Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825.ppo_090.001 Die Sonne steigt, und stiller wirds im Thal, ppo_090.002 ppo_090.003Und Geisterschatten lispeln durch die Luft. Gegenüber tritt hervor ppo_090.004 ppo_090.010Aus Wald und Felsenkluft der Feind, ppo_090.005 Hervor mit hohem Opferspiel, ppo_090.006 Zum Todesreihn, zum Rabenmahl, ppo_090.007 Hervor das Opfer, Mann und Roß. ppo_090.008 Die Sonne steigt, und stiller wirds im Thal, ppo_090.009 Und Geisterschatten lispeln durch die Luft. Brüllend wälzet sich die Schlacht, ppo_090.011 ppo_090.017Von Heer zu Heer die Hyder fort. ppo_090.012 Und vom Gebrüll ertönt der Hain, ppo_090.013 Und der zerrißne Himmel tönt; ppo_090.014 Und Raben schweben näher her. ppo_090.015 Die Sonne steigt, und stiller wirds im Thal, ppo_090.016 Und Geisterschatten lispeln durch die Luft. Rosse brausen dumpf im Blut, ppo_090.018 ppo_090.024Und ihre Reiter weinen laut, ppo_090.019 Ha! die zu Roß und die zu Fuß, ppo_090.020 Hinsturz! Verzweiflung! Wuthgeheul! ppo_090.021 Ha! Todesschaur ergreifen sie! ppo_090.022 Die Sonne sinkt, und stiller wirds im Thal, ppo_090.023 Und Geisterschatten lispeln durch die Luft. Auf Leichen und auf Sterbenden, ppo_090.025 ppo_090.031Zerrißnen Gliedern seines Rumpfs, ppo_090.026 Schwankt noch einmal der Feind daher; ppo_090.027 Umsonst! umsonst! der Donner brüllt, ppo_090.028 Umsonst! umsonst! der Rabe schwebt. ppo_090.029 Die Sonne sinkt, und stiller wirds im Thal, ppo_090.030 Und Geisterschatten lispeln durch die Luft. Schleunig hebt er seine Schenkel, ppo_090.032
Bluttriefend flieht er durchs Gefilde, ppo_090.001 Die Sonne steigt, und stiller wirds im Thal, ppo_090.002 ppo_090.003Und Geisterschatten lispeln durch die Luft. Gegenüber tritt hervor ppo_090.004 ppo_090.010Aus Wald und Felsenkluft der Feind, ppo_090.005 Hervor mit hohem Opferspiel, ppo_090.006 Zum Todesreihn, zum Rabenmahl, ppo_090.007 Hervor das Opfer, Mann und Roß. ppo_090.008 Die Sonne steigt, und stiller wirds im Thal, ppo_090.009 Und Geisterschatten lispeln durch die Luft. Brüllend wälzet sich die Schlacht, ppo_090.011 ppo_090.017Von Heer zu Heer die Hyder fort. ppo_090.012 Und vom Gebrüll ertönt der Hain, ppo_090.013 Und der zerrißne Himmel tönt; ppo_090.014 Und Raben schweben näher her. ppo_090.015 Die Sonne steigt, und stiller wirds im Thal, ppo_090.016 Und Geisterschatten lispeln durch die Luft. Rosse brausen dumpf im Blut, ppo_090.018 ppo_090.024Und ihre Reiter weinen laut, ppo_090.019 Ha! die zu Roß und die zu Fuß, ppo_090.020 Hinsturz! Verzweiflung! Wuthgeheul! ppo_090.021 Ha! Todesschaur ergreifen sie! ppo_090.022 Die Sonne sinkt, und stiller wirds im Thal, ppo_090.023 Und Geisterschatten lispeln durch die Luft. Auf Leichen und auf Sterbenden, ppo_090.025 ppo_090.031Zerrißnen Gliedern seines Rumpfs, ppo_090.026 Schwankt noch einmal der Feind daher; ppo_090.027 Umsonst! umsonst! der Donner brüllt, ppo_090.028 Umsonst! umsonst! der Rabe schwebt. ppo_090.029 Die Sonne sinkt, und stiller wirds im Thal, ppo_090.030 Und Geisterschatten lispeln durch die Luft. Schleunig hebt er seine Schenkel, ppo_090.032
Bluttriefend flieht er durchs Gefilde, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0102" n="90"/> <lb n="ppo_090.001"/> <lg> <l> Die Sonne steigt, und stiller wirds im Thal,</l> <lb n="ppo_090.002"/> <l> Und Geisterschatten lispeln durch die Luft. </l> </lg> <lb n="ppo_090.003"/> <lg> <l> Gegenüber tritt hervor</l> <lb n="ppo_090.004"/> <l>Aus Wald und Felsenkluft der Feind,</l> <lb n="ppo_090.005"/> <l>Hervor mit hohem Opferspiel,</l> <lb n="ppo_090.006"/> <l>Zum Todesreihn, zum Rabenmahl,</l> <lb n="ppo_090.007"/> <l>Hervor das Opfer, Mann und Roß.