Dinte, und ſchrieb alles, was vorgegan-
gen war, auf.
Jch betete, ſang einen Pſalm,
ſo gut als ich konte.

Nun muſte ich einen guten Platz vor meine
Huͤtte ausſuchen. Jch ſahe mich rund um, und
ſahe nicht ferne von mir einen ſchoͤnen hohen und

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[125/0155] Curieuſe Reiſe-Beſchreibung. VI. Cap. Buckel, und 2. Bouteillen mit einem Faden um den Hals. Mit ſolchem Aufzug gieng ich nach meinem Fluß zu, und weil es warm war, ſchwitz- te ich nicht wenig, welches ich aber mit einem friſchen Trunck wieder gut machte. Jndem ich etwas wieder ausruhete, uͤberlegte ich, was ich weiter anfangen ſolte. Jch grub ein groß Loch auf einer Hoͤhe, das beſtreute ich unten mit Blaͤttern, und legte oben Zweige druͤber, hier- inn legte ich meine Sachen, und deckte es mit Za- cken und Raſen wieder zu. Des Nachmittags hohlte ich meinen Kaſten, nebſt dem Schieß-Ge- wehr, und die Blaſe mit dem Pulver, Kugeln und Zwieback ſteckte ich in den Schub-Sack. Als ich bey dem Fluß kam, ſchlug ich auf der Hoͤhe bey meinem Keller 4. Pfaͤle in den Grund, daran ich meine Hange-Matte feſt machen wol- te. Jch that noch einen Gang, und holte die Matten, die Bouteille mit Brandtewein, das Fiſch-Garn und die Angel, nebſt einigen Bley- Kugeln; als ich bey meine Sachen wieder kam, ſchlieff ich gantz gemaͤchlich ein, bis der Tag wie- der anbrach. Dieſen Tag kamen alle meine Sachen bey dem Fluß zuſammen. Nun war ich ein ſehr rei- cher Mann. Jch nahm Feder, Pappier und Dinte, und ſchrieb alles, was vorgegan- gen war, auf. Jch betete, ſang einen Pſalm, ſo gut als ich konte. Nun muſte ich einen guten Platz vor meine Huͤtte ausſuchen. Jch ſahe mich rund um, und ſahe nicht ferne von mir einen ſchoͤnen hohen und gruͤ-

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Zitationshilfe: Juan de Posos [i. e. Smeeks, Hendrik]: Beschreibung des Mächtigen Königreichs Krinke Kesmes. Übers. v. [N. N.]. Leipzig, 1721, S. 125. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/posos_krinkekesmes_1721/155>, abgerufen am 24.11.2024.