Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pomet, Peter: Der aufrichtige Materialist und Specerey-Händler. Leipzig, 1717.

Bild:
<< vorherige Seite

Der Spezereyen und Materialien
[Spaltenumbruch] sten ungerechnet, wie auch die lange
Zeit, die zu diesem Wercke gehöret, so
unterläßt er nicht den Theriac mit einer
ziemlichen Menge gekochten Honig zu
vermischen; daß also diejenigen, wel-
che vermeinen, sie hätten sechs Pfund
Theriac, nicht mehr als eines haben.
Dergleichen Theriacs fabricitanten wer-
den von rechtschaffenen Apotheckern,
zum Schimpf und aus Possen, Mu-
stardirer oder Mustardhändler genen-
net.

Von dem Venedischen Theriac kan
ich nichts nicht melden, weil ich nicht ei-
gentlich weiß, wie er aus ihren Händen
kommt. Damit einer aber nicht möge
betrogen werden, deshalben kan er sich
desjenigen Theriacs gebrauchen, wel-
chen unterschiedliche wackere Leute zu
Paris recht wohl und glücklich berei-
tet haben, als da ist, der ältere Herr
Charras, der Herr Geoffroy/ Jos-
son/ Bouldouc
und Rouviere, wel-
chen ich mit allem nur ersinnlichen Fleis-
se habe machen sehen. So kan ich auch
mit Wahrheit versichern, daß ich selbst
im Mertzen des 1688sten Jahres eine
nicht geringe Quantität desselbigen ver-
fertiget habe, und dazu kein eintziges an-
deres Stücke genommen, als die schönst-
und feinsten Spezereyen, dergleichen
man iemahls gesehen: zumahl, da es
ohnediß ein Meisterstücke seyn solte.
Dieweil wir aber alle sterblich sind, so
werden diejenigen, die ihn verkauffen,
hier nechst bey die wahrhafte disposition
finden, damit sie die rechte Zusammen-
setzung erlernen, und ihn selbst nach den
Regeln der Kunst bereiten mögen: wel-
ches ich wohl nicht würde gethan ha-
ben, wenn der Herr Charras in sei-
nem kleinen Tractätlein vom Theriac,
und andere, die Namen auf Frantzö-
sisch hinzugesetzet. Gemeldtes Büch-
lein führet diesen Titel: Beschreibung
der Natur und Beschaffenheit der-
jenigen Thiere, Kräuter und Mine-
ralien/ welche zu dem Theriac des
Andromachus genommen wer-
den.

Theriac des ältern Andro-
machus.

Nehmet

Meerzwiebel küchlein/ 12. Loth.
Vipernküchlein,
[Spaltenumbruch]
Trochiscorum hedychroi,
langen Pfeffer,
präparirt Opium/ von iedem 6. Loth.
rothe Rosenblätter,
Veilwurtz,
Süßholtzsaft/
wilden Rübsamen/
Jndianischen Balsam,
feinen Zimmt,
Lerchenschwamm, iedwedes, 3. Loth.
auserlesene Myrrhen/
Arabischen Costus,
Saffran Gatinois,
Cassiae ligneae, Holtz Caßia/
Jndianischen Narden/
Blumen vom Cameelheu/
Weyrauchtropfen,
weissen und
schwartzen Pfeffer/
Cretischen Diptam,
die Spitzen vom weissen Andorn/
orientalische Rhapontic,
Arabisches Stöchaskraut,
Macedonischen Petersilgensamen,
Bergmüntze/
Terpentin aus Chio,
Fünffingerkrautwurtz,
Jngber/ eines ieden anderthalb Loth.
Berg Polium/
Schlafkräutlein/
Storaxtropfen/
Bärendill vom Gebirge Athamas aus
Griechenland,
traubichtes Amomum/
Baldrian,
Celtischen Narden,
gesiegelte Erde/
Gamanderlein/
Jndianische Blätter,
Chalcitis naturalis,
Entzianwurtz,
Anis,
Hypocistis Saft,
Opobalsami,
Arabisches Gummi,
Fenchel,
kleine Cardamomen,
Marsilischen Seselsamen/
Baurensenff- und
Ammisamen,
Johannes krautblumenn/
wahrhaften Egyptischen Acacien oder
Schotendornsaft,
Serapintropfen, von iedem 1. Loth.
Dantziger Bibergail,
kleine

