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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875.

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Nanni.
Ja, a gute Haut; aber a fauler Kerl; und 's
Bier war ihm eigentlich sein Arbeit.
(Casperl hustet.)
Hast'n Catharr Hiesl, weil's d' alleweil husten mußt?
Hiesl.
Bei Leib nit; aber ich hör' auch alleweil so
räuspern.
Nanni.
Ja, Hiesl, mir wär's doch recht, wenn der
Casperl noch bei uns wär! Er war doch gar so a
lustiger Bursch mit seine Dummheiten.
Hiesl.
Das schon; aber ich glaub', es hat ihn doch
der Teufel gholt, weil er a gar so a fauler Kerl
war.
(Casperl hustet ungeheuer.)
Nanni.
Ja, was ist denn das? Wer ist denn da?
(bemerkt Casperl oben auf dem Brunnen.) Herrgott im Him-
mel! Da steht er oben! Das ist sein Gspenst!
Auweh!

(Läßt den Krug fallen und läuft schreiend ins Haus.)
Nanni.
Ja, a gute Haut; aber a fauler Kerl; und ’s
Bier war ihm eigentlich ſein Arbeit.
(Casperl huſtet.)
Haſt’n Catharr Hiesl, weil’s d’ alleweil huſten mußt?
Hiesl.
Bei Leib nit; aber ich hör’ auch alleweil ſo
räuſpern.
Nanni.
Ja, Hiesl, mir wär’s doch recht, wenn der
Casperl noch bei uns wär! Er war doch gar ſo a
luſtiger Burſch mit ſeine Dummheiten.
Hiesl.
Das ſchon; aber ich glaub’, es hat ihn doch
der Teufel gholt, weil er a gar ſo a fauler Kerl
war.
(Casperl huſtet ungeheuer.)
Nanni.
Ja, was iſt denn das? Wer iſt denn da?
(bemerkt Casperl oben auf dem Brunnen.) Herrgott im Him-
mel! Da ſteht er oben! Das iſt ſein Gſpenſt!
Auweh!

(Läßt den Krug fallen und läuft ſchreiend ins Haus.)
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[108/0112] Nanni. Ja, a gute Haut; aber a fauler Kerl; und ’s Bier war ihm eigentlich ſein Arbeit. (Casperl huſtet.) Haſt’n Catharr Hiesl, weil’s d’ alleweil huſten mußt? Hiesl. Bei Leib nit; aber ich hör’ auch alleweil ſo räuſpern. Nanni. Ja, Hiesl, mir wär’s doch recht, wenn der Casperl noch bei uns wär! Er war doch gar ſo a luſtiger Burſch mit ſeine Dummheiten. Hiesl. Das ſchon; aber ich glaub’, es hat ihn doch der Teufel gholt, weil er a gar ſo a fauler Kerl war. (Casperl huſtet ungeheuer.) Nanni. Ja, was iſt denn das? Wer iſt denn da? (bemerkt Casperl oben auf dem Brunnen.) Herrgott im Him- mel! Da ſteht er oben! Das iſt ſein Gſpenſt! Auweh! (Läßt den Krug fallen und läuft ſchreiend ins Haus.)

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875, S. 108. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875/112>, abgerufen am 27.11.2024.