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Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861.

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Herzog.
Was seh' ich mein Lieber? Jst es möglich?
Woher diese treffliche Beute? bravo! bravo! --
Jch sehe Sie sind ein treuer, wohlgesinnter Diener.
Jch werde Sie belohnen. Sogleich ertheile ich
Jhnen meinen Hausorden: den goldenen Stern
erster Classe mit der grünen Schleife.
Oberstjägermeister.
Jch bin der Glücklichste der Sterblichen, die
Zufriedenheit Eurer Durchlaucht erlangt zu haben.
Mehr verlange ich nicht.
Herzog.
Nur gleich in die Hofküche mit diesen köstlichen
Braten! Aber mein lieber Oberstjägermeister, sagen
Sie mir, woher kömmt dieß Wild? Sie sagten mir
doch, man könne jetzt weder Kaninchen noch Feld-
hühner schießen, weil die Felder nicht leer sind.
Oberstjägermeister.
Allerdings, Euer Durchlaucht, es ist so; allein
ein fremder mir ganz unbekannter Jäger brachte
die Beute soeben zu mir mit einer ergebensten
Empfehlung vom Grafen Carabas, seinem Herren,
welcher Kaninchen und Feldhühner Sr. Durchlaucht
zu Füßen legen laße.
Herzog.
Was ſeh’ ich mein Lieber? Jſt es möglich?
Woher dieſe treffliche Beute? bravo! bravo! —
Jch ſehe Sie ſind ein treuer, wohlgeſinnter Diener.
Jch werde Sie belohnen. Sogleich ertheile ich
Jhnen meinen Hausorden: den goldenen Stern
erſter Claſſe mit der grünen Schleife.
Oberſtjägermeiſter.
Jch bin der Glücklichſte der Sterblichen, die
Zufriedenheit Eurer Durchlaucht erlangt zu haben.
Mehr verlange ich nicht.
Herzog.
Nur gleich in die Hofküche mit dieſen köſtlichen
Braten! Aber mein lieber Oberſtjägermeiſter, ſagen
Sie mir, woher kömmt dieß Wild? Sie ſagten mir
doch, man könne jetzt weder Kaninchen noch Feld-
hühner ſchießen, weil die Felder nicht leer ſind.
Oberſtjägermeiſter.
Allerdings, Euer Durchlaucht, es iſt ſo; allein
ein fremder mir ganz unbekannter Jäger brachte
die Beute ſoeben zu mir mit einer ergebenſten
Empfehlung vom Grafen Carabas, ſeinem Herren,
welcher Kaninchen und Feldhühner Sr. Durchlaucht
zu Füßen legen laße.
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[187/0207] Herzog. Was ſeh’ ich mein Lieber? Jſt es möglich? Woher dieſe treffliche Beute? bravo! bravo! — Jch ſehe Sie ſind ein treuer, wohlgeſinnter Diener. Jch werde Sie belohnen. Sogleich ertheile ich Jhnen meinen Hausorden: den goldenen Stern erſter Claſſe mit der grünen Schleife. Oberſtjägermeiſter. Jch bin der Glücklichſte der Sterblichen, die Zufriedenheit Eurer Durchlaucht erlangt zu haben. Mehr verlange ich nicht. Herzog. Nur gleich in die Hofküche mit dieſen köſtlichen Braten! Aber mein lieber Oberſtjägermeiſter, ſagen Sie mir, woher kömmt dieß Wild? Sie ſagten mir doch, man könne jetzt weder Kaninchen noch Feld- hühner ſchießen, weil die Felder nicht leer ſind. Oberſtjägermeiſter. Allerdings, Euer Durchlaucht, es iſt ſo; allein ein fremder mir ganz unbekannter Jäger brachte die Beute ſoeben zu mir mit einer ergebenſten Empfehlung vom Grafen Carabas, ſeinem Herren, welcher Kaninchen und Feldhühner Sr. Durchlaucht zu Füßen legen laße.

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Zitationshilfe: Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861, S. 187. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861/207>, abgerufen am 25.11.2024.