Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871.Kommt, ihr Brüder, kommt geschwind! Weil wir grad beisammen sind, Da heißt's trinken, trinken, trinken, Daß der Durst uns nicht so quäl'! Löschen, Löschen! Trinken, trinken! Lölölölölölölöschen! Tritritritritritritrinken! Tanzen, mit den Armen sich umschlingend, ab. König Abuzabel mit dem Astrolog Amru tritt ein. Amru. Weise und gut ist es, mein König, daß du dich endlich entschlossen hast, deine Gemächer wie- der einmal zu verlassen und in den Garten zu geh'n, wo die aromatische, milde Luft dich erquicken wird. Abuzabel. Jn der That, ich fühle mich leichter und athme freier. Sieh auch, Amru, hier ist der Platz, wo die Blume zu stehen kommen soll. Mein Gärtner Hakem ist bereits auf dem Wege in die Wüste, um die Pflanze mit größter Kunst und Vorsicht hieher zu bringen. Bei ihrem Anblicke will ich mich in den tröstenden Gedanken vertiefen, daß Ka- lasiris mir nahe sei. Oder glaubst du, daß der Kommt, ihr Brüder, kommt geſchwind! Weil wir grad beiſammen ſind, Da heißt’s trinken, trinken, trinken, Daß der Durſt uns nicht ſo quäl’! Löſchen, Löſchen! Trinken, trinken! Lölölölölölölöſchen! Tritritritritritritrinken! Tanzen, mit den Armen ſich umſchlingend, ab. König Abuzabel mit dem Aſtrolog Amru tritt ein. Amru. Weiſe und gut iſt es, mein König, daß du dich endlich entſchloſſen haſt, deine Gemächer wie- der einmal zu verlaſſen und in den Garten zu geh’n, wo die aromatiſche, milde Luft dich erquicken wird. Abuzabel. Jn der That, ich fühle mich leichter und athme freier. Sieh auch, Amru, hier iſt der Platz, wo die Blume zu ſtehen kommen ſoll. Mein Gärtner Hakem iſt bereits auf dem Wege in die Wüſte, um die Pflanze mit größter Kunſt und Vorſicht hieher zu bringen. Bei ihrem Anblicke will ich mich in den tröſtenden Gedanken vertiefen, daß Ka- laſiris mir nahe ſei. Oder glaubſt du, daß der <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <lg type="poem"> <pb facs="#f0034" n="28"/> <lg n="2"> <l>Kommt, ihr Brüder, kommt geſchwind!</l><lb/> <l>Weil wir grad beiſammen ſind,</l><lb/> <l>Da heißt’s trinken, trinken, trinken,</l><lb/> <l>Daß der Durſt uns nicht ſo quäl’!</l> </lg><lb/> <lg n="3"> <l>Löſchen, Löſchen!</l><lb/> <l>Trinken, trinken!</l><lb/> <l>Lölölölölölölöſchen!</l><lb/> <l>Tritritritritritritrinken!</l> </lg> </lg><lb/> <stage> <hi rendition="#c">Tanzen, mit den Armen ſich umſchlingend, ab.<lb/> König Abuzabel mit dem Aſtrolog Amru tritt ein.</hi> </stage><lb/> <sp who="#AMR"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Amru.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Weiſe und gut iſt es, mein König, daß du<lb/> dich endlich entſchloſſen haſt, deine Gemächer wie-<lb/> der einmal zu verlaſſen und in den Garten zu geh’n,<lb/> wo die aromatiſche, milde Luft dich erquicken wird.</p> </sp><lb/> <sp who="#ABU"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Abuzabel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Jn der That, ich fühle mich leichter und athme<lb/> freier. Sieh auch, Amru, hier iſt der Platz, wo<lb/> die Blume zu ſtehen kommen ſoll. Mein Gärtner<lb/> Hakem iſt bereits auf dem Wege in die Wüſte,<lb/> um die Pflanze mit größter Kunſt und Vorſicht<lb/> hieher zu bringen. Bei <hi rendition="#g">ihrem</hi> Anblicke will ich<lb/> mich in den tröſtenden Gedanken vertiefen, daß Ka-<lb/> laſiris mir nahe ſei. Oder glaubſt du, daß der<lb/></p> </sp> </div> </div> </body> </text> </TEI> [28/0034]
Kommt, ihr Brüder, kommt geſchwind!
Weil wir grad beiſammen ſind,
Da heißt’s trinken, trinken, trinken,
Daß der Durſt uns nicht ſo quäl’!
Löſchen, Löſchen!
Trinken, trinken!
Lölölölölölölöſchen!
Tritritritritritritrinken!
Tanzen, mit den Armen ſich umſchlingend, ab.
König Abuzabel mit dem Aſtrolog Amru tritt ein.
Amru.
Weiſe und gut iſt es, mein König, daß du
dich endlich entſchloſſen haſt, deine Gemächer wie-
der einmal zu verlaſſen und in den Garten zu geh’n,
wo die aromatiſche, milde Luft dich erquicken wird.
Abuzabel.
Jn der That, ich fühle mich leichter und athme
freier. Sieh auch, Amru, hier iſt der Platz, wo
die Blume zu ſtehen kommen ſoll. Mein Gärtner
Hakem iſt bereits auf dem Wege in die Wüſte,
um die Pflanze mit größter Kunſt und Vorſicht
hieher zu bringen. Bei ihrem Anblicke will ich
mich in den tröſtenden Gedanken vertiefen, daß Ka-
laſiris mir nahe ſei. Oder glaubſt du, daß der
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Zitationshilfe: | Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871, S. 28. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein04_1871/34>, abgerufen am 16.02.2025. |