Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861. Mebon. Aber warum, großer König, ließest Du ihn nicht tödten? Moschopulos. Er soll leben! Noch war's nicht an der Zeit, ihn zu vertilgen. Fürchte nichts! mich schützt Rha- bun, der finstern Mächte Gebieter. (ab mit Mebon.) Verwandlung. Schuhmacherwerkstätte. Jm Vordergrund ein schlechtes Ruhbett. Casperl tritt mit Myrrha ein. Casperl. So, jetzt sam' mer z'Haus. Da drinnen ist dein Stübl. Ein Strohsack von Palmblätter und eine Decken. Jetzt kannst a bißl rasten. Du woißt, was ein Gschlav oder eine Gschlavin zu thun hat? Myrrha. Zu gehorchen. Casperl. Also erwarte meine weiteren Befehle. Jn der früh machst du mir meinen Kaffee. Viel Kaffee Mebon. Aber warum, großer König, ließeſt Du ihn nicht tödten? Moſchopulos. Er ſoll leben! Noch war’s nicht an der Zeit, ihn zu vertilgen. Fürchte nichts! mich ſchützt Rha- bun, der finſtern Mächte Gebieter. (ab mit Mebon.) Verwandlung. Schuhmacherwerkſtätte. Jm Vordergrund ein ſchlechtes Ruhbett. Casperl tritt mit Myrrha ein. Casperl. So, jetzt ſam’ mer z’Haus. Da drinnen iſt dein Stübl. Ein Strohſack von Palmblätter und eine Decken. Jetzt kannſt a bißl raſten. Du woißt, was ein Gſchlav oder eine Gſchlavin zu thun hat? Myrrha. Zu gehorchen. Casperl. Alſo erwarte meine weiteren Befehle. Jn der früh machſt du mir meinen Kaffee. Viel Kaffee <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <pb facs="#f0276" n="256"/> <sp who="#MEB"> <speaker> <hi rendition="#c">Mebon.</hi> </speaker><lb/> <p>Aber warum, großer König, ließeſt Du ihn nicht<lb/> tödten?</p> </sp><lb/> <sp who="#MOSCH"> <speaker> <hi rendition="#c">Moſchopulos.</hi> </speaker><lb/> <p>Er <hi rendition="#g">ſoll</hi> leben! Noch war’s nicht an der Zeit,<lb/> ihn zu vertilgen. Fürchte nichts! mich ſchützt Rha-<lb/> bun, der finſtern Mächte Gebieter.</p> <stage>(ab mit Mebon.)</stage> </sp> </div><lb/> <milestone rendition="#hr" unit="section"/><lb/> <div n="3"> <head> <hi rendition="#b">Verwandlung.</hi> </head><lb/> <stage> <hi rendition="#c"><hi rendition="#g">Schuhmacherwerkſtätte. Jm Vordergrund ein<lb/> ſchlechtes Ruhbett.<lb/> Casperl</hi> tritt mit <hi rendition="#g">Myrrha</hi> ein.</hi> </stage><lb/> <sp who="#CASL"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>So, jetzt ſam’ mer z’Haus. Da drinnen iſt<lb/> dein Stübl. Ein Strohſack von Palmblätter und<lb/> eine Decken. Jetzt kannſt a bißl raſten. Du woißt,<lb/> was ein Gſchlav oder eine Gſchlavin zu thun hat?</p> </sp><lb/> <sp who="#MYR"> <speaker> <hi rendition="#c">Myrrha.</hi> </speaker><lb/> <p>Zu gehorchen.</p> </sp><lb/> <sp who="#CASL"> <speaker> <hi rendition="#c">Casperl.</hi> </speaker><lb/> <p>Alſo erwarte meine weiteren Befehle. Jn der<lb/> früh machſt <hi rendition="#g">du mir</hi> meinen Kaffee. Viel Kaffee<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [256/0276]
Mebon.
Aber warum, großer König, ließeſt Du ihn nicht
tödten?
Moſchopulos.
Er ſoll leben! Noch war’s nicht an der Zeit,
ihn zu vertilgen. Fürchte nichts! mich ſchützt Rha-
bun, der finſtern Mächte Gebieter. (ab mit Mebon.)
Verwandlung.
Schuhmacherwerkſtätte. Jm Vordergrund ein
ſchlechtes Ruhbett.
Casperl tritt mit Myrrha ein.
Casperl.
So, jetzt ſam’ mer z’Haus. Da drinnen iſt
dein Stübl. Ein Strohſack von Palmblätter und
eine Decken. Jetzt kannſt a bißl raſten. Du woißt,
was ein Gſchlav oder eine Gſchlavin zu thun hat?
Myrrha.
Zu gehorchen.
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Zitationshilfe: | Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861, S. 256. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861/276>, abgerufen am 22.02.2025. |