Der Spezereyen und Materialien
[Spaltenumbruch] ſten ungerechnet, wie auch die lange
Zeit, die zu dieſem Wercke gehoͤret, ſo
unterlaͤßt er nicht den Theriac mit einer
ziemlichen Menge gekochten Honig zu
vermiſchen; daß alſo diejenigen, wel-
che vermeinen, ſie haͤtten ſechs Pfund
Theriac, nicht mehr als eines haben.
Dergleichen Theriacs fabricitantẽ wer-
den von rechtſchaffenen Apotheckern,
zum Schimpf und aus Poſſen, Mu-
ſtardirer oder Muſtardhaͤndler genen-
net.

Von dem Venediſchen Theriac kan
ich nichts nicht melden, weil ich nicht ei-
gentlich weiß, wie er aus ihren Haͤnden
kommt. Damit einer aber nicht moͤge
betrogen werden, deshalben kan er ſich
desjenigen Theriacs gebrauchen, wel-
chen unterſchiedliche wackere Leute zu
Paris recht wohl und gluͤcklich berei-
tet haben, als da iſt, der aͤltere Herr
Charras, der Herr Geoffroy/ Joſ-
ſon/ Bouldouc
und Rouviere, wel-
chen ich mit allem nur erſinnlichen Fleiſ-
ſe habe machen ſehen. So kan ich auch
mit Wahrheit verſichern, daß ich ſelbſt
im Mertzen des 1688ſten Jahres eine
nicht geringe Quantitaͤt deſſelbigen ver-
fertiget habe, und dazu kein eintziges an-
deres Stuͤcke genommen, als die ſchoͤnſt-
und feinſten Spezereyen, dergleichen
man iemahls geſehen: zumahl, da es
ohnediß ein Meiſterſtuͤcke ſeyn ſolte.
Dieweil wir aber alle ſterblich ſind, ſo
werden diejenigen, die ihn verkauffen,
hier nechſt bey die wahrhafte diſpoſition
finden, damit ſie die rechte Zuſammen-
ſetzung erlernen, und ihn ſelbſt nach den
Regeln der Kunſt bereiten moͤgen: wel-
ches ich wohl nicht wuͤrde gethan ha-
ben, wenn der Herr Charras in ſei-
nem kleinen Tractaͤtlein vom Theriac,
und andere, die Namen auf Frantzoͤ-
ſiſch hinzugeſetzet. Gemeldtes Buͤch-
lein fuͤhret dieſen Titel: Beſchreibung
der Natur und Beſchaffenheit der-
jenigen Thiere, Kraͤuter und Mine-
ralien/ welche zu dem Theriac des
Andromachus genommen wer-
den.

Theriac des aͤltern Andro-
machus.

