Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819.finden; wo er sich hier hin begab, stand Janthe's liebliche Gestalt vor ihm; in den Wäldern glaubte er ihren leichten Schritt zu bemerken, wie sie Veilchen und andere Frühlingsblumen suchte, bis sie ihm plötzlich ihr bleiches Gesicht und ihre verwundete Brust mit einem holdseligen Lächeln auf den rosigen Lippen zu zeigen schien. Er beschloß eine Gegend zu fliehen, wo ihn solche Erinnerungen verfolgten, und machte daher dem Lord Ruthven, dem er sich für die zarte Theilnahme verbunden fühlte, die er ihm während seiner Krankheit bewiesen hatte, den Vorschlag, diejenigen Gegenden Griechenlands zu besuchen, die sie noch nicht gesehen hatten. Sie durchstreiften nun das Land in allen Richtungen, ohne jedoch das sehr zu beachten, was sich ihren Blicken darbot. Sie hörten viel von Räubern, fingen finden; wo er sich hier hin begab, stand Janthe’s liebliche Gestalt vor ihm; in den Wäldern glaubte er ihren leichten Schritt zu bemerken, wie sie Veilchen und andere Frühlingsblumen suchte, bis sie ihm plötzlich ihr bleiches Gesicht und ihre verwundete Brust mit einem holdseligen Lächeln auf den rosigen Lippen zu zeigen schien. Er beschloß eine Gegend zu fliehen, wo ihn solche Erinnerungen verfolgten, und machte daher dem Lord Ruthven, dem er sich für die zarte Theilnahme verbunden fühlte, die er ihm während seiner Krankheit bewiesen hatte, den Vorschlag, diejenigen Gegenden Griechenlands zu besuchen, die sie noch nicht gesehen hatten. Sie durchstreiften nun das Land in allen Richtungen, ohne jedoch das sehr zu beachten, was sich ihren Blicken darbot. Sie hörten viel von Räubern, fingen <TEI> <text> <body> <div n="1"> <p><pb facs="#f0045" n="38"/> finden; wo er sich hier hin begab, stand Janthe’s liebliche Gestalt vor ihm; in den Wäldern glaubte er ihren leichten Schritt zu bemerken, wie sie Veilchen und andere Frühlingsblumen suchte, bis sie ihm plötzlich ihr bleiches Gesicht und ihre verwundete Brust mit einem holdseligen Lächeln auf den rosigen Lippen zu zeigen schien. Er beschloß eine Gegend zu fliehen, wo ihn solche Erinnerungen verfolgten, und machte daher dem Lord Ruthven, dem er sich für die zarte Theilnahme verbunden fühlte, die er ihm während seiner Krankheit bewiesen hatte, den Vorschlag, diejenigen Gegenden Griechenlands zu besuchen, die sie noch nicht gesehen hatten. Sie durchstreiften nun das Land in allen Richtungen, ohne jedoch das sehr zu beachten, was sich ihren Blicken darbot. Sie hörten viel von Räubern, fingen </p> </div> </body> </text> </TEI> [38/0045]
finden; wo er sich hier hin begab, stand Janthe’s liebliche Gestalt vor ihm; in den Wäldern glaubte er ihren leichten Schritt zu bemerken, wie sie Veilchen und andere Frühlingsblumen suchte, bis sie ihm plötzlich ihr bleiches Gesicht und ihre verwundete Brust mit einem holdseligen Lächeln auf den rosigen Lippen zu zeigen schien. Er beschloß eine Gegend zu fliehen, wo ihn solche Erinnerungen verfolgten, und machte daher dem Lord Ruthven, dem er sich für die zarte Theilnahme verbunden fühlte, die er ihm während seiner Krankheit bewiesen hatte, den Vorschlag, diejenigen Gegenden Griechenlands zu besuchen, die sie noch nicht gesehen hatten. Sie durchstreiften nun das Land in allen Richtungen, ohne jedoch das sehr zu beachten, was sich ihren Blicken darbot. Sie hörten viel von Räubern, fingen
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Zitationshilfe: | Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819, S. 38. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/polidori_vampyr_1819/45>, abgerufen am 02.03.2025. |