ppo_147.001 ist bereits erinnert worden; desto mehr nähert sie ppo_147.002 sich aber der Heroide, theils nach der Darstellung ppo_147.003 des gemischten Gefühls der Lust und Unlust, ppo_147.004 theils nach der beiden gemeinschaftlich milden Farbengebung ppo_147.005 und nach der Durchführung des in ihnen ppo_147.006 vorherrschenden Grundtones des Gefühls. -- Zur ppo_147.007 Einseitigkeit würde es führen, wenn man die äußere ppo_147.008 Form der Elegie entweder an abwechselnde ppo_147.009 Hexameter und Pentameter, oder, wie bei den ältern ppo_147.010 teutschen Dichtern, an das schwerfällige und ppo_147.011 ermüdende alexandrinische Versmaas binden wollte; ppo_147.012 vielmehr eignet sich jedes, dem Charakter der lyrischen ppo_147.013 Form überhaupt angemessene, Metrum auch ppo_147.014 zur Darstellung der Elegie. -- Wenn gleich bereits ppo_147.015 griechische und römische Dichter die Elegie anbauten; ppo_147.016 so stehen doch, unter den gebildeten Völkern ppo_147.017 der neuern Zeit, die Teutschen, in Hinsicht ppo_147.018 der Elegie, über den Britten, Franzosen und Jtalienern, ppo_147.019 theils nach der Mannigfaltigkeit und dem ppo_147.020 Reichthume der elegischen Form, theils nach der ppo_147.021 Jnnigkeit, Wärme und Zartheit des idealisirten ppo_147.022 Gefühls. (v. Haller, v. Kleist, v. Göthe,ppo_147.023 v. Schiller, Klopstock, Hölty, v. Herder, ppo_147.024 Heydenreich, Jacobi, v. Stolberg, Kosegarten, ppo_147.025 Voß, v. Matthisson, v. Salis, ppo_147.026 Manso, Tiedge u. a.)
ppo_147.027
26. ppo_147.028 Beispiele der Elegie.
ppo_147.029
1) von Drollinger (+ 1742).
ppo_147.030
Herbstgedanken.
ppo_147.031
Der schwüle Sommer ist verschwunden,ppo_147.032 Die Sonne läuft der kühlen Wage zu;
ppo_147.001 ist bereits erinnert worden; desto mehr nähert sie ppo_147.002 sich aber der Heroide, theils nach der Darstellung ppo_147.003 des gemischten Gefühls der Lust und Unlust, ppo_147.004 theils nach der beiden gemeinschaftlich milden Farbengebung ppo_147.005 und nach der Durchführung des in ihnen ppo_147.006 vorherrschenden Grundtones des Gefühls. — Zur ppo_147.007 Einseitigkeit würde es führen, wenn man die äußere ppo_147.008 Form der Elegie entweder an abwechselnde ppo_147.009 Hexameter und Pentameter, oder, wie bei den ältern ppo_147.010 teutschen Dichtern, an das schwerfällige und ppo_147.011 ermüdende alexandrinische Versmaas binden wollte; ppo_147.012 vielmehr eignet sich jedes, dem Charakter der lyrischen ppo_147.013 Form überhaupt angemessene, Metrum auch ppo_147.014 zur Darstellung der Elegie. — Wenn gleich bereits ppo_147.015 griechische und römische Dichter die Elegie anbauten; ppo_147.016 so stehen doch, unter den gebildeten Völkern ppo_147.017 der neuern Zeit, die Teutschen, in Hinsicht ppo_147.018 der Elegie, über den Britten, Franzosen und Jtalienern, ppo_147.019 theils nach der Mannigfaltigkeit und dem ppo_147.020 Reichthume der elegischen Form, theils nach der ppo_147.021 Jnnigkeit, Wärme und Zartheit des idealisirten ppo_147.022 Gefühls. (v. Haller, v. Kleist, v. Göthe,ppo_147.023 v. Schiller, Klopstock, Hölty, v. Herder, ppo_147.024 Heydenreich, Jacobi, v. Stolberg, Kosegarten, ppo_147.025 Voß, v. Matthisson, v. Salis, ppo_147.026 Manso, Tiedge u. a.)
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26. ppo_147.028 Beispiele der Elegie.
ppo_147.029
1) von Drollinger († 1742).
ppo_147.030
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ist bereits erinnert worden; desto mehr nähert sie ppo_147.002
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vorherrschenden Grundtones des Gefühls. — Zur ppo_147.007
Einseitigkeit würde es führen, wenn man die äußere ppo_147.008
Form der Elegie entweder an abwechselnde ppo_147.009
Hexameter und Pentameter, oder, wie bei den ältern ppo_147.010
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Jnnigkeit, Wärme und Zartheit des idealisirten ppo_147.022
Gefühls. (v. Haller, v. Kleist, v. Göthe, ppo_147.023
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Heydenreich, Jacobi, v. Stolberg, Kosegarten, ppo_147.025
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Manso, Tiedge u. a.)
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1) von Drollinger († 1742).
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Der schwüle Sommer ist verschwunden, ppo_147.032
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Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 147. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/159>, abgerufen am 16.02.2025.
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