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Polenz, Wilhelm von: Der Büttnerbauer. Berlin, 1895.

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X.

Eines Tages im Februar erschien Harrassowitz auf dem
ehemahligen Büttnerschen Bauernhofe. Er war in Gesellschaft
eines städtisch gekleideten jungen Mannes.

Der Händler fand die vordere Hausthür verschlossen.
Er ging daher um das Haus herum, durch den Schnee, nach
dem hinteren Eingang, aber auch dort war die Thür, ver¬
riegelt. Harrassowitz pochte und rüttelte an Thür und Fenster¬
laden; als das nichts nützte, legte er sich aufs Pfeifen und
Rufen. Jemand mußte doch im Gehöft sein; es führte ja
keine Spur in dem frisch gefallenen Schnee zum Hofthor
hinaus. --

Endlich erschien der graue Bart des alten Büttner, oben
in der Dachluke. Er hatte sich, seiner Gewohnheit gemäß,
eingeschlossen. Jetzt freilich, wo er den Eigentümer des
Hauses und Gutes selbst vor der Thür sah, mußte er wohl
oder übel aufmachen.

Sam war wütend über das lange Warten. Bei ihm
sei es wohl nicht ganz richtig im Kopfe, schrie er den alten
Mann an, als der barhäuptig in der Thür erschien. Er solle
mal gefälligst sofort alles öffnen; hier sei jemand, der sich das
Haus ansehen wolle.

Nun ging es an eine eingehende Besichtigung des Ganzen.
Vom Keller bis hinauf auf den Boden wurde jeder einzelne
Raum beschritten und besehen.

X.

Eines Tages im Februar erſchien Harraſſowitz auf dem
ehemahligen Büttnerſchen Bauernhofe. Er war in Geſellſchaft
eines ſtädtiſch gekleideten jungen Mannes.

Der Händler fand die vordere Hausthür verſchloſſen.
Er ging daher um das Haus herum, durch den Schnee, nach
dem hinteren Eingang, aber auch dort war die Thür, ver¬
riegelt. Harraſſowitz pochte und rüttelte an Thür und Fenſter¬
laden; als das nichts nützte, legte er ſich aufs Pfeifen und
Rufen. Jemand mußte doch im Gehöft ſein; es führte ja
keine Spur in dem friſch gefallenen Schnee zum Hofthor
hinaus. —

Endlich erſchien der graue Bart des alten Büttner, oben
in der Dachluke. Er hatte ſich, ſeiner Gewohnheit gemäß,
eingeſchloſſen. Jetzt freilich, wo er den Eigentümer des
Hauſes und Gutes ſelbſt vor der Thür ſah, mußte er wohl
oder übel aufmachen.

Sam war wütend über das lange Warten. Bei ihm
ſei es wohl nicht ganz richtig im Kopfe, ſchrie er den alten
Mann an, als der barhäuptig in der Thür erſchien. Er ſolle
mal gefälligſt ſofort alles öffnen; hier ſei jemand, der ſich das
Haus anſehen wolle.

Nun ging es an eine eingehende Beſichtigung des Ganzen.
Vom Keller bis hinauf auf den Boden wurde jeder einzelne
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[[395]/0409] X. Eines Tages im Februar erſchien Harraſſowitz auf dem ehemahligen Büttnerſchen Bauernhofe. Er war in Geſellſchaft eines ſtädtiſch gekleideten jungen Mannes. Der Händler fand die vordere Hausthür verſchloſſen. Er ging daher um das Haus herum, durch den Schnee, nach dem hinteren Eingang, aber auch dort war die Thür, ver¬ riegelt. Harraſſowitz pochte und rüttelte an Thür und Fenſter¬ laden; als das nichts nützte, legte er ſich aufs Pfeifen und Rufen. Jemand mußte doch im Gehöft ſein; es führte ja keine Spur in dem friſch gefallenen Schnee zum Hofthor hinaus. — Endlich erſchien der graue Bart des alten Büttner, oben in der Dachluke. Er hatte ſich, ſeiner Gewohnheit gemäß, eingeſchloſſen. Jetzt freilich, wo er den Eigentümer des Hauſes und Gutes ſelbſt vor der Thür ſah, mußte er wohl oder übel aufmachen. Sam war wütend über das lange Warten. Bei ihm ſei es wohl nicht ganz richtig im Kopfe, ſchrie er den alten Mann an, als der barhäuptig in der Thür erſchien. Er ſolle mal gefälligſt ſofort alles öffnen; hier ſei jemand, der ſich das Haus anſehen wolle. Nun ging es an eine eingehende Beſichtigung des Ganzen. Vom Keller bis hinauf auf den Boden wurde jeder einzelne Raum beſchritten und beſehen.

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Zitationshilfe: Polenz, Wilhelm von: Der Büttnerbauer. Berlin, 1895, S. [395]. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/polenz_buettnerbauer_1895/409>, abgerufen am 24.11.2024.