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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869.

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Hans.
Jch weiß, daß es einen Kampf gilt, in dem
noch Alle, die ihn bisher gewagt haben, untergingen.
Jenen Zauberspiegel wollt ihr, der die Wahrheit dem
zeigt, der ihn besitzt.
Hildegard.
Jst's nicht wohlgethan, wenn man nach Wahr-
heit strebt?
Kuno [zu Hildegard.]
Und hast Du den Spiegel einmal, so wirst Du
aus ihm Deines Herzens Stolz erkennen.
Hildegard.
Dann werd' ich mich auch zu fügen wissen.
Nun, was wollt ihr mehr? Wer mir den Spiegel
bringt, dem reich' ich meine Hand, als Gattin und
ich bin sein! Dieß gelob' ich. Nun, mögt ihr
loosen. Dort steht ein güldner Becher. Zwei Ku-
geln liegen darin -- Eine weiß, die andere schwarz.
Wer die schwarze zieht ist der erste zum Kampfe mit
Asprian.
Hans.
So kommt, laßt uns ziehen!
Kuno.
Blickt auf und schaut nicht abwärts, daß nur der
Hans.
Jch weiß, daß es einen Kampf gilt, in dem
noch Alle, die ihn bisher gewagt haben, untergingen.
Jenen Zauberſpiegel wollt ihr, der die Wahrheit dem
zeigt, der ihn beſitzt.
Hildegard.
Jſt’s nicht wohlgethan, wenn man nach Wahr-
heit ſtrebt?
Kuno [zu Hildegard.]
Und haſt Du den Spiegel einmal, ſo wirſt Du
aus ihm Deines Herzens Stolz erkennen.
Hildegard.
Dann werd’ ich mich auch zu fügen wiſſen.
Nun, was wollt ihr mehr? Wer mir den Spiegel
bringt, dem reich’ ich meine Hand, als Gattin und
ich bin ſein! Dieß gelob’ ich. Nun, mögt ihr
looſen. Dort ſteht ein güldner Becher. Zwei Ku-
geln liegen darin — Eine weiß, die andere ſchwarz.
Wer die ſchwarze zieht iſt der erſte zum Kampfe mit
Asprian.
Hans.
So kommt, laßt uns ziehen!
Kuno.
Blickt auf und ſchaut nicht abwärts, daß nur der
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[59/0063] Hans. Jch weiß, daß es einen Kampf gilt, in dem noch Alle, die ihn bisher gewagt haben, untergingen. Jenen Zauberſpiegel wollt ihr, der die Wahrheit dem zeigt, der ihn beſitzt. Hildegard. Jſt’s nicht wohlgethan, wenn man nach Wahr- heit ſtrebt? Kuno [zu Hildegard.] Und haſt Du den Spiegel einmal, ſo wirſt Du aus ihm Deines Herzens Stolz erkennen. Hildegard. Dann werd’ ich mich auch zu fügen wiſſen. Nun, was wollt ihr mehr? Wer mir den Spiegel bringt, dem reich’ ich meine Hand, als Gattin und ich bin ſein! Dieß gelob’ ich. Nun, mögt ihr looſen. Dort ſteht ein güldner Becher. Zwei Ku- geln liegen darin — Eine weiß, die andere ſchwarz. Wer die ſchwarze zieht iſt der erſte zum Kampfe mit Asprian. Hans. So kommt, laßt uns ziehen! Kuno. Blickt auf und ſchaut nicht abwärts, daß nur der

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 3. München, 1869, S. 59. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein03_1869/63>, abgerufen am 22.11.2024.