Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861.

Bild:
<< vorherige Seite
Casperl.
Er hat gsagt, daß er Doctor Knochenmayer
heißt. No! der sieht aber aus! wie's leibhaftige
Elend!
Sassafras.
Der ist mein Mann! laß ihn sogleich herein.
(Casperl ab)
Sassafras.
Schlag auf Schlag! des Teufels Maschinerie
ist gut.

(Tod als Knochenmayer tritt ein.)
Tod.
Hier bin ich.
Sassafras.
O, ich bin ungemein erfreut über Jhre Pünkt-
lichkeit, Herr Knochenmayer.
Tod.
Hast du es überlegt? Halbpart! die Eine Hälfte
der Kranken dein, die Andere mein; oder du
selbst gehörst mein.
Sassafras (mit Berstellung.)
Obschon meiner Praxis und meinem Rufe als
Arzt großer Eintrag geschieht, bleibt mir Nichts,
als einzuwilligen, da ich selbst so bald nicht deine
Casperl.
Er hat gſagt, daß er Doctor Knochenmayer
heißt. No! der ſieht aber aus! wie’s leibhaftige
Elend!
Saſſafras.
Der iſt mein Mann! laß ihn ſogleich herein.
(Casperl ab)
Saſſafras.
Schlag auf Schlag! des Teufels Maſchinerie
iſt gut.

(Tod als Knochenmayer tritt ein.)
Tod.
Hier bin ich.
Saſſafras.
O, ich bin ungemein erfreut über Jhre Pünkt-
lichkeit, Herr Knochenmayer.
Tod.
Haſt du es überlegt? Halbpart! die Eine Hälfte
der Kranken dein, die Andere mein; oder du
ſelbſt gehörſt mein.
Saſſafras (mit Berſtellung.)
Obſchon meiner Praxis und meinem Rufe als
Arzt großer Eintrag geſchieht, bleibt mir Nichts,
als einzuwilligen, da ich ſelbſt ſo bald nicht deine
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div n="1">
        <div n="2">
          <div n="3">
            <div n="4">
              <pb facs="#f0061" n="41"/>
              <sp who="#CASD">
                <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/>
                <p>Er hat g&#x017F;agt, daß er Doctor Knochenmayer<lb/>
heißt. No! der &#x017F;ieht aber aus! wie&#x2019;s leibhaftige<lb/>
Elend!</p>
              </sp><lb/>
              <sp who="#SASSAF">
                <speaker> <hi rendition="#c">Sa&#x017F;&#x017F;afras.</hi> </speaker><lb/>
                <p><hi rendition="#g">Der</hi> i&#x017F;t mein Mann! laß ihn &#x017F;ogleich herein.</p><lb/>
                <stage> <hi rendition="#et">(Casperl ab)</hi> </stage>
              </sp><lb/>
              <sp who="#SASSAF">
                <speaker> <hi rendition="#c">Sa&#x017F;&#x017F;afras.</hi> </speaker><lb/>
                <p>Schlag auf Schlag! des Teufels Ma&#x017F;chinerie<lb/>
i&#x017F;t gut.</p><lb/>
                <stage> <hi rendition="#c">(Tod als Knochenmayer tritt ein.)</hi> </stage>
              </sp><lb/>
              <sp who="#TOD">
                <speaker> <hi rendition="#c">Tod.</hi> </speaker><lb/>
                <p>Hier bin ich.</p>
              </sp><lb/>
              <sp who="#SASSAF">
                <speaker> <hi rendition="#c">Sa&#x017F;&#x017F;afras.</hi> </speaker><lb/>
                <p>O, ich bin ungemein erfreut über Jhre Pünkt-<lb/>
lichkeit, Herr Knochenmayer.</p>
              </sp><lb/>
              <sp who="#TOD">
                <speaker> <hi rendition="#c">Tod.</hi> </speaker><lb/>
                <p>Ha&#x017F;t du es überlegt? Halbpart! die Eine Hälfte<lb/>
der Kranken <hi rendition="#g">dein,</hi> die <hi rendition="#g">Andere</hi> mein; oder du<lb/>
&#x017F;elb&#x017F;t gehör&#x017F;t <hi rendition="#g">mein.</hi></p>
              </sp><lb/>
              <sp who="#SASSAF">
                <speaker>Sa&#x017F;&#x017F;afras</speaker>
                <stage>(mit Ber&#x017F;tellung.)</stage><lb/>
                <p>Ob&#x017F;chon meiner Praxis und meinem Rufe als<lb/>
Arzt großer Eintrag ge&#x017F;chieht, bleibt mir Nichts,<lb/>
als einzuwilligen, da ich &#x017F;elb&#x017F;t &#x017F;o bald nicht deine<lb/></p>
              </sp>
            </div>
          </div>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[41/0061] Casperl. Er hat gſagt, daß er Doctor Knochenmayer heißt. No! der ſieht aber aus! wie’s leibhaftige Elend! Saſſafras. Der iſt mein Mann! laß ihn ſogleich herein. (Casperl ab) Saſſafras. Schlag auf Schlag! des Teufels Maſchinerie iſt gut. (Tod als Knochenmayer tritt ein.) Tod. Hier bin ich. Saſſafras. O, ich bin ungemein erfreut über Jhre Pünkt- lichkeit, Herr Knochenmayer. Tod. Haſt du es überlegt? Halbpart! die Eine Hälfte der Kranken dein, die Andere mein; oder du ſelbſt gehörſt mein. Saſſafras (mit Berſtellung.) Obſchon meiner Praxis und meinem Rufe als Arzt großer Eintrag geſchieht, bleibt mir Nichts, als einzuwilligen, da ich ſelbſt ſo bald nicht deine

Suche im Werk

Hilfe

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)
XML (TEI P5 inkl. att.linguistic)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Voyant Tools ?

Language Resource Switchboard?

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861/61
Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861, S. 41. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861/61>, abgerufen am 25.11.2024.