Pomet, Peter: Der aufrichtige Materialist und Specerey-Händler. Leipzig, 1717.Hauptbeschreibung dritter Theil. [Spaltenumbruch]
er stille das Bluten. Der Sternstein/der sich im Eßig bewegen soll, den Am- monites oder Hornstein, den Sonnen- stein/ Bergcrystall, Crystall aus [Spaltenumbruch] Madagas[ca]r, und noch mehr andere dergleichen, deren bey den Scribenten Meldung geschicht. Ende des Buchs von Steinen. Des dritten Theils Der Hauptbeschreibung der Spezereyen und Materialien Fünfftes Buch/ Von Erden. Vorrede. JN diesem Buche werde ich nicht alleine diejenigen Erden dar- Das erste Capitel. [Beginn Spaltensatz]
Vom Cachou. NAch dem Berichte des Ob nun wohl diese Beschreibung des derje- G g g 2
Hauptbeſchreibung dritter Theil. [Spaltenumbruch]
er ſtille das Bluten. Der Sternſtein/der ſich im Eßig bewegen ſoll, den Am- monites oder Hornſtein, den Sonnen- ſtein/ Bergcryſtall, Cryſtall aus [Spaltenumbruch] Madagaſ[ca]r, und noch mehr andere dergleichen, deren bey den Scribenten Meldung geſchicht. Ende des Buchs von Steinen. Des dritten Theils Der Hauptbeſchreibung der Spezereyen und Materialien Fuͤnfftes Buch/ Von Erden. Vorrede. JN dieſem Buche werde ich nicht alleine diejenigen Erden dar- Das erſte Capitel. [Beginn Spaltensatz]
Vom Cachou. NAch dem Berichte des Ob nun wohl dieſe Beſchreibung des derje- G g g 2
<TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <p><pb facs="#f0569"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Hauptbeſchreibung dritter Theil.</hi></fw><lb/><cb n="835"/> er ſtille das Bluten. Der <hi rendition="#fr">Sternſtein/</hi><lb/> der ſich im Eßig bewegen ſoll, den <hi rendition="#fr">Am-<lb/> monites</hi> oder <hi rendition="#fr">Hornſtein,</hi> den <hi rendition="#fr">Sonnen-<lb/> ſtein/ Bergcryſtall, Cryſtall aus<lb/><cb n="836"/> Madagaſ<supplied>ca</supplied>r,</hi> und noch mehr andere<lb/> dergleichen, deren bey den Scribenten<lb/> Meldung geſchicht.</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#fr">Ende des Buchs von Steinen.</hi> </hi> </p> </div> <cb type="end"/> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="2"> <head> <hi rendition="#b">Des dritten Theils<lb/> Der<lb/> Hauptbeſchreibung der Spezereyen<lb/> und Materialien<lb/><hi rendition="#g">Fuͤnfftes Buch/</hi><lb/> Von Erden.</hi> </head><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Vorrede.</hi> </head><lb/> <p> <hi rendition="#in">J</hi> <hi rendition="#fr">N dieſem Buche werde ich nicht alleine diejenigen Erden dar-<lb/> ſtellen/ welche in der Artzney einigen Nutzen haben, ſondern<lb/> auch dieſelbigen/ derer ſich die Mahler bedienen/ mit einem<lb/> Worte/ alles was zarte iſt/ und ſich zerreiben laͤßt, und um<lb/> deswillen nicht kunte unter die Steine gezehlet werden Auch<lb/> will ich darinne alle Sachen begreiffen, die man aus den Erden ziehet/<lb/> das iſt/ ſolche Dinge/ die einen Theil unſerer Handlung ausmachen.<lb/> Unter ihre Zahl habe ich die</hi> <hi rendition="#aq">terram Catechu,</hi> <hi rendition="#fr">den Cachou geſetzt/ nicht ſo<lb/> wohl, weil er als wie Erde ſiehet/ ſondern, weil die meiſten wollen/ daß<lb/> er eine Erde ſey/ wie er denn auch dieſen Namen fuͤhret; davon in fol-<lb/> gendem Capitel.</hi> </p> <cb type="end"/> </div><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Das erſte Capitel.<lb/><hi rendition="#g">Vom Cachou.</hi></hi> </head><lb/> <cb type="start"/> <p><hi rendition="#in">N</hi>Ach dem Berichte des<lb/> Herrn <hi rendition="#fr">Caen</hi> <hi rendition="#aq">Med. Doct.<lb/> Facultat. Pariſ.