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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861.

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gier Moschopulos Deinen edlen Vater vom Throne
verjagten, war auch Mobed. Er befreite Dich,
nicht um Dich zu retten, sondern um Dich der Treue
eines Dieners zu entreißen, der Dich in Sicherheit
bringen wollte. Schon hatte er selbst den Dolch
auf Dich armes Kind gezückt, als er in den Zügen
des magischen Ringes, der an Deinem Hälslein
hing und dessen er sich bemächtigen wollte, las, es
erlösche seine Wunderkraft mit Deinem Tode.
Herbed.
Es kann nicht also sein! Du lügst! Wozu
all diese Liebe, an mir verschwendet?
Moschopulos.
Sieh, hier unter dem Felsen ruht ein Kästchen,
in welchem der Ring verborgen ist. Hat Mobed
Dir jemals von ihm Kunde gegeben?
Herbed.
Nein, niemals.
Moschopulos.
Jch will Dir das Geheimniß zeigen.
(hebt einen Stein auf und nimmt aus der Versenkung ein Köstchen,
aus welchem er einen Ring zieht.)

Dieß ist der Ring der Weisheit und Macht,
den eine mächtige Fee als Geschenk in Deine
gier Moſchopulos Deinen edlen Vater vom Throne
verjagten, war auch Mobed. Er befreite Dich,
nicht um Dich zu retten, ſondern um Dich der Treue
eines Dieners zu entreißen, der Dich in Sicherheit
bringen wollte. Schon hatte er ſelbſt den Dolch
auf Dich armes Kind gezückt, als er in den Zügen
des magiſchen Ringes, der an Deinem Hälslein
hing und deſſen er ſich bemächtigen wollte, las, es
erlöſche ſeine Wunderkraft mit Deinem Tode.
Herbed.
Es kann nicht alſo ſein! Du lügſt! Wozu
all dieſe Liebe, an mir verſchwendet?
Moſchopulos.
Sieh, hier unter dem Felſen ruht ein Käſtchen,
in welchem der Ring verborgen iſt. Hat Mobed
Dir jemals von ihm Kunde gegeben?
Herbed.
Nein, niemals.
Moſchopulos.
Jch will Dir das Geheimniß zeigen.
(hebt einen Stein auf und nimmt aus der Verſenkung ein Köſtchen,
aus welchem er einen Ring zieht.)

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[237/0257] gier Moſchopulos Deinen edlen Vater vom Throne verjagten, war auch Mobed. Er befreite Dich, nicht um Dich zu retten, ſondern um Dich der Treue eines Dieners zu entreißen, der Dich in Sicherheit bringen wollte. Schon hatte er ſelbſt den Dolch auf Dich armes Kind gezückt, als er in den Zügen des magiſchen Ringes, der an Deinem Hälslein hing und deſſen er ſich bemächtigen wollte, las, es erlöſche ſeine Wunderkraft mit Deinem Tode. Herbed. Es kann nicht alſo ſein! Du lügſt! Wozu all dieſe Liebe, an mir verſchwendet? Moſchopulos. Sieh, hier unter dem Felſen ruht ein Käſtchen, in welchem der Ring verborgen iſt. Hat Mobed Dir jemals von ihm Kunde gegeben? Herbed. Nein, niemals. Moſchopulos. Jch will Dir das Geheimniß zeigen. (hebt einen Stein auf und nimmt aus der Verſenkung ein Köſtchen, aus welchem er einen Ring zieht.) Dieß iſt der Ring der Weisheit und Macht, den eine mächtige Fee als Geſchenk in Deine

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861, S. 237. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861/257>, abgerufen am 22.11.2024.