Nehmet

Meerzwiebel kuͤchlein/ 12. Loth.
Vipernkuͤchlein,
[Spaltenumbruch]
Trochiſcorum hedychroi,
langen Pfeffer,
praͤparirt Opium/ von iedem 6. Loth.
rothe Roſenblaͤtter,
Veilwurtz,
Suͤßholtzſaft/
wilden Ruͤbſamen/
Jndianiſchen Balſam,
feinen Zimmt,
Lerchenſchwamm, iedwedes, 3. Loth.
auserleſene Myrrhen/
Arabiſchen Coſtus,
Saffran Gatinois,
Caſſiæ ligneæ, Holtz Caßia/
Jndianiſchen Narden/
Blumen vom Cameelheu/
Weyrauchtropfen,
weiſſen und
ſchwartzen Pfeffer/
Cretiſchen Diptam,
die Spitzen vom weiſſen Andorn/
orientaliſche Rhapontic,
Arabiſches Stoͤchaskraut,
Macedoniſchen Peterſilgenſamen,
Bergmuͤntze/
Terpentin aus Chio,
Fuͤnffingerkrautwurtz,
Jngber/ eines ieden anderthalb Loth.
Berg Polium/
Schlafkraͤutlein/
Storaxtropfen/
Baͤrendill vom Gebirge Athamas aus
Griechenland,
traubichtes Amomum/
Baldrian,
Celtiſchen Narden,
geſiegelte Erde/
Gamanderlein/
Jndianiſche Blaͤtter,
Chalcitis naturalis,
Entzianwurtz,
Anis,
Hypociſtis Saft,
Opobalſami,
Arabiſches Gummi,
Fenchel,
kleine Cardamomen,
Marſiliſchen Seſelſamen/
Baurenſenff- und
Ammiſamen,
Johannes krautblumẽn/
wahrhaften Egyptiſchen Acacien oder
Schotendornſaft,
Serapintropfen, von iedem 1. Loth.
Dantziger Bibergail,
kleine
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="2">
            <div n="3">
              <p><pb facs="#f0420"/><fw place="top" type="header"><hi rendition="#b">Der Spezereyen und Materialien</hi></fw><lb/><cb n="563"/>
&#x017F;ten ungerechnet, wie auch die lange<lb/>
Zeit, die zu die&#x017F;em Wercke geho&#x0364;ret, &#x017F;o<lb/>
unterla&#x0364;ßt er nicht den Theriac mit einer<lb/>
ziemlichen Menge gekochten Honig zu<lb/>
vermi&#x017F;chen; daß al&#x017F;o diejenigen, wel-<lb/>
che vermeinen, &#x017F;ie ha&#x0364;tten &#x017F;echs Pfund<lb/>
Theriac, nicht mehr als eines haben.<lb/>
Dergleichen Theriacs fabricitante&#x0303; wer-<lb/>
den von recht&#x017F;chaffenen Apotheckern,<lb/>
zum Schimpf und aus Po&#x017F;&#x017F;en, Mu-<lb/>
&#x017F;tardirer oder Mu&#x017F;tardha&#x0364;ndler genen-<lb/>
net.</p><lb/>
              <p>Von dem <hi rendition="#fr">Venedi&#x017F;chen Theriac</hi> kan<lb/>
ich nichts nicht melden, weil ich nicht ei-<lb/>
gentlich weiß, wie er aus ihren Ha&#x0364;nden<lb/>
kommt. Damit einer aber nicht mo&#x0364;ge<lb/>
betrogen werden, deshalben kan er &#x017F;ich<lb/>
desjenigen Theriacs gebrauchen, wel-<lb/>
chen unter&#x017F;chiedliche wackere Leute zu<lb/><hi rendition="#fr">Paris</hi> recht wohl und glu&#x0364;cklich berei-<lb/>
tet haben, als da i&#x017F;t, der a&#x0364;ltere Herr<lb/><hi rendition="#fr">Charras,</hi> der Herr <hi rendition="#fr">Geoffroy/ Jo&#x017F;-<lb/>
&#x017F;on/ Bouldouc</hi> und <hi rendition="#fr">Rouviere,</hi> wel-<lb/>
chen ich mit allem nur er&#x017F;innlichen Flei&#x017F;-<lb/>
&#x017F;e habe machen &#x017F;ehen. So kan ich auch<lb/>
mit Wahrheit ver&#x017F;ichern, daß ich &#x017F;elb&#x017F;t<lb/>
im Mertzen des 1688&#x017F;ten Jahres eine<lb/>
nicht geringe Quantita&#x0364;t de&#x017F;&#x017F;elbigen ver-<lb/>
fertiget habe, und dazu kein eintziges an-<lb/>
deres Stu&#x0364;cke genommen, als die &#x017F;cho&#x0364;n&#x017F;t-<lb/>
und fein&#x017F;ten Spezereyen, dergleichen<lb/>
man iemahls ge&#x017F;ehen: zumahl, da es<lb/>
ohnediß ein Mei&#x017F;ter&#x017F;tu&#x0364;cke &#x017F;eyn &#x017F;olte.<lb/>
