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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871.

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legung und um keine Zeit zu verlieren, zuerst den
Herrn Pfarrer holen, und hernach den Bader Stopfl-
maier. Ei, ei! die gute Walburg! Wäre mir wahr-
haftig recht leid um sie, hat mir immer so schöne
Geschichten aus dem Tirolerkrieg erzählt, wenn wir
so Winter's beisammengesessen sind und ich mein
Pfeifl geraucht, während sie gesponnen hat. Sie
ist aber auch schon hübsch bei Jahren, die Walburg.
So ein 10 Jähr'ln ist sie mir schon vor. Geduld,
Geduld! Jch komm auch schon nachgefahren einmal,
wenn der klapperdürre Postillon mich herausblast:
Tra, tra, tra, tra -- weh, weh, weh, weh! --

(Jm Abgehen.) Ei, ei! die alte Walburg! Ei, ei! -- --
will mir nicht gefallen -- --
(Ab.)
Anton.
Also heute keine Schule. Wir hatten's vergessen,
daß des gnädigen Herrn Namenstag ist; drum war
auch der Vater heut so aufgeputzt, um seine Auf-
wartung zu machen und den Jägertoni habe ich
auch schon in Gala von Weitem in's Wirthshaus
gehen sehen, einen bordirten Hut auf dem Kopfe
mit grünen Gocklfedern und den Hirschfänger an
einem goldenen Borten umhangen. Um so einen
Jäger ist's doch was Schönes. Jmmer im Walde
draußen unter den grünen Tannen und bei Hirschen
legung und um keine Zeit zu verlieren, zuerſt den
Herrn Pfarrer holen, und hernach den Bader Stopfl-
maier. Ei, ei! die gute Walburg! Wäre mir wahr-
haftig recht leid um ſie, hat mir immer ſo ſchöne
Geſchichten aus dem Tirolerkrieg erzählt, wenn wir
ſo Winter’s beiſammengeſeſſen ſind und ich mein
Pfeifl geraucht, während ſie geſponnen hat. Sie
iſt aber auch ſchon hübſch bei Jahren, die Walburg.
So ein 10 Jähr’ln iſt ſie mir ſchon vor. Geduld,
Geduld! Jch komm auch ſchon nachgefahren einmal,
wenn der klapperdürre Poſtillon mich herausblast:
Tra, tra, tra, tra — weh, weh, weh, weh! —

(Jm Abgehen.) Ei, ei! die alte Walburg! Ei, ei! — —
will mir nicht gefallen — —
(Ab.)
Anton.
Alſo heute keine Schule. Wir hatten’s vergeſſen,
daß des gnädigen Herrn Namenstag iſt; drum war
auch der Vater heut ſo aufgeputzt, um ſeine Auf-
wartung zu machen und den Jägertoni habe ich
auch ſchon in Gala von Weitem in’s Wirthshaus
gehen ſehen, einen bordirten Hut auf dem Kopfe
mit grünen Gocklfedern und den Hirſchfänger an
einem goldenen Borten umhangen. Um ſo einen
Jäger iſt’s doch was Schönes. Jmmer im Walde
draußen unter den grünen Tannen und bei Hirſchen
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[62/0068] legung und um keine Zeit zu verlieren, zuerſt den Herrn Pfarrer holen, und hernach den Bader Stopfl- maier. Ei, ei! die gute Walburg! Wäre mir wahr- haftig recht leid um ſie, hat mir immer ſo ſchöne Geſchichten aus dem Tirolerkrieg erzählt, wenn wir ſo Winter’s beiſammengeſeſſen ſind und ich mein Pfeifl geraucht, während ſie geſponnen hat. Sie iſt aber auch ſchon hübſch bei Jahren, die Walburg. So ein 10 Jähr’ln iſt ſie mir ſchon vor. Geduld, Geduld! Jch komm auch ſchon nachgefahren einmal, wenn der klapperdürre Poſtillon mich herausblast: Tra, tra, tra, tra — weh, weh, weh, weh! — (Jm Abgehen.) Ei, ei! die alte Walburg! Ei, ei! — — will mir nicht gefallen — — (Ab.) Anton. Alſo heute keine Schule. Wir hatten’s vergeſſen, daß des gnädigen Herrn Namenstag iſt; drum war auch der Vater heut ſo aufgeputzt, um ſeine Auf- wartung zu machen und den Jägertoni habe ich auch ſchon in Gala von Weitem in’s Wirthshaus gehen ſehen, einen bordirten Hut auf dem Kopfe mit grünen Gocklfedern und den Hirſchfänger an einem goldenen Borten umhangen. Um ſo einen Jäger iſt’s doch was Schönes. Jmmer im Walde draußen unter den grünen Tannen und bei Hirſchen

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871, S. 62. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein04_1871/68>, abgerufen am 22.11.2024.