Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861. Rosalinde (ihm die Hand drückend.) Aber Jhr seid der Engel, den er zur Rettung gesandt! Emma. Edler, theurer Ritter! Theobald (zu Rosalinde). Nun, edle Frau, könnt Jhr ruhig sein. Was Euer ist, bleibt Euch gewahrt und die Warte, die ich in gerechtem Kampf, erobert, fällt mir zu; denn Niemand hat darauf einen Anspruch. Euch aber überlaß ich sie als Aussteuer und Mitgift für das Edelfräulein Emma. Möge sie bald ein wackrer Ritter heimführen. Und so wolle fortan Gott Alles zum Guten lenken! Der Vorhang fällt. Roſalinde (ihm die Hand drückend.) Aber Jhr ſeid der Engel, den er zur Rettung geſandt! Emma. Edler, theurer Ritter! Theobald (zu Roſalinde). Nun, edle Frau, könnt Jhr ruhig ſein. Was Euer iſt, bleibt Euch gewahrt und die Warte, die ich in gerechtem Kampf, erobert, fällt mir zu; denn Niemand hat darauf einen Anſpruch. Euch aber überlaß ich ſie als Ausſteuer und Mitgift für das Edelfräulein Emma. Möge ſie bald ein wackrer Ritter heimführen. Und ſo wolle fortan Gott Alles zum Guten lenken! Der Vorhang fällt. <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0187" n="167"/> <sp who="#ROSAP"> <speaker>Roſalinde</speaker> <stage>(ihm die Hand drückend.)</stage><lb/> <p>Aber Jhr ſeid der Engel, den er zur Rettung<lb/> geſandt!</p> </sp><lb/> <sp who="#EMM"> <speaker> <hi rendition="#c">Emma.</hi> </speaker><lb/> <p>Edler, theurer Ritter!</p> </sp><lb/> <sp who="#THE"> <speaker>Theobald</speaker> <stage>(zu Roſalinde).</stage><lb/> <p>Nun, edle Frau, könnt Jhr ruhig ſein. Was<lb/> Euer iſt, bleibt Euch gewahrt und die Warte, die<lb/> ich in gerechtem Kampf, erobert, fällt mir zu; denn<lb/> Niemand hat darauf einen Anſpruch. Euch aber<lb/> überlaß ich ſie als Ausſteuer und Mitgift für das<lb/> Edelfräulein Emma. Möge ſie bald ein wackrer<lb/> Ritter heimführen. Und ſo wolle fortan Gott<lb/> Alles zum Guten lenken!</p><lb/> <p> <hi rendition="#c"> <hi rendition="#g">Der Vorhang fällt.</hi> </hi> </p> </sp> </div> </div> </div><lb/> </body> </text> </TEI> [167/0187]
Roſalinde (ihm die Hand drückend.)
Aber Jhr ſeid der Engel, den er zur Rettung
geſandt!
Emma.
Edler, theurer Ritter!
Theobald (zu Roſalinde).
Nun, edle Frau, könnt Jhr ruhig ſein. Was
Euer iſt, bleibt Euch gewahrt und die Warte, die
ich in gerechtem Kampf, erobert, fällt mir zu; denn
Niemand hat darauf einen Anſpruch. Euch aber
überlaß ich ſie als Ausſteuer und Mitgift für das
Edelfräulein Emma. Möge ſie bald ein wackrer
Ritter heimführen. Und ſo wolle fortan Gott
Alles zum Guten lenken!
Der Vorhang fällt.
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