Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877.
mir das Mädchen auserwählt. Als meine Gemahlin soll sie auch der Vornehmsten nicht nachstehen. Peter. Wenn's denn so sein soll, gestattet, edler Herr, daß es auch meine Martha bald erfahre. Huldbrand. Freilich, das muß ja gleich sein. Sie ist ja die Mutter meiner holden Braut. Peter (ruft in die Thür). Martha, Martha, komm herein! Martha (tritt ein). Was soll ich? was willst Du von mir? Peter. Ja! was ich von Dir will? Höre und staune! -- Martha. Nun, nun, was wird's denn so Wichtig's sein? Peter. Der edle Ritter will unsere Undine entführen. Martha. Der Herr Ritter -- wollte -- wollte --? Huldbrand. Jhr mögt vielleicht im Stillen schon irgend Etwas beobachtet und bemerkt haben. Jch habe mich mit Undine verlobt.
mir das Mädchen auserwählt. Als meine Gemahlin ſoll ſie auch der Vornehmſten nicht nachſtehen. Peter. Wenn’s denn ſo ſein ſoll, geſtattet, edler Herr, daß es auch meine Martha bald erfahre. Huldbrand. Freilich, das muß ja gleich ſein. Sie iſt ja die Mutter meiner holden Braut. Peter (ruft in die Thür). Martha, Martha, komm herein! Martha (tritt ein). Was ſoll ich? was willſt Du von mir? Peter. Ja! was ich von Dir will? Höre und ſtaune! — Martha. Nun, nun, was wird’s denn ſo Wichtig’s ſein? Peter. Der edle Ritter will unſere Undine entführen. Martha. Der Herr Ritter — wollte — wollte —? Huldbrand. Jhr mögt vielleicht im Stillen ſchon irgend Etwas beobachtet und bemerkt haben. Jch habe mich mit Undine verlobt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp who="#HUL"> <p><pb facs="#f0059" n="21"/> mir das Mädchen auserwählt. Als meine Gemahlin<lb/> ſoll ſie auch der Vornehmſten nicht nachſtehen.</p> </sp><lb/> <sp who="#PETER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Peter.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Wenn’s denn ſo ſein ſoll, geſtattet, edler Herr,<lb/> daß es auch meine Martha bald erfahre.</p> </sp><lb/> <sp who="#HUL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Huldbrand.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Freilich, das <hi rendition="#g">muß</hi> ja gleich ſein. Sie iſt ja<lb/> die Mutter meiner holden Braut.</p> </sp><lb/> <sp who="#PETER"> <speaker> <hi rendition="#b">Peter</hi> </speaker> <stage>(ruft in die Thür).</stage><lb/> <p>Martha, Martha, komm herein!</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#b">Martha</hi> </speaker> <stage>(tritt ein).</stage><lb/> <p>Was ſoll ich? was willſt Du von mir?</p> </sp><lb/> <sp who="#PETER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Peter.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ja! was ich von Dir will? Höre und ſtaune! —</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Martha.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Nun, nun, was wird’s denn ſo Wichtig’s ſein?</p> </sp><lb/> <sp who="#PETER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Peter.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Der edle Ritter will unſere Undine entführen.</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Martha.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Der Herr Ritter — wollte — wollte —?</p> </sp><lb/> <sp who="#HUL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Huldbrand.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Jhr mögt vielleicht im Stillen ſchon irgend Etwas<lb/> beobachtet und bemerkt haben. Jch habe mich mit<lb/> Undine verlobt.</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [21/0059]
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ſoll ſie auch der Vornehmſten nicht nachſtehen.
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Wenn’s denn ſo ſein ſoll, geſtattet, edler Herr,
daß es auch meine Martha bald erfahre.
Huldbrand.
Freilich, das muß ja gleich ſein. Sie iſt ja
die Mutter meiner holden Braut.
Peter (ruft in die Thür).
Martha, Martha, komm herein!
Martha (tritt ein).
Was ſoll ich? was willſt Du von mir?
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Ja! was ich von Dir will? Höre und ſtaune! —
Martha.
Nun, nun, was wird’s denn ſo Wichtig’s ſein?
Peter.
Der edle Ritter will unſere Undine entführen.
Martha.
Der Herr Ritter — wollte — wollte —?
Huldbrand.
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Zitationshilfe: | Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877, S. 21. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877/59>, abgerufen am 16.02.2025. |