Pomet, Peter: Der aufrichtige Materialist und Specerey-Händler. Leipzig, 1717.Hauptbeschreibung ersten Theils achtes Buch. [Spaltenumbruch]
sonderlich voll Samen, der wie des Gal-bani Samen siehet. Es wird, als wie das vorige, zu gar Maevius in Dictionario Pharmacevtico, Es wird auch ein Oel und Spiritus da-Oel und Spi- Das sieben und zwantzigste Capitel. [Spaltenumbruch]
Siehe Fig. 288.Vom Jndianischen Drachenblut. DAs Jndianische Drachenblut, Die Einwohner derselben Oerter ri- Man soll das Drachenblut in klei-Drachenblut Das acht und zwantzigste Capitel. [Spaltenumbruch]
Siehe Fig. 289.Vom Drachenblut aus den Canarischen Jnseln. DJeses ist ebenmäßig ein Gummi, Dieser Bäume wächst die Menge in Aus den Kernen bereiten die Ein- Diese Jnsulaner ritzen den Stamm Etliche machen dieses Drachenblut in B b 2
Hauptbeſchreibung erſten Theils achtes Buch. [Spaltenumbruch]
ſonderlich voll Samen, der wie des Gal-bani Samen ſiehet. Es wird, als wie das vorige, zu gar Mævius in Dictionario Pharmacevtico, Es wird auch ein Oel und Spiritus da-Oel und Spi- Das ſieben und zwantzigſte Capitel. [Spaltenumbruch]
Siehe Fig. 288.Vom Jndianiſchen Drachenblut. DAs Jndianiſche Drachenblut, Die Einwohner derſelben Oerter ri- Man ſoll das Drachenblut in klei-Drachenblut Das acht und zwantzigſte Capitel. [Spaltenumbruch]
Siehe Fig. 289.Vom Drachenblut aus den Canariſchen Jnſeln. DJeſes iſt ebenmaͤßig ein Gummi, Dieſer Baͤume waͤchſt die Menge in Aus den Kernen bereiten die Ein- Dieſe Jnſulaner ritzen den Stamm Etliche machen dieſes Drachenblut in B b 2
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Hauptbeſchreibung erſten Theils achtes Buch.
ſonderlich voll Samen, der wie des Gal-
bani Samen ſiehet.
Es wird, als wie das vorige, zu gar
viel remediis topicis gebraucht.
Mævius in Dictionario Pharmacevtico,
dahin ich den Leſer will gewieſen haben,
legt ihm gar ſonderbare Tugenden zu.
Es wird auch ein Oel und Spiritus da-
von diſtilliret, und abgezogen, die gleich-
falls gantz vortreffliche Kraͤfte haben,
wie erſtgemeldter Autor angemercket
hat.
Oel und Spi-
ritus vom
Gummi Am-
moniaco.
Das ſieben und zwantzigſte Capitel.
Vom Jndianiſchen Drachenblut.
DAs Jndianiſche Drachenblut,
ein Gummi, troͤpfelt aus dem
Stamme vieler Baͤume, deren Blaͤtter,
als wie die Degenklingen ſehen, eines
halben Fuſſes breit, und von Farbe gruͤn
ſind: unter denen wachſen die runden
Fruͤchte, die ſo groß, als wie bey uns die
Kirſchen, und anfangs gelb ſind, werden
darauf roth, und wenn ſie recht zeitig,
ſehr ſchoͤn blau. Wann man ihnen die
oberſte Haut abziehet, ſo erſcheinet eine
Drachengeſtalt, welche ihm auch den
Namen Drachenblut zu wege ge-
bracht, ob es gleich etwas ungereimtes
iſt; indem es das Gummi und Hartz
von einem Baume, nicht aber das Blut
eines Drachen iſt, wie ihrer viele annoch
vermeinen.
Die Einwohner derſelben Oerter ri-
tzen die Staͤmme auf, ſo laufft alſobald
ein fluͤßiger blutrother Saft heraus, der
ſtracks von der Sonnen harte gemacht
und zu kleinen Tropfen formiret wird,
die ſich gleich zerreiben laſſen, und ſehr
ſchoͤn roth ſind. Wann dieſer erſte
Saft ausgetroffen, folgt ihm ein ande-
rer, welcher uns ſonſten in der Groͤſſe ei-
nes Taubeneyes, in eben dieſes Bau-
mes Blaͤtter gewickelt, zugefuͤhret wur-
de: anietzo aber kommt er in eben ſol-
chen Blaͤttern, in der Laͤnge und Dicke
des kleinen Fingers, bisweilen auch in
der Form und Groͤſſe der Sebeſten.
Man ſoll das Drachenblut in klei-
nen Tropfen erwehlen, die fein helle
und durchſichtig, auch leichtlich zu zer-
reiben ſind, und deren Pulver purpur-
roth iſt. Dieſes erſtere Drachenblut
iſt in Franckreich uͤberaus rar, und
man ſiehet faſt kein anderes, als wel-
ches in kleinen Stuͤcken Rohr rohe
kommt, und ebenfalls trucken und zer-
brechlich ſeyn, das Pulver auch wie das
erſte ſehen muß: ingleichen muß es, auf
Papier, oder auf einen genetzten Wetz-
ſtein, oder ein warm gemachtes Glas
geſtrichen, einen ſehr ſchoͤnen rothen
Strich nach ſich laſſen: daher man es
auch vor dieſem zum Glasmahlen ge-
braucht.
Drachenblut
als kleine
Tropfen.
Drachenblut
in Rohr oder
Schilff.
Das acht und zwantzigſte Capitel.
Vom Drachenblut aus den Canariſchen Jnſeln.
DJeſes iſt ebenmaͤßig ein Gummi,
welches von dem Stamme und
ſtarcken Aeſten zweyer gantz unterſchie-
denen Baͤume herabrinnet, wenn ſie
vorhero aufgeritzet worden. Der eine
hat Blaͤtter, wie ein Birnbaum, iedoch
ein wenig laͤnger, und Bluͤten, die wie
Neſtelſtifte ſehen, und gar ſchoͤn roth
ſind. Des anderen Laub gleichet dem
Kirſchlaub. Die Fruͤchte ſind gelb, und
voller Ribben, ſo groß als ein Huͤner-
ey, darinne befindet ſich eine Nuß, wie
eine Mußkate, welche einen Kern von
gleicher Form und Farbe beſchlieſſet.
Dieſer Baͤume waͤchſt die Menge in
den Canariſchen Jnſeln, ſonderlich
auf der Jnſel Porto Santo und S.
Laurentius/ allwo dieſe Baͤume Rha
genennet werden, welches Blut bedeu-
tet, die Fruͤchte aber heiſſen ſie Mafou-
tra oder Voafoutra.
Aus den Kernen bereiten die Ein-
wohner ein Oel, damit ſie allerhand
Brandſchaͤden zu heilen wiſſen, in-
gleichen die Roſe und andere Kranckhei-
ten, die von Hitze entſtehen.
Dieſe Jnſulaner ritzen den Stamm
auf, ſo lauft das rothe Gummi heraus:
davon machen ſie hernachmahls Baͤlle
von unterſchiedener Groͤſſe. Weil aber
unter dieſes Drachenblut allerhand
Lumperey gemenget wird, deshalben
will ſich niemand damit belegen, ob es
wohl noch gut genug iſt.
Etliche machen dieſes Drachenblut
mit Waſſer weich, und thun es darauf
in
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