Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875. Wilipi. Wie gefällt dir mein kleines Schoßthierchen, das junge Crocodilchen? Casperl. Gar nicht übel, aber es hat mich schon ein paar Mal in den Finger gezwickt. Milipi. Das ist nur Scherz. Casperl. Wenn es aber ein bischen größer wird, könnte das Thierl Einem leicht den Kopf abboißen, aus lauter Scherz. Milipi. Das thut nichts; das geschieht bei uns manch- mal, lieber Colibri. Casperl. Da dank' ich gehorsamst. Milipi. Apropos, lieber Mann: denke dir, mein guter Vater will uns heute ein recht großes Vergnügen machen. Er hat mir erlaubt, mit dir eine kleine Wilipi. Wie gefällt dir mein kleines Schoßthierchen, das junge Crocodilchen? Casperl. Gar nicht übel, aber es hat mich ſchon ein paar Mal in den Finger gezwickt. Milipi. Das iſt nur Scherz. Casperl. Wenn es aber ein bischen größer wird, könnte das Thierl Einem leicht den Kopf abboißen, aus lauter Scherz. Milipi. Das thut nichts; das geſchieht bei uns manch- mal, lieber Colibri. Casperl. Da dank’ ich gehorſamſt. Milipi. Apropos, lieber Mann: denke dir, mein guter Vater will uns heute ein recht großes Vergnügen machen. Er hat mir erlaubt, mit dir eine kleine <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0104" n="100"/> <sp who="#WIL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Wilipi.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Wie gefällt dir mein kleines Schoßthierchen,<lb/> das junge Crocodilchen?</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Gar nicht übel, aber es hat mich ſchon ein<lb/> paar Mal in den Finger gezwickt.</p> </sp><lb/> <sp who="#MIL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Milipi.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Das iſt nur Scherz.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Wenn es aber ein bischen größer wird, könnte<lb/> das Thierl Einem leicht den Kopf abboißen, aus<lb/> lauter Scherz.</p> </sp><lb/> <sp who="#MIL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Milipi.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Das thut nichts; das geſchieht bei <hi rendition="#g">uns</hi> manch-<lb/> mal, lieber Colibri.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPE"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Da dank’ ich gehorſamſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#MIL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Milipi.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Apropos, lieber Mann: denke dir, mein guter<lb/> Vater will uns heute ein recht großes Vergnügen<lb/> machen. Er hat mir erlaubt, mit dir eine kleine<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [100/0104]
Wilipi.
Wie gefällt dir mein kleines Schoßthierchen,
das junge Crocodilchen?
Casperl.
Gar nicht übel, aber es hat mich ſchon ein
paar Mal in den Finger gezwickt.
Milipi.
Das iſt nur Scherz.
Casperl.
Wenn es aber ein bischen größer wird, könnte
das Thierl Einem leicht den Kopf abboißen, aus
lauter Scherz.
Milipi.
Das thut nichts; das geſchieht bei uns manch-
mal, lieber Colibri.
Casperl.
Da dank’ ich gehorſamſt.
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Vater will uns heute ein recht großes Vergnügen
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Zitationshilfe: | Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 5. München, 1875, S. 100. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein05_1875/104>, abgerufen am 16.07.2024. |