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Polenz, Wilhelm von: Der Büttnerbauer. Berlin, 1895.

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Verlag von F. Fontane & Co., Berlin W.

Karline.
Novellen und Gedichte
von
Wilhelm von Polenz .

Aus den Urteilen der Presse.

Gesellschaft : In der Zahl der v. Polenz'schen Werke macht
die "Karline" das erste halbe Dutzend voll. Polenz ist der Durch¬
denker ernstester Lebensprobleme, der Dichter mannhafter Moderni¬
tät, weit weg von allem bloß artistisch interessantem Schreibertum,
also ein Schriftsteller nach dem Herzen derer, die Kunst und Volks¬
tum, Dichtung und nationales Geistes- und Staatsleben nicht aus¬
einandergerissen sehen wollen. Also vor allem ein Dichter nach
meinem Herzen. Polenz hat dazu noch den Vorzug, daß er seine
Werke mit den besten Mitteln eines gut deutschen Realismus in
voller Reife und Schönheit zu gestalten weiß. Die Geschichte dieser
Viehmagd "Karline", die dem Sammelbande den Namen giebt,
ist in jedem Betracht eine bedeutende Leistung. Glänzend sind
namentlich auch jene Stücke, die religiöse Lebensfragen auf dem
Lande behandeln. Die satirischen und lyrischen Beigaben werden
nicht wenig dazu beitragen, dem reichen, mannigfaltigen Talent
dieses kernhaften deutschen Ritters vom Geist neue Freunde und
Bewunderer zu gewinnen. Die junge deutsche Litteratur und
der "überwundene" Naturalismus können auf ihren Wilhelm
v. Polenz stolz sein.

Hamburger Korrespondent : Der Verfasser ist ein scharfer
Beobachter, dessen psychologischer Blick in Menschenherzen dringt
und die Rätsel der Menschennatur zu lösen trachtet. Die Novelle
"Eine Partie Scat" ist ein Meisterstück moderner Darstellungskunst.
Welch prächtige Gestalt ist der wetterharte, grobschrötige Förster
Ruhland, und wie vorzüglich ist sein Pendant, der geckenhafte,
geschniegelte und gestriegelte Forstassessor Bachholz gezeichnet.

Leipziger Zeitung : Unter den jüngeren Vertretern des
"grünen Deutschand", dem diese Novellensammlung gewidmet ist,
nimmt Wilhelm v. Polenz eine hervorragende Stellung ein; den
breitangelegten Pastorenroman "Der Pfarrer von Breitendorf"
halten wir für die reifste Frucht seiner durchaus eigenartigen,

Verlag von F. Fontane & Co., Berlin W.

Karline.
Novellen und Gedichte
von
Wilhelm von Polenz .

Aus den Urteilen der Preſſe.

Geſellſchaft : In der Zahl der v. Polenz'ſchen Werke macht
die „Karline“ das erſte halbe Dutzend voll. Polenz iſt der Durch¬
denker ernſteſter Lebensprobleme, der Dichter mannhafter Moderni¬
tät, weit weg von allem bloß artiſtiſch intereſſantem Schreibertum,
alſo ein Schriftſteller nach dem Herzen derer, die Kunſt und Volks¬
tum, Dichtung und nationales Geiſtes- und Staatsleben nicht aus¬
einandergeriſſen ſehen wollen. Alſo vor allem ein Dichter nach
meinem Herzen. Polenz hat dazu noch den Vorzug, daß er ſeine
Werke mit den beſten Mitteln eines gut deutſchen Realismus in
voller Reife und Schönheit zu geſtalten weiß. Die Geſchichte dieſer
Viehmagd „Karline“, die dem Sammelbande den Namen giebt,
iſt in jedem Betracht eine bedeutende Leiſtung. Glänzend ſind
namentlich auch jene Stücke, die religiöſe Lebensfragen auf dem
Lande behandeln. Die ſatiriſchen und lyriſchen Beigaben werden
nicht wenig dazu beitragen, dem reichen, mannigfaltigen Talent
dieſes kernhaften deutſchen Ritters vom Geiſt neue Freunde und
Bewunderer zu gewinnen. Die junge deutſche Litteratur und
der „überwundene“ Naturalismus können auf ihren Wilhelm
v. Polenz ſtolz ſein.

