Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 4. München, 1871.
jöner stillen Hütte bei der Dämmerung des blin- kenden letzten Mondviertels nach dem Aufgang der untergehenden Sonne des ersten halben Jahres in dem Busen der Natur begraben bloiben muß; kurz: ich woiß es nicht, und wenn ich es woißte, so -- -- Wolfram. Du bist ein Narr! (rasch ab.) Etzel. Du hast meinen Ritter durch dein Benehmen sehr aufgebracht und beleidigt. Casperl. Beleidigt oder beluidigt -- ich bin und bleib' der Casperl Larifari und laß' mich nicht aus- fratscheln. Etzel. Aber du kannst dir doch denken, daß meinem Herrn daran liegt, zu erfahren, wer die junge Her- zogin ist. Casperl. Ob's ihm daranliegt, ober ob sie ihm nicht daranliegt, mir ist es einerlei. Jetzt bin ich amal da und bleib da und weißt was, Bruder? Jetzt gehen wir zum Jmbiß, wie die Herren Ritter zu sagen pflegen, wenn sie in Etwas beißen wollen. (Trollt lachend ab.)
jöner ſtillen Hütte bei der Dämmerung des blin- kenden letzten Mondviertels nach dem Aufgang der untergehenden Sonne des erſten halben Jahres in dem Buſen der Natur begraben bloiben muß; kurz: ich woiß es nicht, und wenn ich es woißte, ſo — — Wolfram. Du biſt ein Narr! (raſch ab.) Etzel. Du haſt meinen Ritter durch dein Benehmen ſehr aufgebracht und beleidigt. Casperl. Beleidigt oder beluidigt — ich bin und bleib’ der Casperl Larifari und laß’ mich nicht aus- fratſcheln. Etzel. Aber du kannſt dir doch denken, daß meinem Herrn daran liegt, zu erfahren, wer die junge Her- zogin iſt. Casperl. Ob’s ihm daranliegt, ober ob ſie ihm nicht daranliegt, mir iſt es einerlei. Jetzt bin ich amal da und bleib da und weißt was, Bruder? Jetzt gehen wir zum Jmbiß, wie die Herren Ritter zu ſagen pflegen, wenn ſie in Etwas beißen wollen. (Trollt lachend ab.) <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#CASPLERL"> <p><pb facs="#f0130" n="124"/> jöner ſtillen Hütte bei der Dämmerung des blin-<lb/> kenden letzten Mondviertels nach dem Aufgang der<lb/> untergehenden Sonne des erſten halben Jahres in<lb/> dem Buſen der Natur begraben bloiben muß; kurz:<lb/> ich woiß es nicht, und wenn ich es woißte,<lb/> ſo — —</p> </sp><lb/> <sp who="#WOLF"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Wolfram.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Du biſt ein Narr!</p> <stage>(raſch ab.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#ETZ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Etzel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Du haſt meinen Ritter durch dein Benehmen<lb/> ſehr aufgebracht und beleidigt.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPLERL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Beleidigt oder beluidigt — ich bin und bleib’<lb/> der Casperl Larifari und laß’ mich nicht aus-<lb/> fratſcheln.</p> </sp><lb/> <sp who="#ETZ"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Etzel.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Aber du kannſt dir doch denken, daß meinem<lb/> Herrn daran liegt, zu erfahren, wer die junge Her-<lb/> zogin iſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASPLERL"> <speaker> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#b">Casperl.</hi> </hi> </speaker><lb/> <p>Ob’s ihm daranliegt, ober ob ſie ihm nicht<lb/> daranliegt, mir iſt es einerlei. Jetzt bin ich amal<lb/> da und bleib da und weißt was, Bruder? Jetzt<lb/> gehen wir zum Jmbiß, wie die Herren Ritter zu<lb/> ſagen pflegen, wenn ſie <hi rendition="#g">in</hi> Etwas <hi rendition="#g">beißen</hi><lb/> wollen.</p> <stage>(Trollt lachend ab.)</stage> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [124/0130]
jöner ſtillen Hütte bei der Dämmerung des blin-
kenden letzten Mondviertels nach dem Aufgang der
untergehenden Sonne des erſten halben Jahres in
dem Buſen der Natur begraben bloiben muß; kurz:
ich woiß es nicht, und wenn ich es woißte,
ſo — —
Wolfram.
Du biſt ein Narr! (raſch ab.)
Etzel.
Du haſt meinen Ritter durch dein Benehmen
ſehr aufgebracht und beleidigt.
Casperl.
Beleidigt oder beluidigt — ich bin und bleib’
der Casperl Larifari und laß’ mich nicht aus-
fratſcheln.
Etzel.
Aber du kannſt dir doch denken, daß meinem
Herrn daran liegt, zu erfahren, wer die junge Her-
zogin iſt.
Casperl.
Ob’s ihm daranliegt, ober ob ſie ihm nicht
daranliegt, mir iſt es einerlei. Jetzt bin ich amal
da und bleib da und weißt was, Bruder? Jetzt
gehen wir zum Jmbiß, wie die Herren Ritter zu
ſagen pflegen, wenn ſie in Etwas beißen
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