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Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.

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Schon sah sich zum schwindelnden Rand ppo_315.002
Der treffliche Führer gerissen, und -- "Land!" -- ppo_315.003
"Land!" -- rief es und donnert' es, -- "Land!!"
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Ein glänzender Streifen, mit Purpur gemalt, ppo_315.005
Erschien dem beflügelten Blick; ppo_315.006
Vom Golde der steigenden Sonne bestralt, ppo_315.007
Erhob sich das winkende Glück. ppo_315.008
Was kaum noch geahnet der zagende Sinn, ppo_315.009
Was muthvoll der Große gedacht; -- ppo_315.010
Sie stürzten zu Füßen dem Herrlichen hin, ppo_315.011
Und priesen die göttliche Macht.
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4) vom Freih. v. Steigentesch.

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Der Troubadour.

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Am Quell, vom Tage matt beschienen, ppo_315.015
Saß Ritter Raymond, kalt und wild; ppo_315.016
Blaß, wie der Burggeist in Ruinen, ppo_315.017
Schwamm auf dem Felsenquell sein Bild. ppo_315.018
Da lispeln sanft der Harfe Saiten, ppo_315.019
Jm Liede weht ein weicher Sinn, ppo_315.020
Und des Gesanges Töne gleiten ppo_315.021
Wie Wellen über Blumen hin. ppo_315.022
Die Vorzeit flüstert durch die Lieder, ppo_315.023
Ein Geisterlaut umschwebt sein Ohr; ppo_315.024
Der Schrecken sträubt sein Haar empor, ppo_315.025
Und drückt den Blick zur Erde nieder.
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Die sanfte Sprache der Gefühle ppo_315.027
Wird jetzt auf jeder Saite wach, ppo_315.028
Des Morgens Traum, der Kindheit Spiele, ppo_315.029
Ahmt schwach und stark die Saite nach. ppo_315.030
Die halbgedämpften Töne beben, ppo_315.031
Wie durch das Laub der West im Mai;
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Schon sah sich zum schwindelnden Rand ppo_315.002
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Zitationshilfe: Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 315. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/327>, abgerufen am 22.11.2024.