stattliche Reihe*); der gleiche Verlag publicirte auch den satyrischen "Staatshämorrhoidarius" und die "Lustige Gesellschaft" 1867, mit welch' letzterer Pocci wieder ganz in seine eigentliche Domäne, in die Jugendliteratur einlenkte. Jn diesen großen colorirten Holzschnitten wechseln Waldmänner und Riefen, gräuliche Zauberer und liebenswürdige Zwerge; Ritter und Drachen, Chinesen und Zigeuner, allerlei Schulwitze und Kinderlust, Wasserfahrt und Kaminkehrer, Rothkäppchen, Jäger, Wirth, Grethl und Kasperl, auch ein unheimlicher Waidmann, hinter dessen Fratzengesicht der Zeichner selbst schalk- haft herausspitzt, ebenso wie er er auf dem Umschlage unserer Komödien-Büchlein sein eigenes Portrait als Maske für den heitern Scherz benützte. Das ist Franz Pocci's Humor, der ihm auch bei Hunderten von Caricaturen den Stift führte, wobei der edle Graf sich selbst am wenigsten schonte. Zu Ende des Jahres 1875 kam das artistische Capriccio "Viola tricolor" (New-York bei Ströfer & Kirchner), welches auf der Weltausstellung zu Phila-
*) Von Pocci's Hand sind die Nummern 2. 4. 6. 12. 57. 82. 95. 114--117. 122. 154--156. 160. 163. 171. 172. 204. 220. 277. 303. 304. 323. 447. 448. (Einzelnes enthalten auch die Misch-Bogen 17. 34 u. 57)
ſtattliche Reihe*); der gleiche Verlag publicirte auch den ſatyriſchen „Staatshämorrhoidarius‟ und die „Luſtige Geſellſchaft‟ 1867, mit welch’ letzterer Pocci wieder ganz in ſeine eigentliche Domäne, in die Jugendliteratur einlenkte. Jn dieſen großen colorirten Holzſchnitten wechſeln Waldmänner und Riefen, gräuliche Zauberer und liebenswürdige Zwerge; Ritter und Drachen, Chineſen und Zigeuner, allerlei Schulwitze und Kinderluſt, Waſſerfahrt und Kaminkehrer, Rothkäppchen, Jäger, Wirth, Grethl und Kasperl, auch ein unheimlicher Waidmann, hinter deſſen Fratzengeſicht der Zeichner ſelbſt ſchalk- haft herausſpitzt, ebenſo wie er er auf dem Umſchlage unſerer Komödien-Büchlein ſein eigenes Portrait als Maske für den heitern Scherz benützte. Das iſt Franz Pocci’s Humor, der ihm auch bei Hunderten von Caricaturen den Stift führte, wobei der edle Graf ſich ſelbſt am wenigſten ſchonte. Zu Ende des Jahres 1875 kam das artiſtiſche Capriccio »Viola tricolor« (New-York bei Ströfer & Kirchner), welches auf der Weltausſtellung zu Phila-
*) Von Pocci’s Hand ſind die Nummern 2. 4. 6. 12. 57. 82. 95. 114—117. 122. 154—156. 160. 163. 171. 172. 204. 220. 277. 303. 304. 323. 447. 448. (Einzelnes enthalten auch die Miſch-Bogen 17. 34 u. 57)
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[XXVII/0029]
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den ſatyriſchen „Staatshämorrhoidarius‟
und die „Luſtige Geſellſchaft‟ 1867, mit
welch’ letzterer Pocci wieder ganz in ſeine eigentliche
Domäne, in die Jugendliteratur einlenkte. Jn dieſen
großen colorirten Holzſchnitten wechſeln Waldmänner
und Riefen, gräuliche Zauberer und liebenswürdige
Zwerge; Ritter und Drachen, Chineſen und Zigeuner,
allerlei Schulwitze und Kinderluſt, Waſſerfahrt und
Kaminkehrer, Rothkäppchen, Jäger, Wirth, Grethl
und Kasperl, auch ein unheimlicher Waidmann,
hinter deſſen Fratzengeſicht der Zeichner ſelbſt ſchalk-
haft herausſpitzt, ebenſo wie er er auf dem Umſchlage
unſerer Komödien-Büchlein ſein eigenes Portrait
als Maske für den heitern Scherz benützte. Das
iſt Franz Pocci’s Humor, der ihm auch bei Hunderten
von Caricaturen den Stift führte, wobei der edle
Graf ſich ſelbſt am wenigſten ſchonte. Zu Ende
des Jahres 1875 kam das artiſtiſche Capriccio
»Viola tricolor« (New-York bei Ströfer &
Kirchner), welches auf der Weltausſtellung zu Phila-
*) Von Pocci’s Hand ſind die Nummern 2. 4. 6.
12. 57. 82. 95. 114—117. 122. 154—156. 160. 163.
171. 172. 204. 220. 277. 303. 304. 323. 447. 448.
(Einzelnes enthalten auch die Miſch-Bogen 17. 34 u. 57)
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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877, S. XXVII. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877/29>, abgerufen am 20.07.2024.
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