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Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.

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Nach den verschiedenartigen, bald ernsthaften, ppo_319.002
bald belustigenden, Stoffen, welche der Dichter der ppo_319.003
Legende zur Einheit der Form gestaltet, erscheint die ppo_319.004
Legende, wie auch die Romanze und Ballade, bald ppo_319.005
unter einer ernsthaften, bald unter einer komischen ppo_319.006
Einkleidung. Jn der ersten liegt das Außerordentliche, ppo_319.007
Uebernatürliche und Wunderbare in den ppo_319.008
Aeußerungen eines gesteigerten sittlich=religiösen Gefühls, ppo_319.009
dessen Bestrebung mit einem alle Erwartung ppo_319.010
übertreffenden Erfolge gekrönt wird. Jn der zweiten ppo_319.011
wird das Wunderbare in der Begebenheit, unter ppo_319.012
der Voraussetzung, daß die Begebenheit selbst ppo_319.013
der Erfolg eines sich verirrenden Gefühls war, als ppo_319.014
ein Gegenstand dargestellt, der vermittelst der vollendeten ppo_319.015
ästhetischen Hülle unser Lachen erregt. Die ppo_319.016
ernsthafte Legende ward mit Erfolg von v. Göthe, ppo_319.017
Aug. Wilh. v. Schlegel, v. Herder, Kosegarten, ppo_319.018
Justi, Krummacher, Uhland
u. a., ppo_319.019
die komische besonders von Pfeffel und Langbein ppo_319.020
angebaut.

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46. ppo_319.022
Beispiele der Legende.
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1) von v. Herder (+ 1803).

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Der Tapfere.

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Ein edler Held ist, der fürs Vaterland, ppo_319.026
Ein edlerer, der für des Landes Wohl, ppo_319.027
Der edelste, der für die Menschheit kämpft. ppo_319.028
Ein Hoherpriester, trug er ihr Geschick ppo_319.029
Jn seinem Herzen, und der Wahrheit Schild ppo_319.030
Auf seiner Brust. Er steht im Felde, Feind ppo_319.031
Des Aberglaubens und der Ueppigkeit,
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Zitationshilfe: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 319. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/331>, abgerufen am 22.11.2024.