Juan de Posos [i. e. Smeeks, Hendrik]: Beschreibung des Mächtigen Königreichs Krinke Kesmes. Übers. v. [N. N.]. Leipzig, 1721.Curieuse Reise-Beschreibung. V. Cap. Aus dieser Observation bin ich nun in mei- Denn so es an dem ist, daß einige Saltz- Ferner war in selbigem Briefe: Und gleichwie ich vorhin gesagt habe, zahl
Curieuſe Reiſe-Beſchreibung. V. Cap. Aus dieſer Obſervation bin ich nun in mei- Denn ſo es an dem iſt, daß einige Saltz- Ferner war in ſelbigem Briefe: Und gleichwie ich vorhin geſagt habe, zahl
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0116" n="92"/> <fw place="top" type="header"> <hi rendition="#b"><hi rendition="#aq">Curieuſe</hi> Reiſe-Beſchreibung. <hi rendition="#aq">V. Cap.</hi></hi> </fw><lb/> <p> <hi rendition="#fr">Aus dieſer</hi> <hi rendition="#aq">Obſervation</hi> <hi rendition="#fr">bin ich nun in mei-<lb/> nem</hi> <hi rendition="#aq">Concept</hi> <hi rendition="#fr">geſtaͤrckt, ſo ich ſeit einiger Zeit<lb/> gefaſſet habe. Nemlich, daß die ſehr vielen</hi><lb/> <hi rendition="#aq">ſubtil</hi> <hi rendition="#fr">en ſcharffen Saltz-Theilgen, die aus<lb/> unterſchiedenen Arten beſtehen, wenn ſie in<lb/> unſern Magen kommen, ſo ſehr ſich darinn<lb/> widrig bezeigen, daß davon gantz keine oder<lb/> ſehr wenig ins Gebluͤte oder andere Theile<lb/> unſers Coͤrpers uͤbergehen.</hi> </p><lb/> <p> <hi rendition="#fr">Denn ſo es an dem iſt, daß einige Saltz-<lb/> Theilgen, ſo in dem Wein oder Wein-Eßig<lb/> ſeyn, in dem Magen nicht wider ſich ſetzten,<lb/> oder ihre</hi> <hi rendition="#aq">Figur</hi> <hi rendition="#fr">veraͤnderten, ſo bilde ich mir<lb/> gewiß ein, daß diejenigen, ſo in unſerm<lb/> Blut oder andern</hi> <hi rendition="#aq">Vaſis</hi> <hi rendition="#fr">ſeyn, eine unleidli-<lb/> Kitzelung, Stechung, oder gar den Todt<lb/> verurſachen ſolten, und daß ich ſelbiger ein<lb/> oder ander mahl wohl in dem Schweiß,<lb/> Blut oder Urin geſehen haben ſolte.</hi> </p><lb/> <p>Ferner war in ſelbigem Briefe:</p><lb/> <p> <hi rendition="#fr">Und gleichwie ich vorhin geſagt habe,<lb/> daß ich Saltz-Theilgen von unſerm gemei-<lb/> nen Saltz geſehen, die mehr als 100. mahl<lb/> kleiner ſeyn, als ein Sand-Korn, und<lb/> auch eine artige viereckte Figur haben, ſo,<lb/> daß dieſe ſehr kleine Saltz-Theilgen aus un-<lb/> ſerm Magen oder Gedaͤrmen in unſer Blut<lb/> und andere Theile unſers Leibes nicht uͤber-<lb/> gehen koͤnnen, es muͤſte dann ſo ein klein<lb/> Theilgen Saltz in eine unbegreiffliche An-</hi><lb/> <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">zahl</hi> </fw><lb/> </p> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [92/0116]
Curieuſe Reiſe-Beſchreibung. V. Cap.
Aus dieſer Obſervation bin ich nun in mei-
nem Concept geſtaͤrckt, ſo ich ſeit einiger Zeit
gefaſſet habe. Nemlich, daß die ſehr vielen
ſubtilen ſcharffen Saltz-Theilgen, die aus
unterſchiedenen Arten beſtehen, wenn ſie in
unſern Magen kommen, ſo ſehr ſich darinn
widrig bezeigen, daß davon gantz keine oder
ſehr wenig ins Gebluͤte oder andere Theile
unſers Coͤrpers uͤbergehen.
Denn ſo es an dem iſt, daß einige Saltz-
Theilgen, ſo in dem Wein oder Wein-Eßig
ſeyn, in dem Magen nicht wider ſich ſetzten,
oder ihre Figur veraͤnderten, ſo bilde ich mir
gewiß ein, daß diejenigen, ſo in unſerm
Blut oder andern Vaſis ſeyn, eine unleidli-
Kitzelung, Stechung, oder gar den Todt
verurſachen ſolten, und daß ich ſelbiger ein
oder ander mahl wohl in dem Schweiß,
Blut oder Urin geſehen haben ſolte.
Ferner war in ſelbigem Briefe:
Und gleichwie ich vorhin geſagt habe,
daß ich Saltz-Theilgen von unſerm gemei-
nen Saltz geſehen, die mehr als 100. mahl
kleiner ſeyn, als ein Sand-Korn, und
auch eine artige viereckte Figur haben, ſo,
daß dieſe ſehr kleine Saltz-Theilgen aus un-
ſerm Magen oder Gedaͤrmen in unſer Blut
und andere Theile unſers Leibes nicht uͤber-
gehen koͤnnen, es muͤſte dann ſo ein klein
Theilgen Saltz in eine unbegreiffliche An-
zahl
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |