ppo_371.001 die ohne irgend eine Verbindung mit dem ppo_371.002 Gefühlsvermögen sich ankündigt. -- Jn Hinsicht ppo_371.003 auf die äußere Gestaltung der stylistischen Form ppo_371.004 ist es aber der Dialog, in Abwechselung mit dem ppo_371.005 Monologe, an welchen die Folge und Fortführung ppo_371.006 der dramatischen Handlung geknüpft ist. Je ppo_371.007 schärfer daher die Zeichnung der einzelnen, in dem ppo_371.008 Drama auftretenden Charaktere, und je bestimmter ppo_371.009 die Haltung und Durchführung dieser Charaktere ppo_371.010 von Seiten des Dichters seyn wird; desto vielseitiger, ppo_371.011 mannigfaltiger und abwechselnder wird das innere ppo_371.012 Leben und die ästhetische Farbengebung im ppo_371.013 Dialog seyn, weil -- selbst bei der übrigen Gediegenheit ppo_371.014 der dramatischen Sprachform -- es Mangel ppo_371.015 an Reichthum des Geistes und der Einbildungskraft ppo_371.016 ankündigt, wenn entweder alle, oder doch die ppo_371.017 meisten Personen in Einem und demselben Drama ppo_371.018 ganz einerlei Sprache reden, und so die Mannigfaltigkeit ppo_371.019 im Gepräge des Jndividuellen nothwendig ppo_371.020 verloren geht.
ppo_371.021
53. ppo_371.022 Fortsetzung.
ppo_371.023
Einer der ersten dramatischen Dichter des teutschen ppo_371.024 Volkes, und was noch mehr sagen will, einer ppo_371.025 der edelsten Männer dieses Volkes, hat die Schaubühne ppo_371.026 als eine moralische Anstalt* betrachtet
*ppo_371.027 So v. Schiller in der, von ihm zu Mannheim ppo_371.028 1784 gehaltenen, und mit dieser Aufschrift versehenen, ppo_371.029 Vorlesung, die zuerst in der rheinischen Thalia,ppo_371.030 und dann berichtigt in s. kleinen pros. ppo_371.031 Schriften Th. 4. S. 3 erschien. -- Vgl. J. H. ppo_371.032 v. Wessenberg, über den sittlichen Einfluß der ppo_371.033 Schaubühne. Konstanz, 1825. 8.
ppo_371.001 die ohne irgend eine Verbindung mit dem ppo_371.002 Gefühlsvermögen sich ankündigt. — Jn Hinsicht ppo_371.003 auf die äußere Gestaltung der stylistischen Form ppo_371.004 ist es aber der Dialog, in Abwechselung mit dem ppo_371.005 Monologe, an welchen die Folge und Fortführung ppo_371.006 der dramatischen Handlung geknüpft ist. Je ppo_371.007 schärfer daher die Zeichnung der einzelnen, in dem ppo_371.008 Drama auftretenden Charaktere, und je bestimmter ppo_371.009 die Haltung und Durchführung dieser Charaktere ppo_371.010 von Seiten des Dichters seyn wird; desto vielseitiger, ppo_371.011 mannigfaltiger und abwechselnder wird das innere ppo_371.012 Leben und die ästhetische Farbengebung im ppo_371.013 Dialog seyn, weil — selbst bei der übrigen Gediegenheit ppo_371.014 der dramatischen Sprachform — es Mangel ppo_371.015 an Reichthum des Geistes und der Einbildungskraft ppo_371.016 ankündigt, wenn entweder alle, oder doch die ppo_371.017 meisten Personen in Einem und demselben Drama ppo_371.018 ganz einerlei Sprache reden, und so die Mannigfaltigkeit ppo_371.019 im Gepräge des Jndividuellen nothwendig ppo_371.020 verloren geht.
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53. ppo_371.022 Fortsetzung.
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Einer der ersten dramatischen Dichter des teutschen ppo_371.024 Volkes, und was noch mehr sagen will, einer ppo_371.025 der edelsten Männer dieses Volkes, hat die Schaubühne ppo_371.026 als eine moralische Anstalt* betrachtet
*ppo_371.027 So v. Schiller in der, von ihm zu Mannheim ppo_371.028 1784 gehaltenen, und mit dieser Aufschrift versehenen, ppo_371.029 Vorlesung, die zuerst in der rheinischen Thalia,ppo_371.030 und dann berichtigt in s. kleinen pros. ppo_371.031 Schriften Th. 4. S. 3 erschien. — Vgl. J. H. ppo_371.032 v. Wessenberg, über den sittlichen Einfluß der ppo_371.033 Schaubühne. Konstanz, 1825. 8.
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Einer der ersten dramatischen Dichter des teutschen ppo_371.024
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der edelsten Männer dieses Volkes, hat die Schaubühne ppo_371.026
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So v. Schiller in der, von ihm zu Mannheim ppo_371.028
1784 gehaltenen, und mit dieser Aufschrift versehenen, ppo_371.029
Vorlesung, die zuerst in der rheinischen Thalia, ppo_371.030
und dann berichtigt in s. kleinen pros. ppo_371.031
Schriften Th. 4. S. 3 erschien. — Vgl. J. H. ppo_371.032
v. Wessenberg, über den sittlichen Einfluß der ppo_371.033
Schaubühne. Konstanz, 1825. 8.
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Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 371. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/383>, abgerufen am 16.07.2024.
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