Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861.
um, in welchem die Kunde geschrieben, daß wir die Warnung erhalten und Gott danken und den Freun- dinnen. Dann laß es wieder fliegen, damit es wieder nach Hohenburg schwebe. (Beide ab.) (Dietrich und Wolf kommen aus der Kellerstube.) Wolf. Der Trunk war gut, Herzbruder! Dietrich. Hat mir auch geschmeckt; morgen aber soll er uns noch besser munden, wenn wir Herren im Keller sind. Wolf. Noch ein paar Stunden -- und der Tanz geht los. Dietrich. Wenn Alle schlafen, schleichen wir uns in's Stüblein des Thorwarts. Der ist bald abgemuxt. Dann das Seitenpförtlein geöffnet für die Andern draußen. Hab schon einen Pfiff vorher gehört, das Zeichen, daß sie unten in den Büschen lagern. Wolf. Aber wie kommen wir zuerst aus unsrer Schlaf- kammer? Dietrich. Jst ja zunächst da drüben und die Thür geht
um, in welchem die Kunde geſchrieben, daß wir die Warnung erhalten und Gott danken und den Freun- dinnen. Dann laß es wieder fliegen, damit es wieder nach Hohenburg ſchwebe. (Beide ab.) (Dietrich und Wolf kommen aus der Kellerſtube.) Wolf. Der Trunk war gut, Herzbruder! Dietrich. Hat mir auch geſchmeckt; morgen aber ſoll er uns noch beſſer munden, wenn wir Herren im Keller ſind. Wolf. Noch ein paar Stunden — und der Tanz geht los. Dietrich. Wenn Alle ſchlafen, ſchleichen wir uns in’s Stüblein des Thorwarts. Der iſt bald abgemuxt. Dann das Seitenpförtlein geöffnet für die Andern draußen. Hab ſchon einen Pfiff vorher gehört, das Zeichen, daß ſie unten in den Büſchen lagern. Wolf. Aber wie kommen wir zuerſt aus unſrer Schlaf- kammer? Dietrich. Jſt ja zunächſt da drüben und die Thür geht <TEI> <text> <body> <div n="1"> <div n="2"> <div n="3"> <div n="4"> <sp who="#THE"> <p><pb facs="#f0170" n="150"/> um, in welchem die Kunde geſchrieben, daß wir die<lb/> Warnung erhalten und Gott danken und den Freun-<lb/> dinnen. Dann laß es wieder fliegen, damit es<lb/> wieder nach Hohenburg ſchwebe.</p> <stage>(Beide ab.)</stage><lb/> <stage> <hi rendition="#c">(<hi rendition="#g">Dietrich</hi> und <hi rendition="#g">Wolf</hi> kommen aus der Kellerſtube.)</hi> </stage> </sp><lb/> <sp who="#WOLF"> <speaker> <hi rendition="#c">Wolf.</hi> </speaker><lb/> <p>Der Trunk war gut, Herzbruder!</p> </sp><lb/> <sp who="#DIET"> <speaker> <hi rendition="#c">Dietrich.</hi> </speaker><lb/> <p>Hat mir auch geſchmeckt; morgen aber ſoll er<lb/> uns noch beſſer munden, wenn <hi rendition="#g">wir Herren</hi> im<lb/> Keller ſind.</p> </sp><lb/> <sp who="#WOLF"> <speaker> <hi rendition="#c">Wolf.</hi> </speaker><lb/> <p>Noch ein paar Stunden — und der Tanz geht los.</p> </sp><lb/> <sp who="#DIET"> <speaker> <hi rendition="#c">Dietrich.</hi> </speaker><lb/> <p>Wenn Alle ſchlafen, ſchleichen wir uns in’s<lb/> Stüblein des Thorwarts. Der iſt bald abgemuxt.<lb/> Dann das Seitenpförtlein geöffnet für die Andern<lb/> draußen. Hab ſchon einen Pfiff vorher gehört,<lb/> das Zeichen, daß ſie unten in den Büſchen lagern.</p> </sp><lb/> <sp who="#WOLF"> <speaker> <hi rendition="#c">Wolf.</hi> </speaker><lb/> <p>Aber wie kommen wir zuerſt aus unſrer Schlaf-<lb/> kammer?</p> </sp><lb/> <sp who="#DIET"> <speaker> <hi rendition="#c">Dietrich.</hi> </speaker><lb/> <p>Jſt ja zunächſt da drüben und die Thür geht<lb/></p> </sp> </div> </div> </div> </div> </body> </text> </TEI> [150/0170]
um, in welchem die Kunde geſchrieben, daß wir die
Warnung erhalten und Gott danken und den Freun-
dinnen. Dann laß es wieder fliegen, damit es
wieder nach Hohenburg ſchwebe. (Beide ab.)
(Dietrich und Wolf kommen aus der Kellerſtube.)
Wolf.
Der Trunk war gut, Herzbruder!
Dietrich.
Hat mir auch geſchmeckt; morgen aber ſoll er
uns noch beſſer munden, wenn wir Herren im
Keller ſind.
Wolf.
Noch ein paar Stunden — und der Tanz geht los.
Dietrich.
Wenn Alle ſchlafen, ſchleichen wir uns in’s
Stüblein des Thorwarts. Der iſt bald abgemuxt.
Dann das Seitenpförtlein geöffnet für die Andern
draußen. Hab ſchon einen Pfiff vorher gehört,
das Zeichen, daß ſie unten in den Büſchen lagern.
Wolf.
Aber wie kommen wir zuerſt aus unſrer Schlaf-
kammer?
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Zitationshilfe: | Pocci, Franz von: Lustiges Komödienbüchlein. Bd. 2. München, 1861, S. 150. In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/pocci_komoedienbuechlein02_1861/170>, abgerufen am 27.07.2024. |