wird für gesegnet, und von allen Sünden gereinigt, gehalten.
6) Der sechste Artikel ihres Gottesdienstes betrift die Anrufung der Heiligen, denen sie die Macht zueignen, ihren Anbeter hel- fen zu können. Wer z. E. in der Ehe glücklich leben will (und wer wünscht dieß ungerne?) betet die Hurmount an; wer einen Bau glücklich vollenden will, den Gunnez u. s. w.
7) Wird ihnen in ihrem Gesetz anbefohlen, Gott zu verehren, sobald sie eins seiner Geschöpfe nach Aufgang der Sonne er- blicken. Gegen Sonne und Mond erwei- sen sie sonderlich ihre Andacht, die sie die beyden Augen der Gottheit nennen.
8) Das achte Gebot bezieht sich auf die Taufe, oder Benennung ihrer Kinder. Das neunte, auf die Ehe. Das zehn- te, auf die Begräbniße.
Der dritte Tractat endlich, der dem Bra- ma von Gott übergeben wurde, handelt von dem Unterschiede, der unter den Menschen soll beobachtet werden. -- Auf die Befolgung die- ser vorgeschriebenen Gesetze wurde in dem zwey- ten Weltalter sehr sorgfältig gehalten. Die Religion war im Flor. Man betete für die drey Personen Brama, Vistney und Rud- deri; die Ufer der Flüsse waren beständig voll, und die Reinigungen wurden nicht versäumt. Da sich aber die Menschen stark vermehrten,
wurden
wird fuͤr geſegnet, und von allen Suͤnden gereinigt, gehalten.
6) Der ſechſte Artikel ihres Gottesdienſtes betrift die Anrufung der Heiligen, denen ſie die Macht zueignen, ihren Anbeter hel- fen zu koͤnnen. Wer z. E. in der Ehe gluͤcklich leben will (und wer wuͤnſcht dieß ungerne?) betet die Hurmount an; wer einen Bau gluͤcklich vollenden will, den Gunnez u. ſ. w.
7) Wird ihnen in ihrem Geſetz anbefohlen, Gott zu verehren, ſobald ſie eins ſeiner Geſchoͤpfe nach Aufgang der Sonne er- blicken. Gegen Sonne und Mond erwei- ſen ſie ſonderlich ihre Andacht, die ſie die beyden Augen der Gottheit nennen.
8) Das achte Gebot bezieht ſich auf die Taufe, oder Benennung ihrer Kinder. Das neunte, auf die Ehe. Das zehn- te, auf die Begraͤbniße.
Der dritte Tractat endlich, der dem Bra- ma von Gott uͤbergeben wurde, handelt von dem Unterſchiede, der unter den Menſchen ſoll beobachtet werden. — Auf die Befolgung die- ſer vorgeſchriebenen Geſetze wurde in dem zwey- ten Weltalter ſehr ſorgfaͤltig gehalten. Die Religion war im Flor. Man betete fuͤr die drey Perſonen Brama, Viſtney und Rud- deri; die Ufer der Fluͤſſe waren beſtaͤndig voll, und die Reinigungen wurden nicht verſaͤumt. Da ſich aber die Menſchen ſtark vermehrten,
wurden
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[452/0478]
wird fuͤr geſegnet, und von allen Suͤnden
gereinigt, gehalten.
6) Der ſechſte Artikel ihres Gottesdienſtes
betrift die Anrufung der Heiligen, denen
ſie die Macht zueignen, ihren Anbeter hel-
fen zu koͤnnen. Wer z. E. in der Ehe
gluͤcklich leben will (und wer wuͤnſcht dieß
ungerne?) betet die Hurmount an; wer
einen Bau gluͤcklich vollenden will, den
Gunnez u. ſ. w.
7) Wird ihnen in ihrem Geſetz anbefohlen,
Gott zu verehren, ſobald ſie eins ſeiner
Geſchoͤpfe nach Aufgang der Sonne er-
blicken. Gegen Sonne und Mond erwei-
ſen ſie ſonderlich ihre Andacht, die ſie die
beyden Augen der Gottheit nennen.
8) Das achte Gebot bezieht ſich auf die
Taufe, oder Benennung ihrer Kinder.
Das neunte, auf die Ehe. Das zehn-
te, auf die Begraͤbniße.
Der dritte Tractat endlich, der dem Bra-
ma von Gott uͤbergeben wurde, handelt von
dem Unterſchiede, der unter den Menſchen ſoll
beobachtet werden. — Auf die Befolgung die-
ſer vorgeſchriebenen Geſetze wurde in dem zwey-
ten Weltalter ſehr ſorgfaͤltig gehalten. Die
Religion war im Flor. Man betete fuͤr die
drey Perſonen Brama, Viſtney und Rud-
deri; die Ufer der Fluͤſſe waren beſtaͤndig voll,
und die Reinigungen wurden nicht verſaͤumt.
Da ſich aber die Menſchen ſtark vermehrten,
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[Poppe, Johann Friedrich]: Characteristik der merkwürdigsten Asiatischen Nationen. Bd. 2. Breslau, 1777, S. 452. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poppe_charakteristik02_1777/478>, abgerufen am 23.07.2024.
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