Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861. Ottilie. Was müßen wir Euch Alles danken! Eure Klugheit und Theilnahme hat uns gerettet. Ohne Euch hätten wir diesen Tag nicht mehr erlebt oder wären den schändlichen Räubern preis gegeben. Agnes. Mein Vater wäre verloren, all unser Liebstes zerstört oder geraubt! Emma. Das habt Jhr zunächst dem klugen Täubchen zu danken; denn hätte dieß nicht den Weg zu Euch gefunden, so hätten wir mit dem besten Willen doch nichts vermocht. Rosalinde. Was Täubchen! -- Hätte der liebe Gott uns nicht den Einfall gesandt, hätte Er nicht den Flug der Taube gelenkt, so wär't Jhr zum Opfer ge- fallen. Auf die Mittel kömmt's nicht an; wir waren nur das Werkzeug der göttlichen Führung, die Alles zu unserm Beßten lenkt. Aber wir sind noch nicht am Ende; denn um meinetwillen hat sich Euer edler Gemahl -- kaum einer Gefahr entronnen -- in eine neue begeben. Während, Ottilie. Was müßen wir Euch Alles danken! Eure Klugheit und Theilnahme hat uns gerettet. Ohne Euch hätten wir dieſen Tag nicht mehr erlebt oder wären den ſchändlichen Räubern preis gegeben. Agnes. Mein Vater wäre verloren, all unſer Liebſtes zerſtört oder geraubt! Emma. Das habt Jhr zunächſt dem klugen Täubchen zu danken; denn hätte dieß nicht den Weg zu Euch gefunden, ſo hätten wir mit dem beſten Willen doch nichts vermocht. Roſalinde. Was Täubchen! — Hätte der liebe Gott uns nicht den Einfall geſandt, hätte Er nicht den Flug der Taube gelenkt, ſo wär’t Jhr zum Opfer ge- fallen. Auf die Mittel kömmt’s nicht an; wir waren nur das Werkzeug der göttlichen Führung, die Alles zu unſerm Beßten lenkt. Aber wir ſind noch nicht am Ende; denn um meinetwillen hat ſich Euer edler Gemahl — kaum einer Gefahr entronnen — in eine neue begeben. Während, <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="3"> <div n="4"> <pb facs="#f0182" n="162"/> <sp who="#OTT"> <speaker> <hi rendition="#c">Ottilie.</hi> </speaker><lb/> <p>Was müßen wir Euch Alles danken! Eure<lb/> Klugheit und Theilnahme hat uns gerettet. Ohne<lb/> Euch hätten wir dieſen Tag nicht mehr erlebt oder<lb/> wären den ſchändlichen Räubern preis gegeben.</p> </sp><lb/> <sp who="#AGN"> <speaker> <hi rendition="#c">Agnes.</hi> </speaker><lb/> <p>Mein Vater wäre verloren, all unſer Liebſtes<lb/> zerſtört oder geraubt!</p> </sp><lb/> <sp who="#EMM"> <speaker> <hi rendition="#c">Emma.</hi> </speaker><lb/> <p>Das habt Jhr zunächſt dem klugen Täubchen<lb/> zu danken; denn hätte dieß nicht den Weg zu Euch<lb/> gefunden, ſo hätten wir mit dem beſten Willen<lb/> doch nichts vermocht.</p> </sp><lb/> <sp who="#ROSAP"> <speaker> <hi rendition="#c">Roſalinde.</hi> </speaker><lb/> <p>Was Täubchen! — Hätte der liebe Gott uns<lb/> nicht den Einfall geſandt, hätte Er nicht den Flug<lb/> der Taube gelenkt, ſo wär’t Jhr zum Opfer ge-<lb/> fallen. Auf die Mittel kömmt’s nicht an; wir<lb/> waren nur das Werkzeug der göttlichen Führung,<lb/> die Alles zu unſerm Beßten lenkt. Aber wir ſind<lb/> noch nicht am Ende; denn um meinetwillen hat<lb/> ſich Euer edler Gemahl — kaum <hi rendition="#g">einer</hi> Gefahr<lb/> entronnen — in eine <hi rendition="#g">neue</hi> begeben. Während,<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [162/0182]
Ottilie.
Was müßen wir Euch Alles danken! Eure
Klugheit und Theilnahme hat uns gerettet. Ohne
Euch hätten wir dieſen Tag nicht mehr erlebt oder
wären den ſchändlichen Räubern preis gegeben.
Agnes.
Mein Vater wäre verloren, all unſer Liebſtes
zerſtört oder geraubt!
Emma.
Das habt Jhr zunächſt dem klugen Täubchen
zu danken; denn hätte dieß nicht den Weg zu Euch
gefunden, ſo hätten wir mit dem beſten Willen
doch nichts vermocht.
Roſalinde.
Was Täubchen! — Hätte der liebe Gott uns
nicht den Einfall geſandt, hätte Er nicht den Flug
der Taube gelenkt, ſo wär’t Jhr zum Opfer ge-
fallen. Auf die Mittel kömmt’s nicht an; wir
waren nur das Werkzeug der göttlichen Führung,
die Alles zu unſerm Beßten lenkt. Aber wir ſind
noch nicht am Ende; denn um meinetwillen hat
ſich Euer edler Gemahl — kaum einer Gefahr
entronnen — in eine neue begeben. Während,
Suche im WerkInformationen zum Werk
Download dieses Werks
XML (TEI P5) ·
HTML ·
Text Metadaten zum WerkTEI-Header · CMDI · Dublin Core Ansichten dieser Seite
Voyant Tools ?Language Resource Switchboard?FeedbackSie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden. Kommentar zur DTA-AusgabeDieses Werk wurde gemäß den DTA-Transkriptionsrichtlinien im Double-Keying-Verfahren von Nicht-Muttersprachlern erfasst und in XML/TEI P5 nach DTA-Basisformat kodiert.
|
Insbesondere im Hinblick auf die §§ 86a StGB und 130 StGB wird festgestellt, dass die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte weder in irgendeiner Form propagandistischen Zwecken dienen, oder Werbung für verbotene Organisationen oder Vereinigungen darstellen, oder nationalsozialistische Verbrechen leugnen oder verharmlosen, noch zum Zwecke der Herabwürdigung der Menschenwürde gezeigt werden. Die auf diesen Seiten abgebildeten Inhalte (in Wort und Bild) dienen im Sinne des § 86 StGB Abs. 3 ausschließlich historischen, sozial- oder kulturwissenschaftlichen Forschungszwecken. Ihre Veröffentlichung erfolgt in der Absicht, Wissen zur Anregung der intellektuellen Selbstständigkeit und Verantwortungsbereitschaft des Staatsbürgers zu vermitteln und damit der Förderung seiner Mündigkeit zu dienen.
2007–2024 Deutsches Textarchiv, Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften.
Kontakt: redaktion(at)deutschestextarchiv.de. |