</hi> und wie der-<lb/> ſelbe einen ſeiner guten<lb/> Freunde verſichert hat, ſo<lb/> iſt der <hi rendition="#fr">Cachou</hi> eine Erde, die in <hi rendition="#fr">Le-<lb/> vante</hi> gefunden, und daſelbſt <hi rendition="#fr">Maſ-<lb/> quiqui</hi> genennet wird. Sie findet ſich<lb/> auf denen hoͤheſten Bergen, auf wel-<lb/> chen die Cedern wachſen, denn unter<lb/> dieſer Wurtzeln befindet ſich dieſe Erde,<lb/> die an ſich ſelbſt ſehr harte iſt, und wie<lb/> ein Klumpen. Damit nun die <hi rendition="#fr">Algon-<lb/> quaner,</hi> welche ſie ſammlen, nichts da-<lb/><cb/> von verliehren moͤgen, weil ſie gar ſan-<lb/> dicht iſt, deswegen machen ſie dieſelbe<lb/> mit Fließwaſſer gantz fluͤßig, und her-<lb/> nach zu einem Teige, den ſie ſo lange an<lb/> der Sonne trocknen laſſen, bis er ſo har-<lb/> te wird, wie er iſt. Dieſe <hi rendition="#fr">Algonqua-<lb/> ner</hi> fuͤhren ihn ſtets bey ſich, und ge-<lb/> brauchen ihn wider das Magenweh,<lb/> und legen ihn, als wie eine Salbe auf.</p><lb/> <p>Ob nun wohl dieſe Beſchreibung des<lb/><hi rendition="#fr">Cachou</hi> der Wahrheit nicht eben gar<lb/> zu aͤhnlich zu ſeyn ſcheinet, indem es<lb/> faſt nicht das Anſehen hat, daß der <hi rendition="#fr">Ca-<lb/> chou</hi> eine Erde ſey, iedennoch, weil<lb/> <fw place="bottom" type="sig">G g g 2</fw><fw place="bottom" type="catch">derje-</fw><lb/></p> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0569]
Hauptbeſchreibung dritter Theil.
er ſtille das Bluten. Der Sternſtein/
der ſich im Eßig bewegen ſoll, den Am-
monites oder Hornſtein, den Sonnen-
ſtein/ Bergcryſtall, Cryſtall aus
Madagaſcar, und noch mehr andere
dergleichen, deren bey den Scribenten
Meldung geſchicht.
Ende des Buchs von Steinen.
Des dritten Theils
Der
Hauptbeſchreibung der Spezereyen
und Materialien
Fuͤnfftes Buch/
Von Erden.
Vorrede.
JN dieſem Buche werde ich nicht alleine diejenigen Erden dar-
ſtellen/ welche in der Artzney einigen Nutzen haben, ſondern
auch dieſelbigen/ derer ſich die Mahler bedienen/ mit einem
Worte/ alles was zarte iſt/ und ſich zerreiben laͤßt, und um
deswillen nicht kunte unter die Steine gezehlet werden Auch
will ich darinne alle Sachen begreiffen, die man aus den Erden ziehet/
das iſt/ ſolche Dinge/ die einen Theil unſerer Handlung ausmachen.
Unter ihre Zahl habe ich die terram Catechu, den Cachou geſetzt/ nicht ſo
wohl, weil er als wie Erde ſiehet/ ſondern, weil die meiſten wollen/ daß
er eine Erde ſey/ wie er denn auch dieſen Namen fuͤhret; davon in fol-
gendem Capitel.
Das erſte Capitel.
Vom Cachou.
NAch dem Berichte des
Herrn Caen Med. Doct.
Facultat. Pariſ. und wie der-
ſelbe einen ſeiner guten
Freunde verſichert hat, ſo
iſt der Cachou eine Erde, die in Le-
vante gefunden, und daſelbſt Maſ-
quiqui genennet wird. Sie findet ſich
auf denen hoͤheſten Bergen, auf wel-
chen die Cedern wachſen, denn unter
dieſer Wurtzeln befindet ſich dieſe Erde,
die an ſich ſelbſt ſehr harte iſt, und wie
ein Klumpen. Damit nun die Algon-
quaner, welche ſie ſammlen, nichts da-
von verliehren moͤgen, weil ſie gar ſan-
dicht iſt, deswegen machen ſie dieſelbe
mit Fließwaſſer gantz fluͤßig, und her-
nach zu einem Teige, den ſie ſo lange an
der Sonne trocknen laſſen, bis er ſo har-
te wird, wie er iſt. Dieſe Algonqua-
ner fuͤhren ihn ſtets bey ſich, und ge-
brauchen ihn wider das Magenweh,
und legen ihn, als wie eine Salbe auf.
Ob nun wohl dieſe Beſchreibung des
Cachou der Wahrheit nicht eben gar
zu aͤhnlich zu ſeyn ſcheinet, indem es
faſt nicht das Anſehen hat, daß der Ca-
chou eine Erde ſey, iedennoch, weil
derje-
G g g 2
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |