Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875. Chor (hinter der Szene.) Aschenbrödel, wie bist du fein; Sollst nicht mehr schwarz und rußig sein. Drum kennen sie auch nicht Dein holdes Angesicht. Steig ein, steig ein, Beim Fest zu sein. Steig ein, es soll der Zauberwagen Dich nun zu Glanz und Wonne tragen. Aschenbrödel besteigt den Wagen, welcher fortschwebt unter Musik. Verwandlung. Erleuchtete Vorhalle im Schloße des Prinzen. Zuweilen vernimmt man Tanzmusik aus Nebenräumen. Casperl. Schlipperment, jetzt bin ich wieder von meinem erhabenen Standpunkt herabgeplumpst! Gestern war ich noch Prinz, heut bin ich wieder Stallmeister. No -- die werden aber dreinschauen! Der Herr Ritter und seine Tochter, wenn ich sie in meiner Chor (hinter der Szene.) Aſchenbrödel, wie biſt du fein; Sollſt nicht mehr ſchwarz und rußig ſein. Drum kennen ſie auch nicht Dein holdes Angeſicht. Steig ein, ſteig ein, Beim Feſt zu ſein. Steig ein, es ſoll der Zauberwagen Dich nun zu Glanz und Wonne tragen. Aſchenbrödel beſteigt den Wagen, welcher fortſchwebt unter Muſik. Verwandlung. Erleuchtete Vorhalle im Schloße des Prinzen. Zuweilen vernimmt man Tanzmuſik aus Nebenräumen. Casperl. Schlipperment, jetzt bin ich wieder von meinem erhabenen Standpunkt herabgeplumpſt! Geſtern war ich noch Prinz, heut bin ich wieder Stallmeiſter. No — die werden aber dreinſchauen! Der Herr Ritter und ſeine Tochter, wenn ich ſie in meiner <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0045" n="41"/> <sp who="#CHO"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Chor</hi> </hi> </speaker><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(hinter der Szene.)</hi> </stage><lb/> <lg type="poem"> <l>Aſchenbrödel, wie biſt du fein;</l><lb/> <l>Sollſt nicht mehr ſchwarz und rußig ſein.</l><lb/> <l>Drum kennen ſie auch nicht</l><lb/> <l>Dein holdes Angeſicht.</l><lb/> <l>Steig ein, ſteig ein,</l><lb/> <l>Beim Feſt zu ſein.</l><lb/> <l>Steig ein, es ſoll der Zauberwagen</l><lb/> <l>Dich nun zu Glanz und Wonne tragen.</l> </lg> </sp><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Aſchenbrödel beſteigt den Wagen, welcher fortſchwebt unter Muſik.</hi> </stage><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Verwandlung.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Erleuchtete Vorhalle im Schloße des Prinzen.</hi><lb/> Zuweilen vernimmt man Tanzmuſik aus Nebenräumen.</hi> </stage><lb/> <sp who="#CASP"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Schlipperment, jetzt bin ich wieder von meinem<lb/> erhabenen Standpunkt herabgeplumpſt! Geſtern<lb/> war ich noch Prinz, heut bin ich wieder Stallmeiſter.<lb/> No — die werden aber dreinſchauen! Der Herr<lb/> Ritter und ſeine Tochter, wenn ich ſie in meiner<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [41/0045]
Chor
(hinter der Szene.)
Aſchenbrödel, wie biſt du fein;
Sollſt nicht mehr ſchwarz und rußig ſein.
Drum kennen ſie auch nicht
Dein holdes Angeſicht.
Steig ein, ſteig ein,
Beim Feſt zu ſein.
Steig ein, es ſoll der Zauberwagen
Dich nun zu Glanz und Wonne tragen.
Aſchenbrödel beſteigt den Wagen, welcher fortſchwebt unter Muſik.
Verwandlung.
Erleuchtete Vorhalle im Schloße des Prinzen.
Zuweilen vernimmt man Tanzmuſik aus Nebenräumen.
Casperl.
Schlipperment, jetzt bin ich wieder von meinem
erhabenen Standpunkt herabgeplumpſt! Geſtern
war ich noch Prinz, heut bin ich wieder Stallmeiſter.
No — die werden aber dreinſchauen! Der Herr
Ritter und ſeine Tochter, wenn ich ſie in meiner
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Zitationshilfe: | Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875/45>, abgerufen am 22.02.2025. |