Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871. Jakob. Euch Weibern fehlt's nie an Ausreden; wenn aber wieder so ein Goldapfelbaum aufwüchs' -- Du und alle Anderen würden's doch wieder wie die Stammutter der Menschheit machen. Margareth. Und ihr Mannsbilder wäret auch nicht geschei- ter, als der Altvater Adam. Laß uns nicht weiter streiten; geh'n wir lieber heim, daß wir zu unserer Supp' kommen. Jch verlang' mir keine Paradies- äpfel. Jakob. Jch auch nicht; mir sind unsere Schalznudeln lieber. Komm, Alte. (Jm Abgehen tritt ihnen Katzenberger entgegen.) Katzenberger. Grüß Euch der Himmel, gute Leute. Jakob. Ebenfalls, aufzuwarten. Katzenberger. Jhr habt ja ein wenig gestritten miteinander, wie ich im Hergehen vernahm. Margareth. So was kommt bisweilen bei uns vor, aber das hat weiter nichts zu bedeuten. Jakob. Euch Weibern fehlt’s nie an Ausreden; wenn aber wieder ſo ein Goldapfelbaum aufwüchs’ — Du und alle Anderen würden’s doch wieder wie die Stammutter der Menſchheit machen. Margareth. Und ihr Mannsbilder wäret auch nicht geſchei- ter, als der Altvater Adam. Laß uns nicht weiter ſtreiten; geh’n wir lieber heim, daß wir zu unſerer Supp’ kommen. Jch verlang’ mir keine Paradies- äpfel. Jakob. Jch auch nicht; mir ſind unſere Schalznudeln lieber. Komm, Alte. (Jm Abgehen tritt ihnen Katzenberger entgegen.) Katzenberger. Grüß Euch der Himmel, gute Leute. Jakob. Ebenfalls, aufzuwarten. Katzenberger. Jhr habt ja ein wenig geſtritten miteinander, wie ich im Hergehen vernahm. Margareth. So was kommt bisweilen bei uns vor, aber das hat weiter nichts zu bedeuten. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <pb facs="#f0085" n="79"/> <sp who="#JAK"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Jakob.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Euch Weibern fehlt’s nie an Ausreden; wenn<lb/> aber wieder ſo ein Goldapfelbaum aufwüchs’ —<lb/> Du und alle Anderen würden’s doch wieder wie<lb/> die Stammutter der Menſchheit machen.</p> </sp><lb/> <sp who="#MARGA"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Margareth.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Und ihr Mannsbilder wäret auch nicht geſchei-<lb/> ter, als der Altvater Adam. Laß uns nicht weiter<lb/> ſtreiten; geh’n wir lieber heim, daß wir zu unſerer<lb/> Supp’ kommen. Jch verlang’ mir keine Paradies-<lb/> äpfel.</p> </sp><lb/> <sp who="#JAK"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Jakob.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Jch auch nicht; mir ſind unſere Schalznudeln<lb/> lieber. Komm, Alte.</p><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(Jm Abgehen tritt ihnen Katzenberger entgegen.)</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#ANS"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Katzenberger.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Grüß Euch der Himmel, gute Leute.</p> </sp><lb/> <sp who="#JAK"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Jakob.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ebenfalls, aufzuwarten.</p> </sp><lb/> <sp who="#ANS"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Katzenberger.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Jhr habt ja ein wenig geſtritten miteinander,<lb/> wie ich im Hergehen vernahm.</p> </sp><lb/> <sp who="#MARGA"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Margareth.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>So was kommt bisweilen bei uns vor, aber<lb/> das hat weiter nichts zu bedeuten.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [79/0085]
Jakob.
Euch Weibern fehlt’s nie an Ausreden; wenn
aber wieder ſo ein Goldapfelbaum aufwüchs’ —
Du und alle Anderen würden’s doch wieder wie
die Stammutter der Menſchheit machen.
Margareth.
Und ihr Mannsbilder wäret auch nicht geſchei-
ter, als der Altvater Adam. Laß uns nicht weiter
ſtreiten; geh’n wir lieber heim, daß wir zu unſerer
Supp’ kommen. Jch verlang’ mir keine Paradies-
äpfel.
Jakob.
Jch auch nicht; mir ſind unſere Schalznudeln
lieber. Komm, Alte.
(Jm Abgehen tritt ihnen Katzenberger entgegen.)
Katzenberger.
Grüß Euch der Himmel, gute Leute.
Jakob.
Ebenfalls, aufzuwarten.
Katzenberger.
Jhr habt ja ein wenig geſtritten miteinander,
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So was kommt bisweilen bei uns vor, aber
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