Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871.
sind meine liebste Gesellschaft. (Tritt an das Häuschen.) Was macht denn heut' unsere alte gute Walburg? Muß doch seh'n. (Zum Fenster hineinrufend.) Walburg! Walburg! bist Du zu Haus? Die alte Walburg [am Fenster, spricht tirslerisch.] Bin schon z'Haus, Madl, aber'sch will nim- mer geh'n mit mir. Komm' en bißl herein zu mir. Jch muß das Fieber haben, denn's beutelt mich elend. Marie. Wart', ich komm zu Dir und bleib' bis die Buben ausgespielt haben. (Ab in's Haus.) Nun nähern sich die Spielenden wieder. Anton. Alles verloren! o weh! Michel. (lacht.) Ausbezahlt, Herr Amtmann! ich verlange kein Geld, aber die Schusser die ich gewonnen hab'. Anton. So viel hab' ich nicht mehr. Michel. So bring' sie morgen; Credit kannst Du haben; aber die schlechten Lehmkugeln mußt du dann auch austauschen.
ſind meine liebſte Geſellſchaft. (Tritt an das Häuschen.) Was macht denn heut’ unſere alte gute Walburg? Muß doch ſeh’n. (Zum Fenſter hineinrufend.) Walburg! Walburg! biſt Du zu Haus? Die alte Walburg [am Fenſter, ſpricht tirsleriſch.] Bin ſchon z’Haus, Madl, aber’ſch will nim- mer geh’n mit mir. Komm’ en bißl herein zu mir. Jch muß das Fieber haben, denn’s beutelt mich elend. Marie. Wart’, ich komm zu Dir und bleib’ bis die Buben ausgeſpielt haben. (Ab in’s Haus.) Nun nähern ſich die Spielenden wieder. Anton. Alles verloren! o weh! Michel. (lacht.) Ausbezahlt, Herr Amtmann! ich verlange kein Geld, aber die Schuſſer die ich gewonnen hab’. Anton. So viel hab’ ich nicht mehr. Michel. So bring’ ſie morgen; Credit kannſt Du haben; aber die ſchlechten Lehmkugeln mußt du dann auch austauſchen. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#MAR"> <p><pb facs="#f0056" n="50"/> ſind meine liebſte Geſellſchaft.</p> <stage>(Tritt an das Häuschen.)</stage><lb/> <p>Was macht denn heut’ unſere alte gute Walburg?<lb/> Muß doch ſeh’n.</p> <stage>(Zum Fenſter hineinrufend.)</stage> <p>Walburg!<lb/> Walburg! biſt Du zu Haus?</p> </sp><lb/> <sp who="#TIRO"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Die alte Walburg</hi> </hi> </speaker><lb/> <stage> <hi rendition="#c">[am Fenſter, ſpricht tirsleriſch.]</hi> </stage><lb/> <p>Bin ſchon z’Haus, Madl, aber’ſch will nim-<lb/> mer geh’n mit mir. Komm’ en bißl herein zu<lb/> mir. Jch muß das Fieber haben, denn’s beutelt<lb/> mich elend.</p> </sp><lb/> <sp who="#MAR"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Marie.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Wart’, ich komm zu Dir und bleib’ bis die<lb/> Buben ausgeſpielt haben.</p> <stage>(Ab in’s Haus.)</stage><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Nun nähern ſich die Spielenden wieder.</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#ANTON"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Anton.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Alles verloren! o weh!</p> </sp><lb/> <sp who="#MICH"> <speaker> <hi rendition="#b">Michel.</hi> </speaker> <stage>(lacht.)</stage><lb/> <p>Ausbezahlt, Herr Amtmann! ich verlange kein<lb/> Geld, aber die Schuſſer die ich gewonnen hab’.</p> </sp><lb/> <sp who="#ANTON"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Anton.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>So viel hab’ ich nicht mehr.</p> </sp><lb/> <sp who="#MICH"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Michel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>So bring’ ſie morgen; Credit kannſt Du<lb/> haben; aber die ſchlechten Lehmkugeln mußt du dann<lb/> auch austauſchen.</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [50/0056]
ſind meine liebſte Geſellſchaft. (Tritt an das Häuschen.)
Was macht denn heut’ unſere alte gute Walburg?
Muß doch ſeh’n. (Zum Fenſter hineinrufend.) Walburg!
Walburg! biſt Du zu Haus?
Die alte Walburg
[am Fenſter, ſpricht tirsleriſch.]
Bin ſchon z’Haus, Madl, aber’ſch will nim-
mer geh’n mit mir. Komm’ en bißl herein zu
mir. Jch muß das Fieber haben, denn’s beutelt
mich elend.
Marie.
Wart’, ich komm zu Dir und bleib’ bis die
Buben ausgeſpielt haben. (Ab in’s Haus.)
Nun nähern ſich die Spielenden wieder.
Anton.
Alles verloren! o weh!
Michel. (lacht.)
Ausbezahlt, Herr Amtmann! ich verlange kein
Geld, aber die Schuſſer die ich gewonnen hab’.
Anton.
So viel hab’ ich nicht mehr.
Michel.
So bring’ ſie morgen; Credit kannſt Du
haben; aber die ſchlechten Lehmkugeln mußt du dann
auch austauſchen.
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |