Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877.
kaum noch auf die Füß' steh'n. Jch will nur g'schwind die Thür zuriegeln. Geht gegen die Thür, während Hasenmajer rasch eintritt, so daß sie heftig gegen einander stoßen. Krüglhuber. Herrgott im Himmel! da ist er schon! Taumelt zurück. Hasenmajer. Bin's nur ich, Herr Krüglhuber. Krüglhuber. Sie sind's, Hasenmajer? -- Nur g'schwind, Was gibt's? Haben's 'n? Hasenmajer. Jch hab ihn! Krüglhuber. Sie? Sie haben den Fang gemacht? -- Ja wie haben Sie denn das ang'fangen? Hasenmajer. Das will ich Jhnen gleich sagen: Wissen's das klein Branntweinhäusl auf'm Waldspitz, wo immer die Torfstecher Mittag machen? Krüglhuber. Ja freilich weiß ich's. Jst ja immer der Knödl- bogen dort nach dem vierten Trieb, wenn der Ober- förster jagt.
kaum noch auf die Füß’ ſteh’n. Jch will nur g’ſchwind die Thür zuriegeln. Geht gegen die Thür, während Haſenmajer raſch eintritt, ſo daß ſie heftig gegen einander ſtoßen. Krüglhuber. Herrgott im Himmel! da iſt er ſchon! Taumelt zurück. Haſenmajer. Bin’s nur ich, Herr Krüglhuber. Krüglhuber. Sie ſind’s, Haſenmajer? — Nur g’ſchwind, Was gibt’s? Haben’s ’n? Haſenmajer. Jch hab ihn! Krüglhuber. Sie? Sie haben den Fang gemacht? — Ja wie haben Sie denn das ang’fangen? Haſenmajer. Das will ich Jhnen gleich ſagen: Wiſſen’s das klein Branntweinhäusl auf’m Waldſpitz, wo immer die Torfſtecher Mittag machen? Krüglhuber. Ja freilich weiß ich’s. Jſt ja immer der Knödl- bogen dort nach dem vierten Trieb, wenn der Ober- förſter jagt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <sp who="#KRÜ"> <p><pb facs="#f0244" n="208"/> kaum noch auf die Füß’ ſteh’n. Jch will nur<lb/> g’ſchwind die Thür zuriegeln.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Geht gegen die Thür, während Haſenmajer raſch eintritt, ſo daß ſie<lb/> heftig gegen einander ſtoßen.</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#KRÜ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Krüglhuber.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Herrgott im Himmel! da iſt er ſchon!</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Taumelt zurück.</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#HAS"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Haſenmajer.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Bin’s nur <hi rendition="#g">ich,</hi> Herr Krüglhuber.</p> </sp><lb/> <sp who="#KRÜ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Krüglhuber.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#g">Sie</hi> ſind’s, Haſenmajer? — Nur g’ſchwind,<lb/> Was gibt’s? Haben’s ’n?</p> </sp><lb/> <sp who="#HAS"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Haſenmajer.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#g">Jch</hi> hab ihn!</p> </sp><lb/> <sp who="#KRÜ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Krüglhuber.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p><hi rendition="#g">Sie?</hi> Sie haben den Fang gemacht? — Ja<lb/> wie haben Sie denn <hi rendition="#g">das</hi> ang’fangen?</p> </sp><lb/> <sp who="#HAS"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Haſenmajer.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Das will ich Jhnen gleich ſagen: Wiſſen’s<lb/> das klein Branntweinhäusl auf’m Waldſpitz, wo<lb/> immer die Torfſtecher Mittag machen?</p> </sp><lb/> <sp who="#KRÜ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Krüglhuber.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ja freilich weiß ich’s. Jſt ja immer der Knödl-<lb/> bogen dort nach dem vierten Trieb, wenn der Ober-<lb/> förſter jagt.</p> </sp><lb/> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [208/0244]
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g’ſchwind die Thür zuriegeln.
Geht gegen die Thür, während Haſenmajer raſch eintritt, ſo daß ſie
heftig gegen einander ſtoßen.
Krüglhuber.
Herrgott im Himmel! da iſt er ſchon!
Taumelt zurück.
Haſenmajer.
Bin’s nur ich, Herr Krüglhuber.
Krüglhuber.
Sie ſind’s, Haſenmajer? — Nur g’ſchwind,
Was gibt’s? Haben’s ’n?
Haſenmajer.
Jch hab ihn!
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Sie? Sie haben den Fang gemacht? — Ja
wie haben Sie denn das ang’fangen?
Haſenmajer.
Das will ich Jhnen gleich ſagen: Wiſſen’s
das klein Branntweinhäusl auf’m Waldſpitz, wo
immer die Torfſtecher Mittag machen?
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Ja freilich weiß ich’s. Jſt ja immer der Knödl-
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Zitationshilfe: | Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877, S. 208. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877/244>, abgerufen am 20.07.2024. |