Dieweil wir aber alle &#x017F;terblich &#x017F;ind, &#x017F;o<lb/>
werden diejenigen, die ihn verkauffen,<lb/>
hier nech&#x017F;t bey die wahrhafte <hi rendition="#aq">di&#x017F;po&#x017F;ition</hi><lb/>
finden, damit &#x017F;ie die rechte Zu&#x017F;ammen-<lb/>
&#x017F;etzung erlernen, und ihn &#x017F;elb&#x017F;t nach den<lb/>
Regeln der Kun&#x017F;t bereiten mo&#x0364;gen: wel-<lb/>
ches ich wohl nicht wu&#x0364;rde gethan ha-<lb/>
ben, wenn der Herr <hi rendition="#fr">Charras</hi> in &#x017F;ei-<lb/>
nem kleinen Tracta&#x0364;tlein vom Theriac,<lb/>
und andere, die Namen auf Frantzo&#x0364;-<lb/>
&#x017F;i&#x017F;ch hinzuge&#x017F;etzet. Gemeldtes Bu&#x0364;ch-<lb/>
lein fu&#x0364;hret die&#x017F;en Titel: <hi rendition="#fr">Be&#x017F;chreibung<lb/>
der Natur und Be&#x017F;chaffenheit der-<lb/>
jenigen Thiere, Kra&#x0364;uter und Mine-<lb/>
ralien/ welche zu dem Theriac des<lb/>
Andromachus genommen wer-<lb/>
den.</hi></p><lb/>
              <div n="4">
                <head> <hi rendition="#b">Theriac des a&#x0364;ltern Andro-<lb/>
machus.</hi> </head><lb/>
                <p> <hi rendition="#et">Nehmet</hi> </p><lb/>
                <list>
                  <item><hi rendition="#fr">Meerzwiebel ku&#x0364;chlein/</hi> 12. Loth.</item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#fr">Vipernku&#x0364;chlein,</hi> </item>
                </list><lb/>
                <cb n="564"/>
                <list>
                  <item> <hi rendition="#aq">Trochi&#x017F;corum hedychroi,</hi> </item><lb/>
                  <item>langen <hi rendition="#fr">Pfeffer,</hi></item><lb/>
                  <item>pra&#x0364;parirt <hi rendition="#fr">Opium/</hi> von iedem 6. Loth.</item><lb/>
                  <item>rothe <hi rendition="#fr">Ro&#x017F;enbla&#x0364;tter,</hi></item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#fr">Veilwurtz,</hi> </item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#fr">Su&#x0364;ßholtz&#x017F;aft/</hi> </item><lb/>
                  <item>wilden <hi rendition="#fr">Ru&#x0364;b&#x017F;amen/</hi></item><lb/>
                  <item>Jndiani&#x017F;chen <hi rendition="#fr">Bal&#x017F;am,</hi></item><lb/>
                  <item>feinen <hi rendition="#fr">Zimmt,</hi></item><lb/>
                  <item><hi rendition="#fr">Lerchen&#x017F;chwamm,</hi> iedwedes, 3. Loth.</item><lb/>
                  <item>auserle&#x017F;ene <hi rendition="#fr">Myrrhen/</hi></item><lb/>
                  <item>Arabi&#x017F;chen <hi rendition="#fr">Co&#x017F;tus,</hi></item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#fr">Saffran Gatinois,</hi> </item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#aq">Ca&#x017F;&#x017F;iæ ligneæ,</hi> <hi rendition="#fr">Holtz Caßia/</hi> </item><lb/>
                  <item>Jndiani&#x017F;chen <hi rendition="#fr">Narden/</hi></item><lb/>
                  <item>Blumen vom <hi rendition="#fr">Cameelheu/</hi></item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#fr">Weyrauchtropfen,</hi> </item><lb/>
                  <item>wei&#x017F;&#x017F;en und</item><lb/>
                  <item>&#x017F;chwartzen <hi rendition="#fr">Pfeffer/</hi></item><lb/>
                  <item>Creti&#x017F;chen <hi rendition="#fr">Diptam,</hi></item><lb/>
                  <item>die Spitzen vom wei&#x017F;&#x017F;en <hi rendition="#fr">Andorn/</hi></item><lb/>
