Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875.

Bild:
<< vorherige Seite
Casperl.
Ja, ja! Auwehzwick! hörn's nur auf. Jch will
schon aufmerken, umsomehr, da es ja höchst curios
ist, daß ein stummer Krebs spricht, wie unser Einer.
Krebs (läßt los.)
Hören Sie, Herr Casperl. Sie dürfen sich
Glück wünschen, an diesem verbotenen Orte Jhre
Angel ausgeworfen zu haben, um mich zu fangen.
Casperl.
So? -- ah, das will ich glauben.
Krebs.
Jch bin eigentlich von Geburt aus kein Krebs,
sondern eine unglückliche Fee'ntochter, welche in
diese Gestalt verwandelt ist.
Casperl.
Schlipperment nochmal, da hab' ich also ein
"Fang gemacht," wie man zu sagen pflegt.
Krebs.
Allerdings! -- Hören Sie.
Casperl.
Jch hab' ja schon ghört. Jch möcht Sie lieber
in der Schüssel haben.
Casperl.
Ja, ja! Auwehzwick! hörn’s nur auf. Jch will
ſchon aufmerken, umſomehr, da es ja höchſt curios
iſt, daß ein ſtummer Krebs ſpricht, wie unſer Einer.
Krebs (läßt los.)
Hören Sie, Herr Casperl. Sie dürfen ſich
Glück wünſchen, an dieſem verbotenen Orte Jhre
Angel ausgeworfen zu haben, um mich zu fangen.
Casperl.
So? — ah, das will ich glauben.
Krebs.
Jch bin eigentlich von Geburt aus kein Krebs,
ſondern eine unglückliche Fee’ntochter, welche in
dieſe Geſtalt verwandelt iſt.
Casperl.
Schlipperment nochmal, da hab’ ich alſo ein
„Fang gemacht,‟ wie man zu ſagen pflegt.
Krebs.
Allerdings! — Hören Sie.
Casperl.
Jch hab’ ja ſchon ghört. Jch möcht Sie lieber
in der Schüſſel haben.
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <pb facs="#f0200" n="196"/>
          <sp who="#CASPLE">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Ja, ja! Auwehzwick! hörn&#x2019;s nur auf. Jch will<lb/>
&#x017F;chon aufmerken, um&#x017F;omehr, da es ja höch&#x017F;t curios<lb/>
i&#x017F;t, daß ein &#x017F;tummer Krebs &#x017F;pricht, wie un&#x017F;er Einer.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#KRE">
            <speaker> <hi rendition="#b">Krebs</hi> </speaker>
            <stage>(läßt los.)</stage><lb/>
            <p>Hören Sie, Herr Casperl. Sie dürfen &#x017F;ich<lb/>
Glück wün&#x017F;chen, an die&#x017F;em verbotenen Orte Jhre<lb/>
Angel ausgeworfen zu haben, um mich zu fangen.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#CASPLE">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>So? &#x2014; ah, das will ich glauben.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#KRE">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Krebs.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Jch bin eigentlich von Geburt aus kein Krebs,<lb/>
&#x017F;ondern eine unglückliche Fee&#x2019;ntochter, welche in<lb/>
die&#x017F;e Ge&#x017F;talt verwandelt i&#x017F;t.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#CASPLE">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Schlipperment nochmal, da hab&#x2019; ich al&#x017F;o ein<lb/>
&#x201E;Fang gemacht,&#x201F; wie man zu &#x017F;agen pflegt.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#KRE">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Krebs.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Allerdings! &#x2014; Hören Sie.</p>
          </sp><lb/>
          <sp who="#CASPLE">
            <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/>
            <p>Jch hab&#x2019; ja &#x017F;chon ghört. Jch möcht Sie lieber<lb/>
in der Schü&#x017F;&#x017F;el haben.</p>
          </sp><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[196/0200] Casperl. Ja, ja! Auwehzwick! hörn’s nur auf. Jch will ſchon aufmerken, umſomehr, da es ja höchſt curios iſt, daß ein ſtummer Krebs ſpricht, wie unſer Einer. Krebs (läßt los.) Hören Sie, Herr Casperl. Sie dürfen ſich Glück wünſchen, an dieſem verbotenen Orte Jhre Angel ausgeworfen zu haben, um mich zu fangen. Casperl. So? — ah, das will ich glauben. Krebs. Jch bin eigentlich von Geburt aus kein Krebs, ſondern eine unglückliche Fee’ntochter, welche in dieſe Geſtalt verwandelt iſt. Casperl. Schlipperment nochmal, da hab’ ich alſo ein „Fang gemacht,‟ wie man zu ſagen pflegt. Krebs. Allerdings! — Hören Sie. Casperl. Jch hab’ ja ſchon ghört. Jch möcht Sie lieber in der Schüſſel haben.

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875/200
Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875, S. 196. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875/200>, abgerufen am 25.11.2024.