</l> <lb n="ppo_090.008"/> <l> Die Sonne steigt, und stiller wirds im Thal,</l> <lb n="ppo_090.009"/> <l> Und Geisterschatten lispeln durch die Luft. </l> </lg> <lb n="ppo_090.010"/> <lg> <l> Brüllend wälzet sich die Schlacht,</l> <lb n="ppo_090.011"/> <l>Von Heer zu Heer die Hyder fort.</l> <lb n="ppo_090.012"/> <l>Und vom Gebrüll ertönt der Hain,</l> <lb n="ppo_090.013"/> <l>Und der zerrißne Himmel tönt;</l> <lb n="ppo_090.014"/> <l>Und Raben schweben näher her.</l> <lb n="ppo_090.015"/> <l> Die Sonne steigt, und stiller wirds im Thal,</l> <lb n="ppo_090.016"/> <l> Und Geisterschatten lispeln durch die Luft. </l> </lg> <lb n="ppo_090.017"/> <lg> <l> Rosse brausen dumpf im Blut,</l> <lb n="ppo_090.018"/> <l>Und ihre Reiter weinen laut,</l> <lb n="ppo_090.019"/> <l>Ha! die zu Roß und die zu Fuß,</l> <lb n="ppo_090.020"/> <l>Hinsturz! Verzweiflung! Wuthgeheul!</l> <lb n="ppo_090.021"/> <l>Ha! Todesschaur ergreifen sie!</l> <lb n="ppo_090.022"/> <l> Die Sonne sinkt, und stiller wirds im Thal,</l> <lb n="ppo_090.023"/> <l> Und Geisterschatten lispeln durch die Luft. </l> </lg> <lb n="ppo_090.024"/> <lg> <l> Auf Leichen und auf Sterbenden,</l> <lb n="ppo_090.025"/> <l>Zerrißnen Gliedern seines Rumpfs,</l> <lb n="ppo_090.026"/> <l>Schwankt noch einmal der Feind daher;</l> <lb n="ppo_090.027"/> <l>Umsonst! umsonst! der Donner brüllt,</l> <lb n="ppo_090.028"/> <l>Umsonst! umsonst! der Rabe schwebt.</l> <lb n="ppo_090.029"/> <l> Die Sonne sinkt, und stiller wirds im Thal,</l> <lb n="ppo_090.030"/> <l> Und Geisterschatten lispeln durch die Luft. </l> </lg> <lb n="ppo_090.031"/> <lg> <l> Schleunig hebt er seine Schenkel,</l> <lb n="ppo_090.032"/> <l>Bluttriefend flieht er durchs Gefilde,</l> </lg> </div> </div> </body> </text> </TEI> [90/0102]
ppo_090.001
Die Sonne steigt, und stiller wirds im Thal, ppo_090.002
Und Geisterschatten lispeln durch die Luft.
ppo_090.003
Gegenüber tritt hervor ppo_090.004
Aus Wald und Felsenkluft der Feind, ppo_090.005
Hervor mit hohem Opferspiel, ppo_090.006
Zum Todesreihn, zum Rabenmahl, ppo_090.007
Hervor das Opfer, Mann und Roß. ppo_090.008
Die Sonne steigt, und stiller wirds im Thal, ppo_090.009
Und Geisterschatten lispeln durch die Luft.
ppo_090.010
Brüllend wälzet sich die Schlacht, ppo_090.011
Von Heer zu Heer die Hyder fort. ppo_090.012
Und vom Gebrüll ertönt der Hain, ppo_090.013
Und der zerrißne Himmel tönt; ppo_090.014
Und Raben schweben näher her. ppo_090.015
Die Sonne steigt, und stiller wirds im Thal, ppo_090.016
Und Geisterschatten lispeln durch die Luft.
ppo_090.017
Rosse brausen dumpf im Blut, ppo_090.018
Und ihre Reiter weinen laut, ppo_090.019
Ha! die zu Roß und die zu Fuß, ppo_090.020
Hinsturz! Verzweiflung! Wuthgeheul! ppo_090.021
Ha! Todesschaur ergreifen sie! ppo_090.022
Die Sonne sinkt, und stiller wirds im Thal, ppo_090.023
Und Geisterschatten lispeln durch die Luft.
ppo_090.024
Auf Leichen und auf Sterbenden, ppo_090.025
Zerrißnen Gliedern seines Rumpfs, ppo_090.026
Schwankt noch einmal der Feind daher; ppo_090.027
Umsonst! umsonst! der Donner brüllt, ppo_090.028
Umsonst! umsonst! der Rabe schwebt. ppo_090.029
Die Sonne sinkt, und stiller wirds im Thal, ppo_090.030
Und Geisterschatten lispeln durch die Luft.
ppo_090.031
Schleunig hebt er seine Schenkel, ppo_090.032
Bluttriefend flieht er durchs Gefilde,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools
|
URL zu diesem Werk: | https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825 |
URL zu dieser Seite: | https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/102 |
Zitationshilfe: | Pölitz, Karl Heinrich Ludwig: Das Gesamtgebiet der teutschen Sprache nach Prosa, Dichtkunst und Beredsamkeit theoretisch und praktisch dargestellt. Dritter Band: Sprache der Dichtkunst. Leipzig, 1825, S. 90. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/poelitz_poetik_1825/102>, abgerufen am 16.07.2024. |