                  <item>orientali&#x017F;che <hi rendition="#fr">Rhapontic,</hi></item><lb/>
                  <item>Arabi&#x017F;ches <hi rendition="#fr">Sto&#x0364;chaskraut,</hi></item><lb/>
                  <item>Macedoni&#x017F;chen <hi rendition="#fr">Peter&#x017F;ilgen&#x017F;amen,</hi></item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#fr">Bergmu&#x0364;ntze/</hi> </item><lb/>
                  <item><hi rendition="#fr">Terpentin</hi> aus Chio,</item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#fr">Fu&#x0364;nffingerkrautwurtz,</hi> </item><lb/>
                  <item><hi rendition="#fr">Jngber/</hi> eines ieden anderthalb Loth.</item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#fr">Berg Polium/</hi> </item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#fr">Schlafkra&#x0364;utlein/</hi> </item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#fr">Storaxtropfen/</hi> </item><lb/>
                  <item><hi rendition="#fr">Ba&#x0364;rendill</hi> vom Gebirge Athamas aus<lb/>
Griechenland,</item><lb/>
                  <item>traubichtes <hi rendition="#fr">Amomum/</hi></item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#fr">Baldrian,</hi> </item><lb/>
                  <item>Celti&#x017F;chen Narden,</item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#fr">ge&#x017F;iegelte Erde/</hi> </item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#fr">Gamanderlein/</hi> </item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#fr">Jndiani&#x017F;che Bla&#x0364;tter,</hi> </item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#aq">Chalcitis naturalis,</hi> </item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#fr">Entzianwurtz,</hi> </item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#fr">Anis,</hi> </item><lb/>
                  <item><hi rendition="#aq">Hypoci&#x017F;tis</hi> Saft,</item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#aq">Opobal&#x017F;ami,</hi> </item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#fr">Arabi&#x017F;ches Gummi,</hi> </item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#fr">Fenchel,</hi> </item><lb/>
                  <item>kleine <hi rendition="#fr">Cardamomen,</hi></item><lb/>
                  <item>Mar&#x017F;ili&#x017F;chen <hi rendition="#fr">Se&#x017F;el&#x017F;amen/</hi></item><lb/>
                  <item><hi rendition="#fr">Bauren&#x017F;enff-</hi> und</item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#fr">Ammi&#x017F;amen,</hi> </item><lb/>
                  <item> <hi rendition="#fr">Johannes krautblume&#x0303;n/</hi> </item><lb/>
                  <item>wahrhaften Egypti&#x017F;chen <hi rendition="#fr">Acacien</hi> oder<lb/><hi rendition="#fr">Schotendorn&#x017F;aft,</hi></item><lb/>
                  <item><hi rendition="#fr">Serapintropfen,</hi> von iedem 1. Loth.</item><lb/>
                  <item>Dantziger <hi rendition="#fr">Bibergail,</hi></item>
                </list><lb/>
                <fw place="bottom" type="catch"> <hi rendition="#fr">kleine</hi> </fw><lb/>
