Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875. Milipi. Ja, weißt du denn das nicht? -- Du bist im Lande der Leuwutschen. Casperl. Leu-leu-wu- - tschen? Milipi. Ja, im Patagonienreiche. Casperl. Jm Spatagonien - - reiche? -- Na -- jetzt weiß ich soviel wie zuvor. Du also, liebes Mauserl, bist eine Leu-leuwutscherin? O du Wutscherl du! Milipi. Willst du, so werde ich dich zu meinem Vater führen, der wird dich gerne beherbergen. Casperl. Ja, mir ist's schon recht, aber vielleicht krieg ich eine rechte Tracht Prügel und werde so, was man sagt, ein bißl "verleuwutscht." Milipi. O fürchte dich nicht; aber, sieh, da kömmt mein Vater selbst. Casperl. Auweh! -- jetzt könnt's mein' Kopf kosten. Milipi. Ja, weißt du denn das nicht? — Du biſt im Lande der Leuwutſchen. Casperl. Leu-leu-wu- - tſchen? Milipi. Ja, im Patagonienreiche. Casperl. Jm Spatagonien - - reiche? — Na — jetzt weiß ich ſoviel wie zuvor. Du alſo, liebes Mauſerl, biſt eine Leu-leuwutſcherin? O du Wutſcherl du! Milipi. Willſt du, ſo werde ich dich zu meinem Vater führen, der wird dich gerne beherbergen. Casperl. Ja, mir iſt’s ſchon recht, aber vielleicht krieg ich eine rechte Tracht Prügel und werde ſo, was man ſagt, ein bißl „verleuwutſcht.‟ Milipi. O fürchte dich nicht; aber, ſieh, da kömmt mein Vater ſelbſt. Casperl. Auweh! — jetzt könnt’s mein’ Kopf koſten. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0092" n="88"/> <sp who="#MIL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Milipi.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ja, weißt du denn das nicht? — Du biſt<lb/> im Lande der Leuwutſchen.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Leu-leu-wu- - tſchen?</p> </sp><lb/> <sp who="#MIL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Milipi.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ja, im Patagonienreiche.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Jm Spatagonien - - reiche? — Na — jetzt<lb/> weiß ich ſoviel wie zuvor. Du alſo, liebes Mauſerl,<lb/> biſt eine Leu-leuwutſcherin? O du Wutſcherl du!</p> </sp><lb/> <sp who="#MIL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Milipi.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Willſt du, ſo werde ich dich zu meinem Vater<lb/> führen, der wird dich gerne beherbergen.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ja, mir iſt’s ſchon recht, aber vielleicht krieg<lb/> ich eine rechte Tracht Prügel und werde ſo, was<lb/> man ſagt, ein bißl „verleuwutſcht.‟</p> </sp><lb/> <sp who="#MIL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Milipi.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>O fürchte dich nicht; aber, ſieh, da kömmt mein<lb/> Vater ſelbſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Auweh! — jetzt könnt’s mein’ Kopf koſten.</p><lb/> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [88/0092]
Milipi.
Ja, weißt du denn das nicht? — Du biſt
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Milipi.
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Willſt du, ſo werde ich dich zu meinem Vater
führen, der wird dich gerne beherbergen.
Casperl.
Ja, mir iſt’s ſchon recht, aber vielleicht krieg
ich eine rechte Tracht Prügel und werde ſo, was
man ſagt, ein bißl „verleuwutſcht.‟
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O fürchte dich nicht; aber, ſieh, da kömmt mein
Vater ſelbſt.
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Zitationshilfe: | Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875, S. 88. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875/92>, abgerufen am 15.08.2024. |