Polidori, John: Der Vampyr [Übers. n. n.]. Leipzig, 1819.und Begräbnisse beklagten sich einige Personen, daß sie von ihm geplagt worden seyen, und brachten sogar gerichtlich an, daß vier Personen durch seine Angriffe des Lebens beraubt worden wären. Um ferneres Unglück zu verhüten, fragten die Einwohner ihren Hadagan (Amtmann) um Rath, gruben den Leichnam aus und fanden ihn (wie dies bei Vampyrn gewöhnlich seyn soll), noch frisch und ohne Spuren der Verwesung, indem er zugleich aus Nase, Mund und Ohren reines und klares Blut ausströmte. Man griff nun zu den gebräuchlichen Mittel dagegen. Es wurde nämlich durch das Herz und den Körper des Arnold Paul ein Pfahl gestoßen, wobei er so schrecklich geschrien haben soll, als wenn er noch lebte. Hierauf schnitt man ihm den Kopf ab, verbrannte den Körper und streute die Asche in das Grab. Dieselben und Begräbnisse beklagten sich einige Personen, daß sie von ihm geplagt worden seyen, und brachten sogar gerichtlich an, daß vier Personen durch seine Angriffe des Lebens beraubt worden wären. Um ferneres Unglück zu verhüten, fragten die Einwohner ihren Hadagan (Amtmann) um Rath, gruben den Leichnam aus und fanden ihn (wie dies bei Vampyrn gewöhnlich seyn soll), noch frisch und ohne Spuren der Verwesung, indem er zugleich aus Nase, Mund und Ohren reines und klares Blut ausströmte. Man griff nun zu den gebräuchlichen Mittel dagegen. Es wurde nämlich durch das Herz und den Körper des Arnold Paul ein Pfahl gestoßen, wobei er so schrecklich geschrien haben soll, als wenn er noch lebte. Hierauf schnitt man ihm den Kopf ab, verbrannte den Körper und streute die Asche in das Grab. Dieselben <TEI> <text> <front> <div n="1"> <p><pb facs="#f0011" n="4"/> und Begräbnisse beklagten sich einige Personen, daß sie von ihm geplagt worden seyen, und brachten sogar gerichtlich an, daß vier Personen durch seine Angriffe des Lebens beraubt worden wären. Um ferneres Unglück zu verhüten, fragten die Einwohner ihren Hadagan (Amtmann) um Rath, gruben den Leichnam aus und fanden ihn (wie dies bei Vampyrn gewöhnlich seyn soll), noch frisch und ohne Spuren der Verwesung, indem er zugleich aus Nase, Mund und Ohren reines und klares Blut ausströmte. Man griff nun zu den gebräuchlichen Mittel dagegen. Es wurde nämlich durch das Herz und den Körper des Arnold Paul ein Pfahl gestoßen, wobei er so schrecklich geschrien haben soll, als wenn er noch lebte. Hierauf schnitt man ihm den Kopf ab, verbrannte den Körper und streute die Asche in das Grab. Dieselben </p> </div> </front> </text> </TEI> [4/0011]
und Begräbnisse beklagten sich einige Personen, daß sie von ihm geplagt worden seyen, und brachten sogar gerichtlich an, daß vier Personen durch seine Angriffe des Lebens beraubt worden wären. Um ferneres Unglück zu verhüten, fragten die Einwohner ihren Hadagan (Amtmann) um Rath, gruben den Leichnam aus und fanden ihn (wie dies bei Vampyrn gewöhnlich seyn soll), noch frisch und ohne Spuren der Verwesung, indem er zugleich aus Nase, Mund und Ohren reines und klares Blut ausströmte. Man griff nun zu den gebräuchlichen Mittel dagegen. Es wurde nämlich durch das Herz und den Körper des Arnold Paul ein Pfahl gestoßen, wobei er so schrecklich geschrien haben soll, als wenn er noch lebte. Hierauf schnitt man ihm den Kopf ab, verbrannte den Körper und streute die Asche in das Grab. Dieselben
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen … Wikisource: Bereitstellung der Texttranskription und Auszeichnung in Wikisource-Syntax.
(2012-10-29T10:30:31Z)
Bitte beachten Sie, dass die aktuelle Transkription (und Textauszeichnung) mittlerweile nicht mehr dem Stand zum Zeitpunkt der Übernahme aus Wikisource entsprechen muss.
Wikimedia Commons: Bereitstellung der Bilddigitalisate
(2012-10-29T10:30:31Z)
Frank Wiegand: Konvertierung von Wikisource-Markup nach XML/TEI gemäß DTA-Basisformat.
(2012-10-29T10:30:31Z)
Weitere Informationen:Anmerkungen zur Transkription:
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |