Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877. Jakob (tritt ein). Was befehlen der Herr Baron? Goldmajer. Will ich geh'n auf die Börs. Sog dem Haus- mädchen, daß abgeräumt werd' das Caffeegeschirr. Sind noch übrig zwei Bretzeln. Die kann bekommen das Küchenpersonal, wenn sie net will meine Tochter die Baronesse Esmerald. Und daß mir Nichts wegkommt von dem Zucker! sind noch verzehn Stückche da. (Jm Gehen): Jakob! Jakob. Herr Baron befehlen? Goldmajer. Um 12 e Vertel will ich fahren spazieren und Visit machen bei Seine Excellenz dem Minister von die Finanzen. Muß ich mit ihm sprechen wegen dem Verzigmillionenanlehen. Hast de ver- standen, Jakob? Jakob. Gehorsamster Diener, Herr Baron. Goldmajer. Jakob! Hast de verstanden? Und soll der Kutscher anspannen die neuen Goldfüchs; haben mich gekost't 200 Luisd'or. (Geht ab.) Jakob (tritt ein). Was befehlen der Herr Baron? Goldmajer. Will ich geh’n auf die Börs. Sog dem Haus- mädchen, daß abgeräumt werd’ das Caffeegeſchirr. Sind noch übrig zwei Bretzeln. Die kann bekommen das Küchenperſonal, wenn ſie net will meine Tochter die Baroneſſe Esmerald. Und daß mir Nichts wegkommt von dem Zucker! ſind noch verzehn Stückche da. (Jm Gehen): Jakob! Jakob. Herr Baron befehlen? Goldmajer. Um 12 e Vertel will ich fahren ſpazieren und Viſit machen bei Seine Excellenz dem Miniſter von die Finanzen. Muß ich mit ihm ſprechen wegen dem Verzigmillionenanlehen. Haſt de ver- ſtanden, Jakob? Jakob. Gehorſamſter Diener, Herr Baron. Goldmajer. Jakob! Haſt de verſtanden? Und ſoll der Kutſcher anſpannen die neuen Goldfüchs; haben mich gekoſt’t 200 Luisd’or. (Geht ab.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0208" n="172"/> <sp who="#JAK"> <speaker> <hi rendition="#b">Jakob</hi> </speaker> <stage>(tritt ein).</stage><lb/> <p>Was befehlen der Herr Baron?</p> </sp><lb/> <sp who="#GOLD"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Goldmajer.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Will ich geh’n auf die Börs. Sog dem Haus-<lb/> mädchen, daß abgeräumt werd’ das Caffeegeſchirr.<lb/> Sind noch übrig zwei Bretzeln. Die kann bekommen<lb/> das Küchenperſonal, wenn ſie net will meine Tochter<lb/> die Baroneſſe Esmerald. Und daß mir Nichts<lb/> wegkommt von dem Zucker! ſind noch verzehn<lb/> Stückche da.</p> <stage>(Jm Gehen):</stage> <p>Jakob!</p> </sp><lb/> <sp who="#JAK"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Jakob.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Herr Baron befehlen?</p> </sp><lb/> <sp who="#GOLD"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Goldmajer.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Um 12 e Vertel will ich fahren ſpazieren und<lb/> Viſit machen bei Seine Excellenz dem Miniſter<lb/> von die Finanzen. Muß ich mit ihm ſprechen<lb/> wegen dem Verzigmillionenanlehen. Haſt de ver-<lb/> ſtanden, Jakob?</p> </sp><lb/> <sp who="#JAK"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Jakob.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Gehorſamſter Diener, Herr Baron.</p> </sp><lb/> <sp who="#GOLD"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Goldmajer.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Jakob! Haſt de verſtanden? Und ſoll der<lb/> Kutſcher anſpannen die neuen Goldfüchs; haben<lb/> mich gekoſt’t 200 Luisd’or.</p> <stage>(Geht ab.)</stage> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [172/0208]
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Goldmajer.
Will ich geh’n auf die Börs. Sog dem Haus-
mädchen, daß abgeräumt werd’ das Caffeegeſchirr.
Sind noch übrig zwei Bretzeln. Die kann bekommen
das Küchenperſonal, wenn ſie net will meine Tochter
die Baroneſſe Esmerald. Und daß mir Nichts
wegkommt von dem Zucker! ſind noch verzehn
Stückche da. (Jm Gehen): Jakob!
Jakob.
Herr Baron befehlen?
Goldmajer.
Um 12 e Vertel will ich fahren ſpazieren und
Viſit machen bei Seine Excellenz dem Miniſter
von die Finanzen. Muß ich mit ihm ſprechen
wegen dem Verzigmillionenanlehen. Haſt de ver-
ſtanden, Jakob?
Jakob.
Gehorſamſter Diener, Herr Baron.
Goldmajer.
Jakob! Haſt de verſtanden? Und ſoll der
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