Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877. Casperl. Ob es Jhnen gefallt -- oder nicht gefallt, das ist mir sehr einerlei. Jch bin hier Herr im Haus. Was geht das Sie an, wenn ich Jemanden eine Ohrfeige geb, verstanden? Schnuffler. Der Jemand bin ich aber selbst. Verstanden? -- Sie sind arretirt, Herr Casperl? Casperl. Was? ich arretirt?! -- Jetzt machen Sie nur gleich, daß Sie hinauskommen. Packt ihn an, Prügelei. Beide fallen gegen die Thüre, zu welcher der Notar Stahlfeder hereintritt. Confusion. Thomerl kömmt auch herein. Furchtbarer Halloh. Notar Stahlfeder (schreit). Ruhig, ruhig! -- ein Mißverständniß! ein Jrrthum! Casperl. 'naus! 'naus! Schnuffler. Ruhig! da bleiben, Ruhe! Jm Namen der Polizei! Casperl. Hier hat Niemand zu befehlen, als ich! Er schlägt furchtbar um sich. Casperl. Ob es Jhnen gefallt — oder nicht gefallt, das iſt mir ſehr einerlei. Jch bin hier Herr im Haus. Was geht das Sie an, wenn ich Jemanden eine Ohrfeige geb, verſtanden? Schnuffler. Der Jemand bin ich aber ſelbſt. Verſtanden? — Sie ſind arretirt, Herr Casperl? Casperl. Was? ich arretirt?! — Jetzt machen Sie nur gleich, daß Sie hinauskommen. Packt ihn an, Prügelei. Beide fallen gegen die Thüre, zu welcher der Notar Stahlfeder hereintritt. Confuſion. Thomerl kömmt auch herein. Furchtbarer Halloh. Notar Stahlfeder (ſchreit). Ruhig, ruhig! — ein Mißverſtändniß! ein Jrrthum! Casperl. ’naus! ’naus! Schnuffler. Ruhig! da bleiben, Ruhe! Jm Namen der Polizei! Casperl. Hier hat Niemand zu befehlen, als ich! Er ſchlägt furchtbar um ſich. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0188" n="152"/> <sp who="#CASPER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ob es Jhnen gefallt — oder nicht gefallt, das<lb/> iſt mir ſehr einerlei. Jch bin hier Herr im Haus.<lb/> Was geht das <hi rendition="#g">Sie</hi> an, wenn ich Jemanden eine<lb/> Ohrfeige geb, verſtanden?</p> </sp><lb/> <sp who="#SCHN"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Schnuffler.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Der Jemand bin ich aber ſelbſt. Verſtanden?<lb/> — Sie ſind arretirt, Herr Casperl?</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Was? <hi rendition="#g">ich</hi> arretirt?! — Jetzt machen Sie nur<lb/> gleich, daß Sie hinauskommen.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Packt ihn an, Prügelei. Beide fallen gegen die Thüre, zu welcher der<lb/><hi rendition="#g">Notar Stahlfeder</hi> hereintritt. Confuſion. <hi rendition="#g">Thomerl</hi> kömmt auch<lb/> herein. Furchtbarer Halloh.</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#STA"> <speaker> <hi rendition="#b">Notar Stahlfeder</hi> </speaker> <stage>(ſchreit).</stage><lb/> <p>Ruhig, ruhig! — ein Mißverſtändniß! ein<lb/> Jrrthum!</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>’naus! ’naus!</p> </sp><lb/> <sp who="#SCHN"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Schnuffler.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ruhig! <hi rendition="#g">da</hi> bleiben, Ruhe! Jm Namen der<lb/> Polizei!</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPER"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Hier hat Niemand zu befehlen, als ich!</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Er ſchlägt furchtbar um ſich.</hi> </stage> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [152/0188]
Casperl.
Ob es Jhnen gefallt — oder nicht gefallt, das
iſt mir ſehr einerlei. Jch bin hier Herr im Haus.
Was geht das Sie an, wenn ich Jemanden eine
Ohrfeige geb, verſtanden?
Schnuffler.
Der Jemand bin ich aber ſelbſt. Verſtanden?
— Sie ſind arretirt, Herr Casperl?
Casperl.
Was? ich arretirt?! — Jetzt machen Sie nur
gleich, daß Sie hinauskommen.
Packt ihn an, Prügelei. Beide fallen gegen die Thüre, zu welcher der
Notar Stahlfeder hereintritt. Confuſion. Thomerl kömmt auch
herein. Furchtbarer Halloh.
Notar Stahlfeder (ſchreit).
Ruhig, ruhig! — ein Mißverſtändniß! ein
Jrrthum!
Casperl.
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Zitationshilfe: | Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 6. München, 1877, S. 152. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein06_1877/188>, abgerufen am 20.07.2024. |