Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861.
denn wenn ich dein schlechts Bier trunken hab, so fallt's mir gwiß nit ein, daß ich noch an Apfel iß. Zapfl. Du sprichst wie ein Buch. (schaut zum Fenster hinaus.) Ah, da kommt der Spritzler. Sein rothe Nasen glänzt schon von weiten daher. Casperl. Bravo! aber jitzt Wirth entferne dich. Wir haben mitenand was abzmachen, was vor der Hand der ganzen Menschheit noch ein Geheimniß bleiben soll. Also hinaus, Wirthsseele! begib dich einst- weilen in die Kuchel und besorg mir ein dutzend Bratwürst. Spritzler (tritt ein.) Gschwind eine Maß, Zapfl! dann entferne dich und laß uns zwei allein. Zapfl (bringt Bier.) So da habn's Eine, Herr Spritzler. Jch geh schon. (ab.) Spritzler. Casperl! dir droht Gefahr! Casperl. Ha! Verrätherei oder was --
denn wenn ich dein ſchlechts Bier trunken hab, ſo fallt’s mir gwiß nit ein, daß ich noch an Apfel iß. Zapfl. Du ſprichſt wie ein Buch. (ſchaut zum Fenſter hinaus.) Ah, da kommt der Spritzler. Sein rothe Naſen glänzt ſchon von weiten daher. Casperl. Bravo! aber jitzt Wirth entferne dich. Wir haben mitenand was abzmachen, was vor der Hand der ganzen Menſchheit noch ein Geheimniß bleiben ſoll. Alſo hinaus, Wirthsſeele! begib dich einſt- weilen in die Kuchel und beſorg mir ein dutzend Bratwürſt. Spritzler (tritt ein.) Gſchwind eine Maß, Zapfl! dann entferne dich und laß uns zwei allein. Zapfl (bringt Bier.) So da habn’s Eine, Herr Spritzler. Jch geh ſchon. (ab.) Spritzler. Casperl! dir droht Gefahr! Casperl. Ha! Verrätherei oder was — <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <sp who="#CASLA"> <p><pb facs="#f0313" n="293"/> denn wenn ich dein ſchlechts Bier trunken hab, ſo<lb/> fallt’s mir gwiß nit ein, daß ich noch an Apfel iß.</p> </sp><lb/> <sp who="#ZAP"> <speaker> <hi rendition="#c">Zapfl.</hi> </speaker><lb/> <p>Du ſprichſt wie ein Buch.</p> <stage>(ſchaut zum Fenſter hinaus.)</stage><lb/> <p>Ah, da kommt der Spritzler. Sein rothe Naſen<lb/> glänzt ſchon von weiten daher.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASLA"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Bravo! aber jitzt Wirth entferne dich. Wir<lb/> haben mitenand was abzmachen, was vor der Hand<lb/> der ganzen Menſchheit noch ein Geheimniß bleiben<lb/> ſoll. Alſo hinaus, Wirthsſeele! begib dich einſt-<lb/> weilen in die Kuchel und beſorg mir ein dutzend<lb/> Bratwürſt.</p> </sp><lb/> <sp who="#SPR"> <speaker>Spritzler</speaker> <stage>(tritt ein.)</stage><lb/> <p>Gſchwind eine Maß, Zapfl! dann entferne dich<lb/> und laß uns zwei allein.</p> </sp><lb/> <sp who="#ZAP"> <speaker>Zapfl</speaker> <stage>(bringt Bier.)</stage><lb/> <p>So da habn’s Eine, Herr Spritzler. Jch geh<lb/> ſchon.</p> <stage>(ab.)</stage> </sp><lb/> <sp who="#SPR"> <speaker> <hi rendition="#c">Spritzler.</hi> </speaker><lb/> <p>Casperl! dir droht Gefahr!</p> </sp><lb/> <sp who="#CASLA"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Ha! Verrätherei oder was —</p> </sp><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [293/0313]
denn wenn ich dein ſchlechts Bier trunken hab, ſo
fallt’s mir gwiß nit ein, daß ich noch an Apfel iß.
Zapfl.
Du ſprichſt wie ein Buch. (ſchaut zum Fenſter hinaus.)
Ah, da kommt der Spritzler. Sein rothe Naſen
glänzt ſchon von weiten daher.
Casperl.
Bravo! aber jitzt Wirth entferne dich. Wir
haben mitenand was abzmachen, was vor der Hand
der ganzen Menſchheit noch ein Geheimniß bleiben
ſoll. Alſo hinaus, Wirthsſeele! begib dich einſt-
weilen in die Kuchel und beſorg mir ein dutzend
Bratwürſt.
Spritzler (tritt ein.)
Gſchwind eine Maß, Zapfl! dann entferne dich
und laß uns zwei allein.
Zapfl (bringt Bier.)
So da habn’s Eine, Herr Spritzler. Jch geh
ſchon. (ab.)
Spritzler.
Casperl! dir droht Gefahr!
Casperl.
Ha! Verrätherei oder was —
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