Hamburger Korreſpondent : Der Verfaſſer iſt ein ſcharfer
Beobachter, deſſen pſychologiſcher Blick in Menſchenherzen dringt
und die Rätſel der Menſchennatur zu löſen trachtet. Die Novelle
„Eine Partie Scat“ iſt ein Meiſterſtück moderner Darſtellungskunſt.
Welch prächtige Geſtalt iſt der wetterharte, grobſchrötige Förſter
Ruhland, und wie vorzüglich iſt ſein Pendant, der geckenhafte,
geſchniegelte und geſtriegelte Forſtaſſeſſor Bachholz gezeichnet.

Leipziger Zeitung : Unter den jüngeren Vertretern des
„grünen Deutſchand“, dem dieſe Novellenſammlung gewidmet iſt,
nimmt Wilhelm v. Polenz eine hervorragende Stellung ein; den
breitangelegten Paſtorenroman „Der Pfarrer von Breitendorf“
halten wir für die reifſte Frucht ſeiner durchaus eigenartigen,

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[0447] Verlag von F. Fontane & Co., Berlin W. Karline. Novellen und Gedichte von Wilhelm von Polenz . Aus den Urteilen der Preſſe. Geſellſchaft : In der Zahl der v. Polenz'ſchen Werke macht die „Karline“ das erſte halbe Dutzend voll. Polenz iſt der Durch¬ denker ernſteſter Lebensprobleme, der Dichter mannhafter Moderni¬ tät, weit weg von allem bloß artiſtiſch intereſſantem Schreibertum, alſo ein Schriftſteller nach dem Herzen derer, die Kunſt und Volks¬ tum, Dichtung und nationales Geiſtes- und Staatsleben nicht aus¬ einandergeriſſen ſehen wollen. Alſo vor allem ein Dichter nach meinem Herzen. Polenz hat dazu noch den Vorzug, daß er ſeine Werke mit den beſten Mitteln eines gut deutſchen Realismus in voller Reife und Schönheit zu geſtalten weiß. Die Geſchichte dieſer Viehmagd „Karline“, die dem Sammelbande den Namen giebt, iſt in jedem Betracht eine bedeutende Leiſtung. Glänzend ſind namentlich auch jene Stücke, die religiöſe Lebensfragen auf dem Lande behandeln. Die ſatiriſchen und lyriſchen Beigaben werden nicht wenig dazu beitragen, dem reichen, mannigfaltigen Talent dieſes kernhaften deutſchen Ritters vom Geiſt neue Freunde und Bewunderer zu gewinnen. Die junge deutſche Litteratur und der „überwundene“ Naturalismus können auf ihren Wilhelm v. Polenz ſtolz ſein. Hamburger Korreſpondent : Der Verfaſſer iſt ein ſcharfer Beobachter, deſſen pſychologiſcher Blick in Menſchenherzen dringt und die Rätſel der Menſchennatur zu löſen trachtet. Die Novelle „Eine Partie Scat“ iſt ein Meiſterſtück moderner Darſtellungskunſt. Welch prächtige Geſtalt iſt der wetterharte, grobſchrötige Förſter Ruhland, und wie vorzüglich iſt ſein Pendant, der geckenhafte, geſchniegelte und geſtriegelte Forſtaſſeſſor Bachholz gezeichnet. Leipziger Zeitung : Unter den jüngeren Vertretern des „grünen Deutſchand“, dem dieſe Novellenſammlung gewidmet iſt, nimmt Wilhelm v. Polenz eine hervorragende Stellung ein; den breitangelegten Paſtorenroman „Der Pfarrer von Breitendorf“ halten wir für die reifſte Frucht ſeiner durchaus eigenartigen,

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Zitationshilfe: Polenz, Wilhelm von: Der Büttnerbauer. Berlin, 1895, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/polenz_buettnerbauer_1895/447>, abgerufen am 23.11.2024.