              </div>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0420] Der Spezereyen und Materialien ſten ungerechnet, wie auch die lange Zeit, die zu dieſem Wercke gehoͤret, ſo unterlaͤßt er nicht den Theriac mit einer ziemlichen Menge gekochten Honig zu vermiſchen; daß alſo diejenigen, wel- che vermeinen, ſie haͤtten ſechs Pfund Theriac, nicht mehr als eines haben. Dergleichen Theriacs fabricitantẽ wer- den von rechtſchaffenen Apotheckern, zum Schimpf und aus Poſſen, Mu- ſtardirer oder Muſtardhaͤndler genen- net. Von dem Venediſchen Theriac kan ich nichts nicht melden, weil ich nicht ei- gentlich weiß, wie er aus ihren Haͤnden kommt. Damit einer aber nicht moͤge betrogen werden, deshalben kan er ſich desjenigen Theriacs gebrauchen, wel- chen unterſchiedliche wackere Leute zu Paris recht wohl und gluͤcklich berei- tet haben, als da iſt, der aͤltere Herr Charras, der Herr Geoffroy/ Joſ- ſon/ Bouldouc und Rouviere, wel- chen ich mit allem nur erſinnlichen Fleiſ- ſe habe machen ſehen. So kan ich auch mit Wahrheit verſichern, daß ich ſelbſt im Mertzen des 1688ſten Jahres eine nicht geringe Quantitaͤt deſſelbigen ver- fertiget habe, und dazu kein eintziges an- deres Stuͤcke genommen, als die ſchoͤnſt- und feinſten Spezereyen, dergleichen man iemahls geſehen: zumahl, da es ohnediß ein Meiſterſtuͤcke ſeyn ſolte. Dieweil wir aber alle ſterblich ſind, ſo werden diejenigen, die ihn verkauffen, hier nechſt bey die wahrhafte diſpoſition finden, damit ſie die rechte Zuſammen- ſetzung erlernen, und ihn ſelbſt nach den Regeln der Kunſt bereiten moͤgen: wel- ches ich wohl nicht wuͤrde gethan ha- ben, wenn der Herr Charras in ſei- nem kleinen Tractaͤtlein vom Theriac, und andere, die Namen auf Frantzoͤ- ſiſch hinzugeſetzet. Gemeldtes Buͤch- lein fuͤhret dieſen Titel: Beſchreibung der Natur und Beſchaffenheit der- jenigen Thiere, Kraͤuter und Mine- ralien/ welche zu dem Theriac des Andromachus genommen wer- den. Theriac des aͤltern Andro- machus. Nehmet Meerzwiebel kuͤchlein/ 12. Loth. Vipernkuͤchlein, Trochiſcorum hedychroi, langen Pfeffer, praͤparirt Opium/ von iedem 6. Loth. rothe Roſenblaͤtter, Veilwurtz, Suͤßholtzſaft/ wilden Ruͤbſamen/ Jndianiſchen Balſam, feinen Zimmt, Lerchenſchwamm, iedwedes, 3. Loth. auserleſene Myrrhen/ Arabiſchen Coſtus, Saffran Gatinois, Caſſiæ ligneæ, Holtz Caßia/ Jndianiſchen Narden/ Blumen vom Cameelheu/ Weyrauchtropfen, weiſſen und ſchwartzen Pfeffer/ Cretiſchen Diptam, die Spitzen vom weiſſen Andorn/ orientaliſche Rhapontic, Arabiſches Stoͤchaskraut, Macedoniſchen Peterſilgenſamen, Bergmuͤntze/ Terpentin aus Chio, Fuͤnffingerkrautwurtz, Jngber/ eines ieden anderthalb Loth. Berg Polium/ Schlafkraͤutlein/ Storaxtropfen/ Baͤrendill vom Gebirge Athamas aus Griechenland, traubichtes Amomum/ Baldrian, Celtiſchen Narden, geſiegelte Erde/ Gamanderlein/ Jndianiſche Blaͤtter, Chalcitis naturalis, Entzianwurtz, Anis, Hypociſtis Saft, Opobalſami, Arabiſches Gummi, Fenchel, kleine Cardamomen, Marſiliſchen Seſelſamen/ Baurenſenff- und Ammiſamen, Johannes krautblumẽn/ wahrhaften Egyptiſchen Acacien oder Schotendornſaft, Serapintropfen, von iedem 1. Loth. Dantziger Bibergail, kleine

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pomet_materialist_1717
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pomet_materialist_1717/420
Zitationshilfe: Pomet, Peter: Der aufrichtige Materialist und Specerey-Händler. Leipzig, 1717, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pomet_materialist_1717/420>, abgerufen am 22.11.2024.