[Poppe, Johann Friedrich]: Characteristik der merkwürdigsten Asiatischen Nationen. Bd. 1. Breslau, 1776.wir hier, der Kürze wegen, nicht reden können. *) Die Buchdruckerkunst in China ist sehr alt, re *) Dü Halde hat hievon sehr umständliche Nach- richten beygebracht, die man hierbey lesen kann. **) Man meint, daß die Buchdruckerkunst etwa
400 Jahr bey den Chinesern früher sey erfun- den worden, wie bey uns Europäern. Es ist sehr wir hier, der Kuͤrze wegen, nicht reden koͤnnen. *) Die Buchdruckerkunſt in China iſt ſehr alt, re *) Duͤ Halde hat hievon ſehr umſtaͤndliche Nach- richten beygebracht, die man hierbey leſen kann. **) Man meint, daß die Buchdruckerkunſt etwa
400 Jahr bey den Chineſern fruͤher ſey erfun- den worden, wie bey uns Europaͤern. Es iſt ſehr <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <p><pb facs="#f0246" n="226"/> wir hier, der Kuͤrze wegen, nicht reden koͤnnen. <note place="foot" n="*)"><hi rendition="#fr">Duͤ Halde</hi> hat hievon ſehr umſtaͤndliche Nach-<lb/> richten beygebracht, die man hierbey leſen kann.</note><lb/> Es kann nur auf einer Seite beſchrieben wer-<lb/> den, weil es ſehr duͤnne und durchſichtig iſt.<lb/> Will man aber beyde Seiten gerne beſchreiben;<lb/> ſo werden zwey Blaͤtter ſo geſchickt uͤbereinan-<lb/> der geklebt, daß man es faſt nicht merken kann.<lb/> Eben dieſer Methode bedienen ſie ſich auch bey<lb/> gebundenen Buͤchern, ſowohl geſchriebenen als<lb/> gedruckten. Die Erfindung des Papiers ſetzen<lb/><hi rendition="#fr">dů Halde, Martini, Le Compte</hi> ungefaͤhr in<lb/> das funfzigſte Jahr nach der chriſtlichen Zeit-<lb/> rechnung. Ehe ſie das Papier und den Gebrauch<lb/> deſſelben kannten, gruben ſie ihre Buchſtaben<lb/> mit einem Griffel auf ſehr duͤnne Bretter von<lb/> hartem Holze, oder auch auf Bambus, das an<lb/> Dauer unſer Pergament uͤbertraf Es iſt ge-<lb/> wiß, daß die Chineſer wenigſtens ihre Canoni-<lb/> ſchen, und andere Buͤcher, die ſie der Nach-<lb/> welt uͤberliefern wollten, auf dergleichen hartes<lb/> Holz geſchrieben haben.</p><lb/> <p>Die Buchdruckerkunſt in China iſt ſehr alt,<lb/> ſo daß man nicht im Stande iſt, mit Gewißheit<lb/> die Zeit anzugeben, wenn ſie erfunden ſey. Sie<lb/> hat eine ganz eigene Einrichtung, und iſt von<lb/> unſerer Buchdruckerey ſehr verſchieden. <note xml:id="seg2pn_8_1" next="#seg2pn_8_2" place="foot" n="**)">Man meint, daß die Buchdruckerkunſt etwa<lb/> 400 Jahr bey den Chineſern fruͤher ſey erfun-<lb/> den worden, wie bey uns Europaͤern. Es iſt<lb/> <fw place="bottom" type="catch">ſehr</fw></note> Ih-<lb/> <fw place="bottom" type="catch">re</fw><lb/></p> </div> </div> </body> </text> </TEI> [226/0246]
wir hier, der Kuͤrze wegen, nicht reden koͤnnen. *)
Es kann nur auf einer Seite beſchrieben wer-
den, weil es ſehr duͤnne und durchſichtig iſt.
Will man aber beyde Seiten gerne beſchreiben;
ſo werden zwey Blaͤtter ſo geſchickt uͤbereinan-
der geklebt, daß man es faſt nicht merken kann.
Eben dieſer Methode bedienen ſie ſich auch bey
gebundenen Buͤchern, ſowohl geſchriebenen als
gedruckten. Die Erfindung des Papiers ſetzen
dů Halde, Martini, Le Compte ungefaͤhr in
das funfzigſte Jahr nach der chriſtlichen Zeit-
rechnung. Ehe ſie das Papier und den Gebrauch
deſſelben kannten, gruben ſie ihre Buchſtaben
mit einem Griffel auf ſehr duͤnne Bretter von
hartem Holze, oder auch auf Bambus, das an
Dauer unſer Pergament uͤbertraf Es iſt ge-
wiß, daß die Chineſer wenigſtens ihre Canoni-
ſchen, und andere Buͤcher, die ſie der Nach-
welt uͤberliefern wollten, auf dergleichen hartes
Holz geſchrieben haben.
Die Buchdruckerkunſt in China iſt ſehr alt,
ſo daß man nicht im Stande iſt, mit Gewißheit
die Zeit anzugeben, wenn ſie erfunden ſey. Sie
hat eine ganz eigene Einrichtung, und iſt von
unſerer Buchdruckerey ſehr verſchieden. **) Ih-
re
*) Duͤ Halde hat hievon ſehr umſtaͤndliche Nach-
richten beygebracht, die man hierbey leſen kann.
**) Man meint, daß die Buchdruckerkunſt etwa
400 Jahr bey den Chineſern fruͤher ſey erfun-
den worden, wie bey uns Europaͤern. Es iſt
ſehr
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